08.09.2015 - Nachdem wir Simon Gauzy bereits in der ersten Folge unseres ‚Road To Rio‘-Reihe kennenlernen durften, stellt sich Ihnen heute unser zweiter Blogger, Hugo Calderano, vor, der uns ebenfalls ein Jahr lang auf seiner Reise zu den Olympischen Spielen mitnimmt. Der Brasilianer darf sich glücklich schätzen, zu der Handvoll Sportlern zu gehören, die ihr Olympia-Ticket bereits sicher haben. Für ihn werden die Spiele in seiner Heimatstadt auf jeden Fall etwas ganz Besonderes.

Mein Name ist Hugo Calderano. Ich spiele seit zwei Jahren bei den TTF Liebherr Ochsenhausen in der Tischtennis Bundesliga. Zudem trainiere ich seit drei Jahren am Liebherr Masters College und bereite mich hier mit meiner Nationalmannschaft auch auf die Olympischen Spiele in Rio vor. Wenn ich nicht gerade trainiere, unternehme ich viel mit Freunden oder treibe anderen Sport. Ich interessiere mich generell für Sport und lese sehr gerne.

Die Olympischen Spiele in meiner Heimat sind mein großer Traum und bedeuten sehr viel für mich. Ich bin natürlich unglaublich heiß darauf, dort aufzuschlagen. Daher bin ich auch sehr froh, dass ich mich jetzt schon dafür qualifiziert habe. Es war ein fantastisches Gefühl, bei meiner ersten Teilnahme an den Panamerican Games gleich den Sieg im Einzel und im Team zu holen. Dass dies dann auch noch die Qualifikation für meine Heimatspiele bedeutet, ist die Kirsche auf der Sahne! Ich bin sehr froh, dass ich jetzt schon qualifiziert bin und nicht noch durch die harte Qualifikation muss.

Bei den Olympischen Spielen in London war ich gerade einmal 16 Jahre alt und noch nicht gut genug, um daran teilnehmen zu können, daher sind es nun meine ersten Spiele. Und da diese in meinem Heimatland stattfinden, werden es sicher auch die speziellsten Spiele werden. Ich freue mich auf viel Unterstützung und meine Familie und Freunde, welche mich sicher unglaublich unterstützen werden!

Mein Fokus liegt von jetzt an darauf, an jedem Tag mein absolut Bestes zu geben und mich, so gut es geht, zu verbessern. Wenn ich gut vorbereitet nach Rio gehe, dann bin ich sicher, dass ich die Chance habe, ein gutes Resultat abzuliefern. Eine meiner größten Stärken ist der mentale Bereich und die Fähigkeit, mich auf den Punkt konzentrieren zu können. Ich glaube, auf diesem Niveau ist dies auch der wichtigste Bereich, denn Tischtennis spielen können auch alle anderen in den Top 100 der Welt. Nur muss man es schaffen, sein bestes Tischtennis zu zeigen, wenn es wirklich darauf ankommt. Bis Rio möchte ich hart arbeiten und speziell an meiner Technik und an einigen Details in meinem Spiel noch ein paar Sachen verändern.

Was meine angepeilte Position in der Weltrangliste betrifft: Da habe ich keine festen Pläne, denn ich glaube nicht, dass dies mein Ergebnis bei den Olympischen Spielen beeinflusst – vielmehr glaube ich daran, dass Training und harte Arbeit mein Ergebnis bei den Spielen verbessern können. Daher möchte ich hart trainieren und ein großer Name im Tischtennis werden!

(Hugo Calderano)
 

Hugo Calderano hat auch bei der amüsanten Interviewreihe der ITTF "Ask A Pro Anything" mitgemacht und scheint dabei viel Spaß gehabt zu haben:

Die guten Bedingungen am Liebherr Masters College wären ohne die ‚LMC Stiftung zur Nachwuchsförderung im Tischtennis-Leistungssport‘ nicht möglich. Die Stiftung fördert Nachwuchssportler aus Baden-Württemberg, Deutschland und Europa durch die finanzielle Unterstützung neuer Initiativen und Projekte im Bereich des Trainings und der begleitenden, sehr persönlichen Betreuung der jungen Athleten. Hierbei stehen eine ganzheitliche Ausbildung und die fünf Erfolgsfaktoren Trainer, Management, Trainingsgruppe und -bedingungen sowie Standort im Fokus. Die Homepage des Liebherr Masters College ist im Moment noch im Relaunch. Falls Sie sich jetzt schon näher über das LMC und die Stiftung informieren möchten, so kontaktieren Sie den Sportmanager Daniel Zwickl per Mail unter dz@lzo-gmbh.com.