01.07.2020 - Bis zum Ende der Olympischen Sommerspiele in Tokio wird Jie Schöpp das Amt der Damen-Bundestrainerin noch bekleiden, danach gibt die 52-Jährige das Ruder weiter. Mit Tamara Boros übernimmt ab August 2021 die derzeitige U23-Nationaltrainerin, die parallel auch das Training im Deutschen Tischtennis-Internat mit begleitet. Schon in diesem Jahr werden beide gemeinsame Aufgaben übernehmen, um die Übergabe in gut zwölf Monaten zu erleichtern.

„Am Ende eines Olympiazyklus sind die Spitzenverbände aller Sportarten immer aufgerufen, Veränderungen umzusetzen, die neue Impulse in allen Altersklassen bedeuten“, wird DTTB-Sportdirektor Richard Prause auf der verbandseigenen Homepage zitiert. „Wir als DTTB sind in der beneidenswerten Position, gleich zwei ehemalige Weltklassespielerinnen und ebenso erfahrene und hoch qualifizierte wie erfolgreiche Trainerinnen im weiblichen Bereich einsetzen zu können, um mit den Damen in der Zukunft weiterhin erfolgreich zu sein.“

Jie Schöpp war seit Februar 2012 für die Nationalmannschaft der Damen verantwortlich, von 2013 bis 2015 schaffte sie den Titel-Hattrick bei den Team-Europameisterschaften. Der Höhepunkt in ihrer langjährigen Trainerkarriere: die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio. Nicht umsonst wurde Jie Schöpp Iin der Saison 2015/16 vom Verband Deutscher Tischtennistrainer zur Trainerin des Jahres gewählt. Nach Tokio wird sich die 52-Jährige um den weiblichen Nachwuchs (U15) kümmern.

Boros sammelte viele Erfahrungen als Trainerin

Bei den Damen kommt es nach über acht Jahren also wieder zu einer Veränderung auf der Position der Bundestrainerin. Tamara Boros soll schon bald für frischen Wind sorgen. Die 42-Jährige Kroatin war einst Weltranglistenzweite und die beste Europäerin. Nach ihrem Karriereende als Leistungssportlerin im Jahr 2012 sammelte Boros schnell ihre ersten Erfahrungen als Trainerin. Bevor es sie zum DTTB zog, unterstützte sie die Werner Schlager Academy in Österreich.

Parallel dazu absolvierte Tamara Boros in ihrem Heimatland ein Sportstudium. In ihrer Masterarbeit beschäftigte sich die neue Bundestrainerin sehr vertieft mit dem Tischtennissport. 2015 wurde sie zudem in die „Hall of Fame“ der ETTU aufgenommen. Künftig wird die 42-Jährige auch teilweise den Spielerinnen Anweisungen geben, die sie bereits im U23-Kader betreute.

(FKT/DTTB)