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Kanten-Klaus: „TT ist furchtbar, gemein, deprimierend!“

Kanten-Klaus steckt direkt zum Saisonstart in einer tiefen Tischtennis-Depression (©Laven)

10.10.2016 - Die Saison ist noch keine vier Spieltage alt, da hat Kanten-Klaus schon keine Lust mehr. Sein TTR-Wert ist auf einen Tiefpunkt gesunken, seine Motivation gleich darauf noch tiefer. Obwohl er am liebsten gar nicht drüber sprechen möchte, hat sich unser Kreisklassenexperte doch dazu überreden lassen, Ihnen von seinem misslungenen Saisonauftakt zu berichten und lässt in seinem Blog ordentlich Dampf ab.

Hey Leute,

Tischtennis ist furchtbar, gemein und unglaublich deprimierend! Mit Eleganz, Schnelligkeit, Kraft und Dynamik hat Tischtennis überhaupt nichts zu tun - zumindest für mich nicht, im Moment, in der Kreisklasse.

Ihr merkt, Kanten-Klaus ist semi-optimal in die Saison gestartet, steckt gerade in einer tiefen Tischtennis-Depression und kämpft darum, wieder ein bisschen Sonnenschein am anderen Ende des Tischs zu sehen. Im Augenblick findet er dort aber nur Gegner, die maximal so stark sind wie er selbst (die meisten sogar schlechter) und trotzdem heißt es am Ende immer: Punkt, Satz und Sieg für den anderen. Das schlägt auf die Stimmung, auf den Spaß, auf die Motivation. Das Schlimmste an dieser Situation ist die Planlosigkeit. Ohne richtiges Konzept stehe ich am Tisch und warte ab, was so kommt. Meistens nicht viel. Obwohl, im Kopf sieht die Taktik ganz gut aus, es hapert aber an der Umsetzung. Arme, Beine und der Rest des Körpers machen nicht das, was der Kopf ihnen sagt… oder viel zu langsam, oder in der falschen Reihenfolge, oder in der falschen Situation.

Ich bin kein großer Fan von Ausdauersportarten, aber in solchen Momenten beneide ich Langläufer, Straßenradler oder Ruderer total. Einfach den Kopf ausschalten und Gas geben, bis der Körper nicht mehr will oder das Ziel erreicht ist. Loskeulen bis die Lunge brennt, ohne Taktik, Wut in Kraft umsetzen, ohne nachzudenken – bis der Stärkste gewinnt. Beim Tischtennis funktioniert das nicht – viel Kraft, wenig Technik und kopfloses Drauflosprügeln sind nicht die optimalen Mittel zum Erfolg. Nur selten siegen in der Kreisklasse Kraft und Ausdauer über Köpfchen und eine gute Platzierung. Das Schlimmste an meiner Situation ist das Nord-Süd-Gefälle. Dienstags oder donnerstags liegt die Trainingsleistung – geographisch gesprochen – irgendwo zwischen Hamburg und Kiel. Bis zum Spieltag am Wochenende sinkt das Niveau steil in den Keller und pendelt sich zwischen Stuttgart und Freiburg ein. Furchtbar, unerklärlich, deprimierend!

So, genug geklagt, aber der ein oder andere wird sich vielleicht ähnlich fühlen. Beim nächsten Mal bin ich aus dem Tal der Tränen wieder raus. Ich geh jetzt erst mal ne Runde laufen.

Haut rein
Euer Kanten-Klaus

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