Regelecke

Regelecke: Darf man durch Pusten nachhelfen?

Ist es laut Regelwerk verboten, mit der eigenen Puste nachzuhelfen? (©Roscher)

20.07.2015 - Am Mittwoch zeigten wir Ihnen einen Ballwechsel, in dem ein Amateurspieler einen quasi unerreichbaren Netzball noch vom Boden fischt. Das Problem an der Sache: Aus Angst, dass sein geretteter Ball es nicht auf die gegnerische Seite schafft, hilft er nach, indem er dem Ball hinterherpustet. Sofort kam bei Ihnen die Frage auf, ob dies denn erlaubt sei. Wir haben unsere Regelexperten befragt und thematisieren diesen kuriosen Fall in unserer Regelecke.

Die Auflösung:

In unserem Video-Beispiel sieht man nicht, wie der Schiedsrichter entscheidet. Und auch unsere Leser waren sich in diesem Fall nicht einig, wie sie in dieser Situation als Schiri reagiert hätten. Also sorgen wir nun für Gewissheit, ob man den Ball mit ein wenig Pusten auf die rechte Bahn lenken kann. Richtig ist Antwort b) es ist nicht erlaubt und führt zu einem Punkt für den Gegner.

Warum das so ist? Hier die passenden Paragraphen bzw. Regelableitungen:
 
TT-R § A 5.7: „Ein Spieler schlägt den Ball, wenn er ihn im Spiel mit dem in der Hand gehaltenen Schläger oder mit der Schlägerhand unterhalb des Handgelenks berührt.“

und
 
TT-R § A 7.1: „Ein auf- oder zurückgeschlagener Ball muss so geschlagen werden, dass er das gegnerische Spielfeld berührt, und zwar entweder direkt oder nach Berühren der Netzgarnitur.“
 
Somit ist definiert, dass der Ball nur durch den in der Hand gehaltenen Schläger oder mit der Schlägerhand unterhalb des Handgelenks geschlagen oder berührt werden darf (A 5.7). Paragraph A 7.1 besagt zudem, dass jede andere Veränderung der Flugrichtung des Balles (als die des Schlags oder des Netzes) ausgeschlossen ist; also auch das Pusten des Balles.

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