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Philips Blog: Es kommt kein Rhythmus auf

Die Tabelle gibt in vielen Ligen ein schiefes Bild ab (©myTT)

27.11.2023 - Die Hinrunde ist kurz vor dem Abschluss, aber für unseren Blogger und myTischtennis.de-Redakteur Philip Stallmeister fühlt es sich nicht wie eine dauerhafte Halbserie an. In manchen Wochen häufen sich die Spieltermine, während es in anderen lange Pausen gibt. Die Tabellen geben somit in vielen Spielklassen ein schiefes Bild ab. Ähnliches hat Stallmeister auch von Spielern in anderen Ligen gehört.

Sieben, fünf, vier, sechs. Diese Zahlen sind nicht die Ergebnisse eines Vier-Satz-Matches, sondern die Anzahl der unterschiedlichen Begegnungen von zehn Teams in unserer Liga Mitte November. Dementsprechend schief ist das Bild in der Tabelle wenige Spieltage vor dem Hinrundenende. Über die holprigen Terminansetzungen in den oberen Ligen wegen des straffen internationalen Kalenders ist bereits reichlich diskutiert worden, aber auch in den unteren Spielklassen kommt oft kein Rhythmus auf.

Spielverlegungen, wohin das Auge reicht

Ein Blick auf den Spielplan in unserer Bezirksklasse für die kommenden Begegnungen zeigt das Dilemma. Gut die Hälfte der in Kürze ausstehenden Partien ist mit dem kleinen „v“ für eine Spielverlegung gekennzeichnet. Bei uns in der Liga sind beispielsweise ganz viele Begegnungen des ersten Spieltags nach hinten verlegt worden. Ende August, Anfang September scheint noch keine Zeit zu sein für den Meisterschaftsbetrieb im Tischtennis.

Mit den zahlreichen Verlegungen kommt es einerseits zu Häufungen der Termine, andererseits zu wochenlangen Spielpausen. Wir hatten beispielsweise das erste Meisterschaftsspiel Anfang September bestritten, danach fast drei Wochen Pause und dann drei Matches innerhalb von fünf Tagen. Im Oktober fand dann nur eine Begegnung statt. Im November geht es seit Mitte des Monats wieder Schlag auf Schlag, wobei fast an jedem Wochentag in der Liga Begegnungen stattfinden. Sicherlich sind die seit Jahren bekannten Pausen des Meisterschaftsbetriebs wie Kreis- bzw. Bezirksmeisterschaften oder die Herbstferien mit ein Grund, warum oft wochenlang nicht gespielt wird. Allerdings nehmen die Verlegungen gefühlt zu und feste Spieltage bzw. -termine ab.

Respekt an die Mannschaftsführer

Eine sehr ehrliche, aber auch bezeichnende Begründung für die Anfrage einer Spielverlegung hörte ich kürzlich. „Wieder mal keine Leute“, hieß es kurz und knapp. In den unteren Spielklassen besitzt der Einsatz bei einem Tischtennismeisterschaftsspiel oft nicht die höchste Priorität. Vielfach sind die Tage, an denen Gegner ihre Heimspiele austragen, anderweitig mit festen Terminen belegt. Die Absagen einzelner Aktiver sind zum Teil sehr kurzfristig und erfolgen oft noch am Spieltag selbst, weil manche das Spiel einfach nicht mehr auf dem Plan hatten. Der Respekt gebührt den Mannschaftsführern, die es immer wieder hinbekommen, ein möglichst schlagkräftiges Team an den Start zu bekommen beziehungsweise dafür sorgen, dass überhaupt komplett angetreten wird. 

Der fehlende Rhythmus sorgt bei manchem sicherlich für Verdruss. Allerdings sollte nicht außer Acht gelassen werden, wenn es keine Verlegungen und Spieltermine unter der Woche gäbe, würden höchstwahrscheinlich noch weniger den Tischtennissport aktiv betreiben. Wem die Pausen zu lang sind und wer mehr Pflichtspiele bestreiten möchte, dem lege ich die Races, Cups oder Trophys ans Herz, die in vielen Landesverbänden von engagierten Vereinen organisiert werden. Diese Turniere finden oft sogar regelmäßig an festen Terminen statt. Der Rhythmus kann je nach Anmeldung selbst bestimmt werden.

(PS)

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