myTischtennis-News - STC-Bundesfinale: Das sind die neuen Titelträger


Neben den Profis bei der Siegerehrung: Die A-Klassen-Sieger vom Team TT-2000. (©Fabig)

Die vierte Ausgabe des Sommer-Team-Cups powered by TIBHAR ist vorüber. Zwei packende Tage beim dritten Bundesfinale in Saarbrücken liegen hinter uns. Seit Sonntagabend stehen die neuen Bundessieger fest. Die Pokale nahmen am Ende die Mannschaften "Team TT-2000" (Leistungsklasse A, TTVN), "A M TableTennis Osnabrück" (Leistungsklasse B, TTVN) und "Krumm und Krümmer" (Leistungsklasse C, WTTV) mit nach Hause. So liefen die Turniertage in der Hermann-Neuberger-Sportschule.

1.546 Teams haben an der diesjährigen vierten Auflage des Sommer-Team-Cups powered by TIBHAR teilgenommen. Die 80 deutschlandweit besten schwitzten, fighteten und jubelten an 40 Tischen in zwei Hallen am Wochenende beim dritten Bundesfinale in Saarbrücken. Der Einsatz war so groß, dass sogar ein Schläger ein Halbfinalspiel nicht überleben konnte und zu Bruch ging. 

Regionalligist gewinnt die Königsklasse

In der Leistungsklasse A ließ das im Vorfeld favorisierte "Team TT-2000" seine 15 Konkurrenten erfolgreich hinter sich. Die Niedersachsen, die sich im Großteil aus Spielern des Nord-Regionalligisten SV Arminia Hannover zusammensetzten, besiegten im Finale "Die Rasselbande" mit 4:1. Als Dosenöffner zum ersten Platz diente der knappe 4:3-Sieg im Halbfinale gegen den Sieger aus 2022, dem "Team Hannewambel". Abdulaziz Anorboev hatte seinem Mitspieler Cezar Cozmolici mit seinem Fünf-Satz-Erfolg überhaupt das entscheidende Einzel ermöglicht. Der Spitzenspieler stammt gebürtig aus Usbekistan und lebt erst seit fünf Jahren in Deutschland. „Hannewambel war eine der stärksten Mannschaften. Das war schon ein wichtiger Sieg. Wir freuen uns natürlich sehr“, sagte Anorboev.

Trainer Jens Wiegmann coacht die Hannoveraner normalerweise in der Regionalliga und stand auch im Saarland als Coach hinter der Bande. Sein Fazit: „Das Halbfinale war von der Setzung her das vorgezogene Endspiel. Durch eine Niederlage in der Vorrunde sind wir nur Zweiter in der Gruppe geworden. Insgesamt war es eine gelungene Veranstaltung, die uns sehr gefallen hat. Zumal es sehr spannend war, auch mal gegen andere Gegner zu spielen und viele neue Leute kennenzulernen.“

Osnabrücker Trio überrascht

In der Leistungsklasse B verabschiedeten sich die topgesetzten Titelanwärter "Cho und Co KG" in der Vorschlussrunde gegen "Die Piedimonster", die wiederum im Finale dem Überraschungssieger "A M TableTennis Osnabrück" knapp mit 3:4 unterlegen waren. Kapitän Marian von Oy behielt beim Bundesfinale sogar eine weiße Weste. „Es lief einfach wie am Schnürchen. Damit haben wir überhaupt nicht gerechnet. Es war ein unfassbar tolles Wochenende mit jeder Menge Spaß und heißen Fights. Wir sind einfach überglücklich“, sagte der Landesligaspieler. 

Kurios: Das TTVN-Trio hatte sich nicht nur zum ersten Mal überhaupt für das Bundesfinale qualifiziert, sondern feierte 2024 auch seine komplette STC-Premiere. Die Freunde betreiben in Osnabrück einen kleinen Tischtennisladen. „Dass wir es dann direkt gewinnen, ist natürlich wahnsinnig toll“, so von Oy. Auch wenn man aus der Trophäe nicht trinken kann, stießen die B-Klassen-Sieger noch gemeinsam auf ihren Triumph an, bevor es zurück in die Heimat ging. Etwas weniger Zeit im Auto verbringen musste das Team "Krumm und Krümmer" - das auf dem Papier beste Team der Leistungsklasse C. Die Mannschaft aus Köln schaffte es nach dem 4:1-Endspielsieg gegen die "Plittersdorf Eagles" am Ende ganz oben auf das Treppchen.

Erneut positive Rückmeldungen, Youngsters überzeugen

Insgesamt waren die Rückmeldungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer wieder einmal durchweg positiv. Den Wettkampfgeist im Sommer hochzuhalten und das Aufeinandertreffen mit neuen Kontrahenten war die Hauptmotivation vieler Qualifikanten. Mit dem Besuch des TTBL-Spiels zwischen dem 1. FC Saarbrücken-TT und dem TTC Schwalbe Bergneustadt passte auch das Rahmenprogramm. „Das Feedback zeigt, dass sich der STC im vierten Jahr bei vielen im Wettkampfkalender etabliert hat“, resümierte Jens Hecking, Organisator und Head of Product Development and Services bei der myTischtennis GmbH. 

Auffällig: Viele Spiele gestalteten sich extrem ausgeglichen, oft entschied das letzte Duell um Sieg oder Niederlage. „Die Mannschaften waren auf Augenhöhe. Das zeigt, dass sich auch die Besten aus Deutschland qualifiziert haben“, ergänzte Hecking. Und auch so schrieb der STC wieder seine eigenen Geschichten. So spielte der zehnjährige Lucas Tauber im Team "Nehtz und KantEnse" mit seinem Vater zusammen, der sonst bei bei einem anderen Verein am Tisch steht. Die "Smal Fans" stellten mit einem Durchschnittsalter von gerade mal 13 Jahren das jüngste Team.  

Ein Essener mit Rekordverdacht, Profis bei der Siegerehrung

Wieder mit dabei war auch das Team "NUR DER RWE Ausrufezeichen". Oliver Christeleit sorgte für einen Rekord. Der Essener ist der wohl einzige Spieler, der alle bisherigen drei Bundesfinals bestritten hat. Aus einer Bierlaune heraus entschlossen sich die Anhänger des Fußballvereins Rot-Weiss Essen im Jahr 2021, das Abenteuer STC auf sich zu nehmen. „Mit wechselnden Partnern haben wir es immer wieder geschafft, hier zu landen. Es macht einfach Riesenspaß“, freute sich Christeleit. Sein Verein, der TTV DSJ Stoppenberg ging sogar mit drei Mannschaften an den Start, mit zweien in der C- und einer in der B-Klasse. „Wir haben uns mit fast 20 Leuten, darunter 14 Aktive und ein paar Begleiter, in einem Hotel einquartiert“, teilte Teammitglied Andre Brookes mit.

Auf den Siegerehrungsfotos tauchten zum Abschluss auch die TIBHAR-Vertragsspieler Darko Jorgic und Eduard Ionescu auf. Das eine oder andere Erinnerungsfoto nahmen die Bundesfinal-Teilnehmer am Ende also auch noch mit nach Hause. 

Zur Ergebnis-Übersicht der einzelnen Leistungsklassen.

(FKT)

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