Auch feiern kann er schon wie ein Großer: Tomokazu Harimoto (©ITTF)
17.06.2016 - Bereits gestern konnte sich der zwölfjährige Tomokazu Harimoto darüber freuen, der jüngste Spieler der World Tour-Geschichte zu sein, der das U21-Finale eines solchen Turniers erreicht hat. Einen Tag später setzte der Japaner noch einen drauf, gewann das Endspiel gegen seinen Landsmann Kohei Sambe und krönte sich auf diese Weise zum jüngsten U21-Sieger. Mit seinem 3:0-Triumph setzte der Zwölfjährige ein beeindruckendes Ausrufezeichen.
Dass Tomokazu Harimoto bald auf internationaler Ebene für Aufsehen sorgen würde, hatte sich schon länger angekündigt. Im Februar 2015 schlug der junge Japaner mit Omar Assar und Jens Lundquist bereits zwei Top 100-Spieler, im Oktober holte er sich den Rekord des jüngsten Spielers in einer World Tour-Hauptrunde im Herreneinzel und bei den Slovenian Open vor zwei Wochen zog er als Jüngster in ein Herreneinzel-Viertelfinale ein. Auf heimischem Boden, bei den Japan Open, bescherte er sich nun den ersten großen internationalen Titel, natürlich inklusive Rekord: Harimoto ist mit zwölf Jahren der jüngste Tischtennisspieler, der sich den Titel im U21-Wettbewerb eines World Tour-Turniers holte. Bisher hatte diesen Rekord Koki Niwa gehalten, der 2010 als 15-Jähriger erfolgreich war.
„Ich war sehr nervös vor dem Match, weil ich den Rekord so sehr wollte“, erzählte er nach seinem 3:0-Finalsieg gegen Kohei Sambe. „Ich spielte sehr aggressiv, was mein Ding ist. Er konnte damit nicht umgehen und glücklicherweise konnte ich diesen prestigeträchtigen Rekord holen, der mich sehr stolz macht.“ Harimoto hatte im Laufe des Turniers nicht nur Kohei Sambe geschlagen, sondern auch Brasiliens Topspieler Hugo Calderano (ebenfalls 3:0) und den topgesetzten Hongkong-Chinesen Ho Kwan Kit. „Jetzt möchte ich jedem zeigen, dass ich auf einem konstanten Level spielen kann, indem ich auch das U21-Turnier der Korean Open nächste Woche gewinne. Die Olympischen Spiele 2020 in Tokio sind mein ultimatives Ziel in meiner Tischtenniskarriere.“
Vielleicht wächst mit Harimoto ja eine künftige Gefahr für die Tischtennismacht China heran. Allerdings muss man fairerweise sagen, dass er, auch wenn er in Japan geboren ist, ebenfalls chinesische Wurzeln hat. Seine Eltern stammen aus dem Reich der Mitte und waren beide für ihr Heimatland im Tischtennis aktiv. Seit 1998 lebt das Paar in Japan, ihr Sohn kam 2003 zur Welt.
(JS)
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