07.12.2016 - Mit einer Medaille konnte Tobias Hippler seine Jugend-WM am Ende zwar nicht krönen, dennoch kann er mit seinem Auftritt in Kapstadt sehr zufrieden sein. Der Celler war der einzige deutsche Spieler, der im Einzel ins Viertelfinale einzog, seine Kameraden schieden in den ersten Runden bereits aus. Am heutigen Mittwoch werden nun die letzten Medaillen vergeben. Asien steht dabei im Fokus, allerdings nicht nur die üblichen Verdächtigen aus Japan und China.

Tobias Hippler hatte in seinem Viertelfinalmatch einen dicken Brocken erwischt: Cho Seungmin, dessen Qualität nicht nur sein Platz auf der Setzungsliste, sondern auch sein Einzug ins Mixed- und Doppelfinale verrät. Auch im Einzel greift der Koreaner nach dem Titel - und schaltete auf seinem Weg zu Gold Tobias Hippler aus, der es als bester Deutscher ins Viertelfinale geschafft hatte. Der Niedersachse schlug sich vor allem zu Beginn des Spiels stark und ging mit 1:0 und 2:1 in Führung. Mehr Sätze ließ sich der an Position zwei Gesetzte jedoch nicht abnehmen und siegte mit 4:2 (7,-1,9,-4,-7,-10). Sportdirektor Richard Prause lobte das heißeste Eisen, das Deutschland diesmal im Feuer hatte: "Tobias Hippler kann mit seiner WM sehr zufrieden sein. Er hat hier in Kapstadt stark gespielt." Auch mit dem generellen Abschneiden der Deutschen, die ohne Medaille nach Hause fahren werden, war Prause zufrieden, da alle Athleten es ins Hauptfeld geschafft und damit ihre Pflicht erfüllt hätten. Den Abstand zu den Asiaten erklärte er mit den unterschiedlichen Herangehensweise an eine Profikarriere: "All diese Nationen haben Spieler am Start, die sehr sehr früh Profis sind. Wir hingegen haben mit der dualen Karriere, bei der uns die Schule unterstützt und diese nicht vernachlässigt wird, ein anderes System."

Auch den heutigen Finaltag dominieren fast ausschließlich die asiatischen Talente. Einzig Rumänien schaffte es, bei den Mädchen Akzente zu setzen und schickt heute das Duo Adina Diaconu/Andreea Dragoman ins Doppelfinale gegen die Japanerinnen Hina Hayata/Miyu Kato. Und auch im Einzel stellt Rumänien mit Diaconu die einzige Nicht-Asiatin. Hier hatte es im Vorhinein ein paar Überraschungen gegeben: Mima Ito, die auf Rang neun der Weltrangliste rangiert und schon eine feste Größe im Erwachsenenbereich ist, flog bereits in der Runde der besten 32 aus dem Rennen. Und auch die topgesetzte Miu Hirano schaffte es nicht ins Halbfinale. Somit haben die favorisierten Japanerinnen mit Miyu Kato nur noch eine Chance auf Gold im Mädchen-Einzel. Neben ihr und Diaconu greifen auch Shi Xunyao aus China und Mak Tze Wing aus Hongkong nach dem Titel. Bei den Jungen sind die Topgesetzten, Tomokazu Harimoto und Cho Seungmin, noch im Rennen. Herausgefordert werden sie vom Chinesen Yang Shuo und Ng Pak Nam aus Hongkong.

Die Spiele des Tages im Überblick:

Jungen-Einzel

Halbfinale
Tomokazu Harimoto JPN - Yang Shuo CHN 4:2 (6,10,11,-9,-10,3)
Ng Pak Nam HKG - Cho Seungmin KOR 1:4 (-5,-7,-7,8,-7)

Finale
Tomokazu Harimoto JPN - Cho Seungmin KOR, 16:30 Uhr

Mädchen-Einzel

Halbfinale
Shi Xunyao CHN - Miyu Kato JPN 4:2 (-6,8,10,-8,9,7)
Mak Tze Wing HKG - Adina Diaconu ROU 4:0 (10,7,7,9)

Finale
Shi Xunyao CHN - Mak Tze Wing HKG, 15:20 Uhr

Jungen-Doppel

Finale
Tomokazu Harimoto/Tonin Ryuzaki JPN - An Jaehyun/Cho Seungmin KOR, 14:40 Uhr

Mädchen-Doppel

Finale
Adina Diaconu/Andreea Dragoman ROU - Hina Hayata/Miyu Kato JPN, 14 Uhr

Mixed-Doppel

Finale
Cho Seungmin/Kim Jiho KOR - Yuki Matsuyama/Hina Hayata JPN 4:3 (-7,9,9,-7,-8,3,11)

Alle Ergebnisse finden Sie auf der ITTF-Webseite!

(JS)