An Jun Mizutani führte auch diesmal kein Weg vorbei (©Roscher)
23.01.2017 - Während sich vorige Woche viele internationale Stars bei den Hungarian Open in Budapest miteinander maßen, suchten die Japaner ihre nationalen Meister. Eine Woche lang kämpften die besten Spieler Nippons bei den All Japan Championships um die Treppchenplätze, wobei so manche Überraschung zu verzeichnen war. Die strahlenden Sieger waren am Ende Seriensieger Jun Mizutani und Miu Hirano, die sich zur jüngsten Meisterin der Geschichte kürte.
Acht Mal durfte Jun Mizutani bereits die oberste Stufe des Treppchens bei den All Japan Championships erklimmen. Am Wochenende folgte das neunte Mal. Der beste Nicht-Chinese der Welt war in dem sieben Tage dauernden Turnier erneut nicht zu schlagen und gewann den Titel zum vierten Mal in Folge. „Nachdem ich in Rio eine Medaille gewinnen konnte, stand ich unter sehr großem Druck. Aber jetzt bin ich sehr glücklich“, freute sich Mizutani. Im Finale stand er überraschender Weise Kazuhiro Yoshimura, Maharu Yoshimuras jüngerem Bruder, gegenüber und verlor sogleich den ersten Satz. Mit 4:1 war der 27-Jährige am Ende trotzdem der strahlende Sieger. Auf dem Treppchen leisteten ihm übrigens nicht die üblichen Verdächtigen Gesellschaft. Neben Silbermedaillengewinner Yoshimura kletterten Yuki Hirano und Kaii Yoshida auf den Bronzerang. Jugendweltmeister und Nachwuchshoffnung Tomokazu Harimoto war bereits in der Runde der besten 64 gegen Yuki Hirano ausgeschieden, Koki Niwa verabschiedete sich im Achtelfinale.
Auch bei den Damen fehlten bei der Siegerehrung ein paar bekannte Gesichter. Ai Fukuhara stellt aktuell ihr Privatleben in den Fokus und war gar nicht erst an den Start gegangen. Mima Ito, die Nummer acht der Welt, schied überraschend früh in der Runde der besten 32 aus, indem sie gegen Minami Ando verlor. Der Kampf um Gold spielte sich also zwischen der bis dahin amtierenden Meisterin Kasumi Ishikawa und der 16-jährigen Miu Hirano ab, die ihre Halbfinalgegnerinnen beide souverän bezwangen. Das Endspiel verlief dagegen knapper. Nach sechs Sätzen durfte am Ende nicht Ishikawa den vierten Titelgewinn in Folge feiern, sondern Hirano ihr Debüt. Sie kürte sich zur jüngsten Japanischen Meisterin der Geschichte, nachdem sie 2016 bereits den Rekord beim World Cup der Damen holte. „Voriges Jahr habe ich auch gegen Ishikawa im Finale gespielt, aber verloren“, erinnerte sich die strahlende Siegerin. „Heute wollte ich den Titel wirklich gewinnen, weil sich in diesem Jahr die letzte Chance bot, jüngste Meisterin der Geschichte zu werden. Ich bin sehr glücklich.“
Die Ergebnisse im Überblick:
Herren-Einzel
Halbfinale
Jun Mizutani - Yuki Hirano 4:2
Kazuhiro Yoshimura - Kaii Yoshida 4:3
Finale
Jun Mizutani - Kazuhiro Yoshimura 4:1
Damen-Einzel
Halbfinale
Kasumi Ishikawa - Hitomi Sato 4:0
Miu Hirano - Honoka Hashimoto 4:0
Finale
Kasumi Ishikawa - Miu Hirano 2:4
(JS)
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