Amateure

TT-Stammtisch: Fluchen, Trashtalk und sonstiger Redebedarf

Noppen-Norbert (l.) und Raketen-Rudi disktuieren über die 'Redseligkeit' am Tischtennis-Tisch (©Laven)

20.11.2015 - Nach einem Meisterschaftsspiel mit 9:4-Heimsieg im Gepäck kehren Raketen-Rudi und Noppen-Norbert wieder in ihre Stammkneipe ein. Im Laufe des Abends ist ein Spieler der gegnerischen Mannschaft das Gesprächsthema, der am Tisch besonders 'redselig' war. Wo beim Tischtennis der im Vergleich zu anderen Sportarten wohl häufige Drang zum Kommentieren und Fluchen herkommt, darüber diskutieren unsere Kreisklassen-Helden heute.

Die Charakterisierungen von Noppen-Norbert und Raketen-Rudi finden Sie hier!

Nach einem Meisterschaftsspiel des TTC Bad Falzsuflen in der Falzsuflener Eckkneipe "Zum Köbes"

Raketen-Rudi: Norbert, hast du mitbekommen, was dieser Till da die ganze Zeit abgezogen hat? 

Noppen-Norbert: Gegen den du dein erstes Einzel gespielt hast?

Raketen-Rudi: Ja, genau.

Noppen-Norbert: Nicht so richtig.

Raketen-Rudi: Der hat die ganze Zeit mit sich selbst geredet, fast jeden Ball kommentiert, war total in sich versunken. Das hatte schon fast Züge von...

Noppen-Norbert: ...von was?

Raketen-Rudi: ...irgendwie ein bisschen was davon, als ob er Stimmen gehört hätte.

Noppen-Norbert: Ach, du bist doch nicht mehr ganz klar im Kopf!

Raketen-Rudi: Ich? Der Typ war nicht mehr ganz klar im Kopf! Wie auch immer...was ist das auch für eine Angewohnheit beim Tischtennis? Dieses ständige Kommentieren und 'Selbstgesprächeführen'. Das 'Sich-Selbst-Pushen' will ich ja gar nicht mal anprangern.

Noppen-Norbert: Das gibt's in nicht allzu vielen Sportarten, wenn ich tatsächlich mal so drüber nachdenke...

Raketen-Rudi: Ja, stell dir mal einen Schachspieler vor – das soll ja auch ein Sport sein – der einen roten Kopf bekommt und anfängt, mit sich selbst zu reden oder rumzubrüllen, nachdem er einen Zug vergeigt hat...das war auch das erste, was Andrés Freundin aufgefallen ist, als sie beim letzten Mal mit war und zum ersten Mal ein Amateur-Tischtennisspiel erlebt hat. Dass so viel kommentiert und geflucht wird.

Noppen-Norbert: Das glaub' ich dir gern, dass das auf einen Außenstehenden etwas 'befremdlich' wirkt.

Raketen-Rudi: Oder kannst du dich noch an den Zwerg aus der letzten Saison erinnern. Das war ja auch nicht mehr normal, wie der geflucht hat. Klar, manchmal macht einen dieser Sport auch wahnsinnig und man muss den Frust ja auch irgendwie rauslassen, aber der...

Noppen-Norbert: Muss man das? Ich weiß aber, wen du meinst. Den Verkehrspolizisten. Soll im 'wahren' Leben ein ruhiger Typ sein. Nur an der Platte immer die Fassung verlieren...

Raketen-Rudi: Das kann gut sein. Aber irgendwie orientiert man sich bei Verhaltensweisen, und das gilt auch für Tischtennis, ein bisschen an dem, was andere machen. So wie bei den Fischen und ihrer Schwarmintelligenz. Und so übernimmt man z.B. das Fluchen und Kommentieren im Laufe der Zeit vielleicht selbst, auch wenn es eigentlich ziemlich bescheuert ist. Kaum ein Tischtennisspieler würde das als ungewöhnlich empfinden, Außenstehende eben schon.

Noppen-Norbert: Das Beispiel mit den Fischen halt ich doch für ein bisschen abenteuerlich...außerdem musst nicht immer von dir auf andere schließen, Rudi...

Raketen-Rudi: Klar, ich hab' mir das eben auch irgendwann angewöhnt...na gut, du quatschst den Gegner ständig zu, kommst mit irgendwelchen Anekdoten zu Spielsituationen mit Kanten- und Netzbällen aus den 70ern an, so kann man den Gegner auch in den Wahnsinn treiben.

Noppen-Norbert: Ich sorg' nur für eine lockere Atmosphäre...

Raketen-Rudi: So nennst du das also...

Was ist Ihre persönliche Meinung zum Thema? Welche Situationen haben Sie in Zusammenhang damit schon erlebt? Diskutieren Sie mit!

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