14.09.2024 - DTTB-Präsident Andreas Hain sichert DOSB-Chef Thomas Weikert seine Unterstützung zu, der beim außerordentlichen Bundestag in Frankfurt am Main die großen Themen in Sportdeutschland benannt hat. Die Delegierten genehmigen den Jahresabschluss 2023 und die Erweiterung des neuen Präsidiums um deutsche Mitglieder in ITTF- und ETTU-Führungsgremien. Am Sonntag wird erneut getagt. Dann finden auch die Wahlen statt.
Hoher Besuch beim außerordentlichen Bundestag des Deutschen Tischtennis-Bundes: Der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, Thomas Weikert, war am Samstag Gastredner bei der DTTB-Vollversammlung in Frankfurt am Main.
Zum Thema Sportförderung sprach er von der Notwendigkeit attraktiver Anreize für Coaches und unterstrich: „Die Bezahlung der Trainerinnen und Trainer sowohl an der Spitze als auch in der Breite muss signifikant besser werden“, so der DOSB-Chef und versprach, weiter in verschiedenen politischen Gremien für eine bessere finanzielle Ausstattung zu kämpfen. Auch die Gewinnung von Mitgliedern und deren Bindung in den Vereinen war Thema als zwei der zentralen Aufgaben von DOSB und Sportverbänden. Attraktive Angebote seien notwendig und das Gelingen, Menschen aus verschiedenen Bereichen der Gesellschaft zu integrieren. „Wir müssen dafür auch uns selbst, unsere Personal- und Verwaltungsstrukturen hinterfragen, Kosten und Nutzen der Verbandsarbeit ausbalancieren und dabei bezahlte und ehrenamtliche Arbeit in eine sinnvolle Beziehung setzen“, so Weikert. Eine Erhöhung der Ehrenamtspauschale sei dafür ebenso denkbar wie die Einführung von Rentenpunkten für ehrenamtlich Tätige.
Zentral für Olympia-Bewerbung: Gesellschaftliche Akzeptanz des Sports in der Zivilgesellschaft
Daneben zog er Bilanz der Olympischen Spiele und lobte die tollen Momente, für die das Para-TeamD bei den Paralympics gesorgt hat. Passend zu seiner Zuhörerschaft hob er die Goldmedaille von Rollstuhl-Nationalspielerin Sandra Mikolaschek hervor. Weikert warb einmal mehr auch bei Tischtennis-Deutschland für die Unterstützung von Olympia in Deutschland. „Der Tischtennissport wird auch künftig zur hohen Akzeptanz des Sports in der Zivilgesellschaft beitragen, die uns dabei unterstützt, unsere Infrastruktur in Form von Sportstätten sowie unsere Programme und Initiativen in Sachen Schulsport, Prävention, Integration und Inklusion nachhaltig zu stärken“, sagte der DOSB-Präsident. „Nur vor diesem Hintergrund wird eine deutsche Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele aussichtsreich sein. Nur so wird der deutsche Sport seine gesellschaftspolitische Bedeutung bewahren können.“
DTTB-Präsident Andreas Hain brachte die Reaktionen des Plenums zur Rede Weikerts auf den Punkt und sicherte Unterstützung zu: „Tischtennis-Deutschland steht voll hinter den Forderungen des DOSB-Präsidenten an die Politik“, sagte der DTTB-Chef. „Das hat man auch an der Reaktion des Plenums gemerkt. Wann sonst hat es bei unseren Bundestagen schon mal Szenenapplaus gegeben?“
Jahresabschluss genehmigt, Ausweitung des neuen Präsidiums beschlossen
Die weitere Tagesordnung für den Samstag behandelten die Delegierten des Bundestags ebenso routiniert wie größtenteils einmütig. Den Jahresabschluss 2023 genehmigten sie einstimmig. Ebenfalls beschlossen: Deutsche Mitglieder in den Führungsgremien des Weltverbands ITTF bzw. der Europäischen Tischtennis Union (ETTU) werden im künftigen DTTB-Präsidium wie bei DOSB und ITTF ebenfalls einen Sitz erhalten. Der Antrag des aktuellen Präsidiums erhielt 100 Prozent der abgegebenen Stimmen. Dieser Schachzug dient der besseren Vernetzung mit der internationalen Tischtennis-Ebene. Zurzeit fungiert die Schleswigerin und DTTB-Vizepräsidentin Leistungssport Heike Ahlert kommissarisch als stellvertretende ETTU-Präsidentin. Im Oktober stehen im Rahmen der Europameisterschaften Neuwahlen im kontinentalen Verband auf dem Programm. Im Falle ihrer Wahl auf ETTU-Ebene würde Ahlert ab dem Eintrag des Bundestagsbeschlusses ins Registergericht Mitglied des DTTB-Aufsichtsgremiums.
Die Wahlen zum neuen Präsidium, das künftig in Funktion eines Aufsichtsrats tätig sein wird, der Ressortleiterinnen und Ressortleiter verschiedener Bereiche sowie für die Rechtsorgane des DTTB und Ethikkommission stehen am Sonntag auf dem Programm. Nach dem Abschluss des Bundestags am Sonntag wird das neue Präsidium zu seiner konstituierenden Sitzung zusammentreten.
(DTTB/FKT)
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