Nah am Tisch und den Schläger geschlossen - Wang Haos Gegentopspin (@ Roscher)
27.03.2012 - Es ist schon erstaunlich, was die Tischtennis-Cracks bei der Team-WM 2012 in Dortmund zeigen. Doch was ganz deutlich wird: Die passiven Spieler haben im Ballwechsel oft das Nachsehen. Wer den ersten Angriffsball spielt, ist in der besseren Position für einen Punktgewinn – angeblich. Doch immer häufiger wird auf einen vorbereitenden Vorhand-Topspin nicht mehr geblockt, sondern direkt aggressiv gegengezogen. Den Gegentopspin als Alternative zum Block möchten wir hier vorstellen.
Schreiben Sie uns, was Sie sich für die Trainingstipps wünschen…
Zum pdf-Download des Trainingstipps...
In einem unserer vorigen Trainingstipps beschäftigten wir uns mit dem vorbereitenden Topspin mit viel Rotation. Dieser ist oft weich gezogen, nicht sonderlich schnell und besitzt eine höhere Flugkurve als der schnelle Topspin. Der Gegner weiß oft nicht, wie er mit so einem Ball umgehen soll und blockt ihn vorsichtig auf die andere Seite, was ihn direkt in die Defensive drückt, da er so seinem Gegenüber die Chance auf einen Angriff gibt. Um sich jedoch selbst in eine bessere Position zu bringen, sollte der Block in dieser Situation umgangen werden. Der direkte Gegentopspin auf einen vorgezogenen Ball bringt einen selbst in eine viel bessere Lage und überrascht den Gegner, da er sich nun selbst in der Rolle des Reagierenden wiederfindet.
Doch dieser Schlag erfordert viel Übung und Präzision, da er sonst schnell zu Fehlern führen kann. Nicht nur die Schlagbewegung muss exakt ausgeführt werden, auch das Stellungsspiel und der Balltreffpunkt müssen stimmen, damit dieser Topspin gelingen kann.
Der Topspin wird nah am Tisch gespielt, die Schlagbewegung ist der des Vorhand-Topspins ähnlich. Da der ‘Vorbereitungstopspin‘ eher langsamer und weicher gespielt wird, ist mehr Zeit vorhanden, um den Ball richtig zu treffen. Der Schläger sollte ganz geschlossen sein, damit der Treffpunkt am Nordpol gewährleistet werden kann. Der Ball wird im höchsten Punkt gespielt, die Bewegung sollte nicht wie bei einem VH-Topspin tangential nach oben, sondern tangential nach vorne Richtung Netz gespielt werden. Desweiteren darf die Bewegung nicht zu langsam, sondern schnell und kontrolliert sein. Die Rotation des ankommenden Balls kann und sollte auch genutzt werden, um dem Ball den nötigen Speed zu geben.
Zur Grafik: VH-Gegentopspin auf vorbereitenden Topspin
Zusammenfassung:
Übungsbeispiele
Übung 1:
Um die Schlagbewegung zu trainieren, sind mehrere Trainingseinheiten am Balleimer sinnvoll. Der Trainer spielt den Ball von der Grundlinie als weichen Topspin mit viel Spin auf den Tisch. Der Spieler zieht am Tisch gegen. Hier kommt es nicht auf die Frequenz der zugespielten Bälle an, sondern darum, dem Spieler die Technik zu vermitteln.
Übung 2:
A: KAS in TMi
B: LSCH in VH
A: VHT (weich) in TMi
B: VH-Gegentopspin (am Tisch)
freies Spiel
Nach fünf Aufschlägen Wechsel
Übung 3:
A: KAS ganzen Tisch (LAS frei)
B: LSCH in TMi bis RH (Flip frei)
A: VHT/RHT (weich) auf den Ellbogen
B: VH-Gegentopspin in RH
freies Spiel
Hier können Sie den Trainingstipp als pdf-Dokument herunterladen...
Um weiterhin qualitativ hochwertige Diskussionen unter unseren Artikeln zu gewährleisten, haben wir uns dazu entschlossen, die Kommentarfunktion mit dem myTischtennis.de-Login zu verknüpfen. Wenn Sie etwas kommentieren möchten, loggen Sie sich einfach in Ihren Account ein. Die Verwendung eines Pseudonyms ist weiterhin möglich, der Account muss jedoch einer realen Person zugeordnet sein.
Copyright © 2025 myTischtennis GmbH. Alle Rechte vorbehalten.