International

Para-EM: Leistung trotz einiger Fragezeichen abrufen

Am Samstag bricht die DBS-Delegation zur Para-EM nach Vejle auf (©Doesseler/DBS)

09.10.2015 - Ein 22-köpfiges Aufgebot von DBS-Bundestrainer Volker Ziegler bricht am Samstag in Richtung Dänemark auf, wo vom 12.-17. Oktober in Vejle die EM im Para-Tischtennis stattfindet. Zuletzt hatte das Team in einem einwöchigen Vorbereitungslehrgang im thüringischen Bad Blankenburg den letzten Feinschliff verpasst bekommen. Bei der letzten EM, im Jahr 2013, sprangen insgesamt elf Medaillen heraus.

„Wir hatten in Bad Blankenburg eine hervorragende Vorbereitung auf die anstehende EM in Dänemark mit einer tollen Unterstützung durch den Thüringer Tischtennisverband, der u.a. mit 7 Sparringspartnern aus dem Sportgymnasium Erfurt zu Gast war“, berichtet Ziegler.

Am 10. Oktober bricht die DBS-Delegation schließlich nach Vejle auf - In den letzten Tage vor den Wettkämpfen müssen einige Athleten jedoch noch auf eine Verbesserung ihres Gesundheitszustandes hoffen, wie der Bundestrainer verrät: „Unsere Konzentration gilt nun der EM, die sicherlich nicht einfach für uns wird, da wir krankheits- und verletzungsbedingt sowie durch eine anstehende Klassifizierung noch einige Fragezeichen haben. Die Mannschaft muss mit dieser Unsicherheit zurechtkommen und unbeeindruckt von kurzfristigen Veränderungen ihre Leistung abrufen.“

Ausbeute von elf Medaillen 2013 in Lignano
Bei der letzten EM im italienischen Lignano 2013 brachte die deutsche Mannschaft elf Medaillen mit nach Hause – eine Ausbeute, die sich wahrlich sehen lassen konnte. Bundestrainer Volker Ziegler sprach von einer fast optimalen Leistung seiner Schützlinge. Dennoch sollte das Ziel in diesem Jahr sein, die Bilanz von vor zwei Jahren möglichst noch zu übertreffen, zumindest in der Farbe des Edelmetalls.

Denn ganz oben auf dem Treppchen standen damals nur Thomas Schmidberger, Thomas Brüchle und Jan Gürtler in der Wettkampfklasse 3 - Schmidberger wurde sowohl Europameister im Einzel als auch mit seinen Kollegen im Team. Ansonsten waren einige Silber- und Bronzemedaillen sowie sechs Viertelfinalteilnahmen zu verzeichnen, sicherlich sehr gute Leistungen, aber doch teilweise noch zu toppen.

Gerade die junge Garde, die größtenteils in Lignano ihr Großveranstaltungs-Debut gab, hat sich innerhalb der letzten zwei Jahre weiterentwickelt und will nun zeigen, was in ihr steckt. Aber auch einige Medaillengewinner von Lignano würden die Farbe ihrer Medaille gerne noch verändern, so unter anderem der Einzelweltmeister in der Wettkampfklasse 5, Valentin Baus, der in Italien Bronze gewann, oder Holger Nikelis, der mehrfache Paralympics-Sieger, der sich vor zwei Jahren ebenfalls mit Bronze zufrieden geben musste.

Andere wollen sich ihren Platz auf dem Treppchen gerne wieder zurückerobern, wie Juliane Wolf, die 2011 in der WK 8 noch Silber gewann, 2013 aber verletzt in der Gruppe ausschied. Auch Paralympics-Sieger Jochen Wollmert möchte sich gerne wieder unter die Platzierten mischen, ebenso wie Thomas Rau in der WK6.

Europameister qualifizieren sich für die Olympischen Spiele
Gerade in diesem Jahr ist der Blick auf die Goldmedaille bei der EM noch verlockender als sonst – immerhin haben die Kontinentalmeister der Einzelkonkurrenzen ihr Ticket zu den Paralympics in Rio de Janeiro bereits sicher in der Tasche. Doch die gleiche Motivation verspürt natürlich auch die europäische Konkurrenz – es wird unter den schwierigen Vorzeichen sicherlich kein Kinderspiel, die Bilanz von 2013 noch einmal zu verbessern.

Das Team für Vejle im Überblick:

Damen
Sandra Mikolaschek, Lisa Hentig (beide WK4), Stephanie Grebe (WK6), Juliane Wolf (WK8), Lena Kramm (WK9), Marlene Reeg (WK10)

Herren
Holger Nikelis, Marcus Sieger (beide WK1), Thomas Schmidberger, Thomas Brüchle, Jan Gürtler (alle WK3), Dietmar Kober (WK4), Valentin Baus, Selcuk Cetin, Jörg Didion (alle WK5), Thomas Rau, Thomasz Kusiak, Tim Laue (alle WK6), Jochen Wollmert, Thorsten Schwinn (beide WK7), Johannes Urban (WK8), Yannik Rüddenklau (WK9)

(DBS/DK)

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