13.06.2023 - Nach einem eher kalten und verregneten Frühjahr hat sich in den meisten Teilen Deutschlands in den vergangenen Wochen die Sonne durchgesetzt und mittlerweile auch recht hohe Temperaturen. Im Tischtennis trägt das bei vielen Spielern nicht unbedingt zur Trainingsmotivation bei. Das musste nun auch wieder B-Lizenz-Trainer Ingo Hansens feststellen, der die folgenden Übungen eigentlich mit einem Trainingspartner aufnehmen wollte, notgedrungen aber auf den Ballroboter ausweichen musste.

Sommerpause – muss das sein? Warum? Ich finde nicht. Reduziertes Training, ja ok. Aber für mehrere Monate ganz aufhören? Das sehe ich nicht so. Hier mal ein paar Argumente, die DAGEGEN sprechen.

1. Hat der NORMALE Spieler so viel trainiert, dass er eine Pause von mehreren Monaten einlegen muss?
2. Jetzt bietet es sich an, einmal dauerhaft über einige Wochen an einem bestimmten Thema konsequent zu arbeiten.
3. Wer eine ultralange Pause einlegt, muss sich erstmal wieder Ballgefühl etc. erarbeiten.
4. Jetzt kann man mal neues Material testen.
5. Ich habe Lust auf Tischtennis.
6. Etc. 

Ich habe mal zwei Übungen aufgenommen, mit Themen, an denen ich momentan arbeite. Da ich diese mit dem Roboter aufgenommen habe (leider konnte ich keinen Spieler finden, der Lust hatte, zu trainieren) findet ihr in diesem Skript dazu jeweils ein Beispiel, wie ihr die Übungen spielen könnt.

Übung 1:

Sichtweise rechts/rechts

Spieler A: KUA oder KSUA in VH      Spieler B: Aggressiver Schupf in VH

Spieler A: VHT gegen US aus VH mit viel Spin in VH   Spieler B: VHT gegenziehen aus VH in TM

Spieler A: frei ganzer Tisch

Ziel: Kurzer Aufschlag. Aggressiver Schupf. Schupfball früh nehmen. VHTS mit viel Spin. Geschwindigkeit ist zweitrangig. Kurze Bewegung beim Gegenziehen und möglichst gutes Timing.

Zur Grafik von Übung 1

Übung 2:

Spieler A: KSUA (halblang) in VH          Spieler B: Rückschlag ganzer Tisch

Spieler A: Nachspielen in RH                 Spieler B: frei

Ziel: Den Aufschlag, wenn möglich, mit VHTS eröffnen. Dazu etwas warten und Spin in den Ball. Den Aufschlag analysieren. Kommt er lang oder doch kurz. Die Entscheidung dazu, was ich mit dem Aufschlag machen will, nicht zu früh treffen. Spieler A: kann dann Blocken/Schupfen, egal. Hauptsache dann in RH von Spieler B

Zur Grafik von Übung 2

Zum Download des PDF-Dokuments einschließlich der Legende!

Der Autor
Ingo Hansens ist hauptberuflicher Tischtennistrainer und Inhaber der Kindertrainer- und B-Lizenz. Aktuell ist er als Honorartrainer beim Hessischen Tischtennisverband tätig und gehört zum Trainerteam der andro Tischtennisschule in Düsseldorf sowie von Rapid Luzern. Der Westerwälder bietet Training und Lehrgänge für Gruppen und Einzelpersonen aller Leistungsstufen an. Im myTischtennis.de-Trainingsbereich übernimmt er die Basictipps und gibt Ratschläge für das Training mit Kindern und Jugendlichen. Alle Infos und Angebote finden Sie auf seiner Webseite und seiner Facebookseite.