29.02.2020 - Nach dem topgesetzten Patrick Franziska im Achtelfinale hätte es im Viertelfinale fast auch den an Position zwei gesetzten Spieler bei den 88. deutschen Meisterschaften in Chemnitz erwischt: Benedikt Duda konnte das Aus gerade so noch abwenden, indem er gegen Alexander Flemming einen 0:3-Rückstand drehte. Bei den Damen entschied Chantal Mantz einen nicht minder spannenden Krimi gegen Tanja Krämer ebenfalls im siebten Durchgang für sich.

Nach seinem Sieg im Entscheidungssatz musste Benedikt Duda erst einmal kräftig durchschnaufen: Mit 0:3 hatte der Bergneustädter gegen Alexander Flemming schnell zurückgelegen und stand da schon mit dem Rücken zur Wand. "Alex hat sein Spiel am Anfang sehr souverän heruntergespielt, hat es mir sehr schwer gemacht", fand Duda unmittelbar nach der Partie. "Nach dem 0:3 war es mental sehr schwer für mich, das war sicher nicht geplant gewesen", so der Bergneustädter weiter. Flemming meinte: "Ich habe ihn zunächst überrumpelt. Dann hat er sein Spiel aber umgestellt und war nach hinten raus einen Tick besser." Duda bekommt es im Halbfinale am Sonntag nun mit seinem WG-Kollegen Dang Qiu zu tun. Der musste in seinem Viertelfinale gegen Kilian Ort auch über die volle Distanz gehen, nachdem er mit 1:3 hinten gelegen hatte. 

Ohne Satzverlust wiederum zog Ricardo Walther ins Halbfinale ein. Beim Sieg gegen Julian Mohr musste der Düsseldorfer zweimal in die Verlängerung, hielt sich dabei aber schadlos. Er wird sich in der Vorschlussrunde mit Steffen Mengel, dem deutschen Meister von 2013, messen. Mengel bezwang Cedric Meissner in fünf Sätzen, der zuvor mit seinem Erfolg gegen den topgesetzten Patrick Franziska für die Überraschung des Tages gesorgt hatte. 

Lang gewinnt Generationenduell gegen Vereinskameradin Pranjkovic
Bei den Damen beendete die an Position zwei gesetzte Kristin Lang den Siegeszug ihrer Vereinskameradin Naomi Pranjkovic. Die 15-Jährige hatte zuvor Janina Kämmerer und noch überraschender auch Jessica Göbel aus dem Turnier geworfen, konnte gegen Lang bei ihrer 0:4-Niederlage aber nicht viel ausrichten. Einzig im letzten Durchgang schnupperte Pranjkovic am Satzgewinn.

Für Lang geht es am Sonntag gegen Chantal Mantz. Die bezwang in einem Siebensatz-Marathon nach immerhin einem abgewehrten Matchball Tanja Krämer. Mantz zum knappen Erfolg: "Ich habe nicht mein bestes Tischtennis gespielt, aber die kämpferische Leistung hat gestimmt. In der Liga hatte ich zuvor gegen sie gewonnen, deshalb bin ich mit Selbstvertrauen ins Spiel gegangen." Im Halbfinale gegen "eine sehr gute Spielerin" will Mantz schauen, was möglich sei und ein schönes Spiel machen. Die Medaille könne ihr schließlich keiner mehr nehmen. 

Das andere Halbfinale bestreiten die topgesetzte Nina Mittelham und Sabine Winter. Mittelham hat sich bisher in diesem Turnier keine Blöße gegeben. Nach 4:0-Erfolgen gegen Luisa Reising und Laura Tiefenbrunner gewann Mittelham das Viertelfinale gegen Yuki Tsutsui mit 4:1. Ähnlich souverän marschierte Winter durchs Turnier, nach den gewonnenen Spielen gegen Marlene Scheibe und Sophia Klee entschied sie das Viertelfinale gegen Nadine Bollmeier mit 4:1 für sich. 

Die Spiele im Einzel ab dem Viertelfinale in der Übersicht:

Herren-Einzel

Viertelfinale
Cedric Meissner - Steffen Mengel 1:4 
Julian Mohr - Ricardo Walther 0:4
Dang Qiu - Kilian Ort 4:3
Alexander Flemming - Benedikt Duda 3:4

Halbfinale
Steffen Mengel - Ricardo Walther, Sonntag 10.40 Uhr
Dang Qiu - Benedikt Duda , Sonntag 10.40 Uhr


Damen-Einzel

Viertelfinale
Nina Mittelham - Yuki Tsutsui 4:1
Nadine Bollmeier - Sabine Winter 1:4
Tanja Krämer - Chantal Mantz 3:4 
Naomi Pranjkovic - Kristin Lang 0:4 

Halbfinale
Nina Mittelham - Sabine Winter, Sonntag 11.20 Uhr
Chantal Mantz - Kristin Lang, Sonntag 11.20 Uhr

Alle Ergebnisse und Spielansetzungen in der Übersicht

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(DK)