29.01.2015 - Welche allgemeinen Tipps kann man Spielern beim Kauf von Tischtennisschuhen geben? Was ist für Spieler empfehlenswert, die an Rücken- oder Knieproblemen leiden? Gibt es für unterschiedliche Hallenböden unterschiedliche Tischtennisschuhe? Diese und weitere Fragen haben wir andro-Produktmanager Björn Helbing gestellt. Im Interview gab uns der Zweitligaspieler von Borussia Dortmund zu diesem Thema Auskunft!

myTischtennis.de: Worin unterscheiden sich Tischtennisschuhe von normalen Hallenschuhen? Was macht Tischtennisschuhe im Besonderen aus? 

Björn Helbing: Sie zeichnen sich dadurch aus, dass man in ihnen eine gute Seitenstabilität hat. Das ist wichtig aufgrund der ruckartigen Seitwärtsbewegungen, die in unserem Sport üblich sind. Der Vorderfußbereich ist zudem etwas verstärkt, weil man ja beim Tischtennis im idealen Fall sein Gewicht auf dem Vorderfuß hat. 
 

myTischtennis.de: Hat sich an der Machart der Tischtennisschuhe in den letzten Jahren etwas geändert?

Björn Helbing: Teils, teils. Mal geht der Trend hin zur dünneren Sohle, mal steht der Stabilitätsgedanke im Vordergrund. Jeder Hersteller versucht immer, den Mittelweg zwischen Nähe zum Boden und Stabilität zu finden und hat in der Regel Modelle mit Fokus auf einer ausgeprägten Dämpfung und andere Modelle mit Fokus auf Bodennähe im Sortiment. Im Idealfall schafft er den Spagat zwischen beiden Kriterien.

myTischtennis.de: Welche allgemeinen Tipps kann man den Spielern denn beim Schuhkauf geben?

Björn Helbing: Allgemein gesprochen sind Schuhe beim Tischtennis ein unheimlich wichtiger Bestandteil der richtigen Ausrüstung. Man sollte Wert darauf legen, dass man für sich den idealen Schuh hat, jeder Euro ist da gut angelegt. Leichten Spielern kann man dünne Sohlen ans Herz legen. Bei Spielern, die vielleicht nicht so oft trainieren und daher auch schon mal ungelenkere Bewegungen machen,  ist vielleicht eher eine gute Dämpfung ratsam, die viel abfedert und Stabilität bringt.  

myTischtennis.de: Und welche Empfehlung kann man Spielern mit Rücken- oder Knieproblemen aussprechen?

Björn Helbing: Auch in diesen Fällen sind eine gute Dämpfung und eine hohe Stabilität empfehlenswert. Unabhängig davon sollten Spieler mit Knie- oder Rückenproblemen definitiv auch über individuelle Schuheinlagen nachdenken, wenn sie diese nicht ohnehin schon nutzen. Die Innensohlen, die heutzutage von der Fabrik aus mit dem Schuh geliefert werden, sind schon sehr gut und viele Firmen legen hohen Wert auf diesen Bereich. Jedoch sollte man gerade Knie- und Rückenschmerzen nicht unterschätzen und früh genug mit speziellen Sohlen gegensteuern. 

myTischtennis.de: Gibt es für unterschiedliche Hallenböden unterschiedliche Tischtennisschuhe? 

Björn Helbing: Eigentlich nicht, obwohl die Gummimischung in der Sohle unterschiedlich auf die verschiedenen Böden reagiert. Bei Profi-Spielern sieht man, dass diese oft mehrere Paar Schuhe in petto haben und die neueren Schuhe dann bei eher glatten Böden tragen.   

myTischtennis.de: Gibt es denn für solche glatten Böden, wie z.B. Parkettböden, spezielle Schuhe oder irgendein Spray, das man auf die Schuhe sprüht? Oder vielleicht ein Mittel für den Hallenboden selbst? 

Björn Helbing: Nein, außer dem ‚Trick’ mit dem nassen Tuch gibt es da nicht viel. Als Tipp kann man da den Spielern mit auf den Weg geben, es genau wie die Profis zu machen und bei unbekannten Hallen ein zweites Paar Schuhe mit anderen Eigenschaften in Reserve zu haben.

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(DK)