05.11.2024 - Zum Auftakt seiner neuen Fortgeschrittenenreihe hat Martin Adomeit Anfang Oktober noch das Parallelspiel der Schweden nach ihren Olympia-Erfolgen genauer unter die Lupe genommen. Daran anknüpfend legt der frühere Damen-Bundestrainer den Schwerpunkt nun auf das parallele Aktivspiel mit verschiedenen Variationen des Rückhandtopspins, wie immer zusammengefasst in fünf verschiedenen Übungen und dargestellt in einem Video!
Nachdem ich im letzten Tipp den parallelen VHT in den Blickpunkt gestellt habe, geht es heute um den RHT, bzw. auch mal RH-Konter oder -Presse im Nachspiel. Dabei ist besonders wichtig, die RH exakt zu platzieren, denn ansonsten landet sie mitten in der VH und dies ermöglicht dem Gegner leicht einen gewinnbringenden Ball. Durch diese Situation wird die RH auch nicht so oft parallel gespielt, was andersherum diesen Ball, wenn man ihn beherrscht, noch erfolgsversprechender macht.
Bei der Durchführung des parallelen RHT hilft ein guter Rückhandgriff deutlich weiter. Dieser ermöglicht auch ein leicht seitliches Wischen am Ball, wodurch Seitschnitt nach außen erzeugt wird. Im Unterarm wird der Schlag etwas mehr nach innen gezogen. Dies verstärkt durch die Bewegungsrichtung den Eindruck beim Gegner noch mehr, dass dieser Ball diagonal kommt.
Bei der Schlagdurchführung hilft es zudem, wenn Sie Ihren Blick nicht direkt in Ballrichtung lenken, sondern diese Platzierung etwas im peripheren Sehen beobachten. Dieses hat damit zu tun, dass die Bewegungen oft dem Blick folgen und der Schlag dann zu direkt nach vorne ausgerichtet und der Ball zu hart getroffen wird.
1. Übung: RHT parallel nach Wechsel von VH
Spieler A: 2x VHT in RH Spieler B: RHB in VH
RHB in RH
RHT in VH
frei
In dieser Übung soll nach einem Wechsel ein genauer, paralleler RHT gespielt werden. Zur Unterstützung der Genauigkeit können hier Ziele auf die Seitenlinie gelegt werden, die getroffen werden müssen. Hieraus lassen sich auch gut Wettkampfformen im Einzel oder als Mannschaft spielen. Wer schafft wieviel Treffer in sechs Minuten oder ähnliches. Eine Variation wäre es beispielsweise, nach dem Wechsel zur RH unregelmäßige Formen erfolgen zu lassen.
Zur Grafik von Übung 1.
2. Übung: Beinarbeit in VH-Hälfte, dann paralleler RHT
Spieler B: LA in VH Spieler A: VHT in RH
RHB in TMi VHT in RH
RHB in VH VHT in RH
RHB in RH RHT in RH
frei
In dieser Übung geht es um exakte Platzierung in der Parallelen, besonders nach dem langen Weg aus der VH. Dies zu spielen ist natürlich nur möglich, wenn der VHT eine gute Qualität hat. Ist er zu kurz, wird der Winkel für den Blockspieler zu gut.
Zu den Grafiken von Übung 2 (Teil 1 und 2).
3. Übung: Auflösung mit parallelem RHT
Spieler B: RHB in RH/TMi Spieler A: 2-5 x VHT/RHT in RH
RHB in RH/TMi RHT parallel
frei
Hier soll der Spieler zwischen RH/VHT entscheiden. Bei entsprechendem Druck über die RH-Seite des Gegners erfolgt dann der versuchte Punktgewinn mit parallelem RHT in VH.
Zur Grafik von Übung 3.
4. Übung: RHT parallel als nachgespielter Ball
Spieler A: KA in VH Spieler B: LR in ½ VH
VHT in RH B in RH
RHT in VH
frei
Hier gilt es nach einer Eröffnung mit VH mit der RH parallel nachzusetzen. Vereinfachen kann man die Übung etwas, wenn man den Rückschlag auf die Tischmitte begrenzt oder nicht frei lässt, sondern in der Rotationsart (beispielsweise nur Schupf) einschränkt.
Zur Grafik von Übung 4.
5. Übung: RHT als paralleler Eröffnungsball
Spieler A: KA überall (LA - frei) Spieler B: LR in RH
RHT in VH (70%) / RHT in RH
frei
Hier geht es darum, parallel mit RH zu eröffnen. Natürlich lassen sich hieraus gut Wettkämpfe machen.
Die Übungen im Video spielen die DTTI-Bewohner Chris Andersen und Jamal Oudriss ein.
ados TT-Schule, ttcenterlippstadt@faszination-tischtennis.de, Tel. 02941-273385, Mobil: 0160-8120572 (für Nachfragen, Vereinbarung von Trainingsterminen oder Materialberatung).
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