Petrissa Solja und Patrick Franziska strahlten nach ihrem Finaleinzug vor Freude (©Steinbrenner)
02.03.2019 - Der Mixed-Wettbewerb erlebt bei den deutschen Meisterschaften von Wetzlar ein Revival - und hatte durchaus schon einige spannende Partien zu bieten. Spannend geht es hoffentlich auch morgen zu, wenn die Entscheidung im Mixed fällt. Den Sprung ins Finale schafften auf jeden Fall die beiden topgesetzten Duos Patrick Franziska/Petrissa Solja und Ricardo Walther/Shan Xiaona. Auch im Herren- und Damen-Doppel sind die Favoriten noch im Rennen.
Im Halbfinale standen am Ende des Tages genau die vier Doppel in der Box, die man dort auch hatte erwarten können. Einzig Yuan Wan/Kilian Ort hatten im Viertelfinale einen Satz an Tanja Krämer/Tobias Hippler abgeben müssen, die anderen drei Duos zogen ohne Satzverlust in die Vorschlussrunde ein. Dementsprechend umkämpft waren die beiden Duelle, bei denen es um die erste Teilnahme in einem Mixed-Finale bei deutschen Meisterschaften seit 2006 ging. Ricardo Walther/Shan Xiaona waren in ihrem Duell gegen Wan/Ort favorisiert, gerieten zu Beginn aber gleich mit 0:1 in Rückstand. Die Aufholjagd folgte sogleich und dauerte nur drei Sätze. Mit 3:1 zogen Shan/Walther ins Mixed-Finale ein. Am anderen Tisch waren zumindest die ersten Sätze zwischen Patrick Franziska/Petrissa Solja und Benedikt Duda/Sabine Winter auch hart umkämpft, das bessere Ende hatten jedoch stets die beiden Topgesetzten für sich. Im dritten Durchgang machten die Goldfavoriten dann den Sack mit 11:4 zu. Die Entscheidung, wer sich deutscher Meister im Mixed-Doppel nennen darf, fällt morgen um 13:30 Uhr.
Hajok/Säger erkämpfen sich sichere Bronzemedaille
Ganz so weit sind wir in den nach Geschlechtern getrennten Doppelkonkurrenzen noch nicht. Hier ging es zunächst um den Einzug in die Medaillenränge, den natürlich vor allem die beiden Überraschungsduos in dieser Runde, Annett Kaufmann/Naomi Pranjkovic und Caroline Hajok/Luisa Säger perfekt machen wollten. Die Chancen standen für die beiden Duos auch gar nicht schlecht, da sie dank einer glücklichen Auslosung im Viertelfinale direkt aufeinandertrafen und sich nicht gegen eines der gesetzten Doppel behaupten mussten. Tatsächlich entbrannte ein spannender Kampf, der förmlich nach jedem Satz hin und her schwappte. Am Ende fiel die Entscheidung im fünften Durchgang, den Hajok/Säger schließlich komplett beherrschten. Mit 11:2 holten sie sich die sichere Bronzemedaille.
Die anderen Partien verliefen ziemlich einseitig für die favorisierten Duos. So besiegten Kristin Lang/Shan Xiaona das junge Duo Anastasia Bondareva/Sophia Klee, Petrissa Solja/Sabine Winter schickten das Busenbacher Doppel Tanja Krämer/Jessica Göbel nach Hause. Solja/Winter werden morgen auf Nina Mittelham/Franziska Schreiner treffen, die sich ihrerseits ohne Satzverlust gegen Anne Bundesmann/Janina Kämmerer durchsetzten.
Erneutes Walther-Duell im Halbfinale
Auch bei den Herren ist ein Endspiel zwischen den großen Favoriten, dem topgesetzten Duo Patrick Franziska/Ricardo Walther auf der einen Seite und den Titelverteidigern Benedikt Duda/Dang Qiu auf der anderen, noch möglich. Denn beide spielten sich ohne Probleme in die Vorschlussrunde. Bei Duda/Qiu sah das gegen das Kölner Zweitligaduo Björn Helbing/Lennart Wehking noch etwas lockerer aus, während Franziska/Walther den ersten Satz gegen Gerrit Engemann/Michael Servaty brauchten, um ihren Rhythmus zu finden. Vor einem möglichen Endspiel müssen allerdings beide Duos zunächst ihr Halbfinale gewinnen. Und gerade für Ricardo Walther wird dies wieder eine emotionale Familiensache. Denn nachdem er bereits heute im Einzel-Achtelfinale gegen seinen Bruder Gianluca spielen musste, treffen die beiden auch im Doppel wieder aufeinander. Gemeinsam mit seinem Kölner Teamkameraden Robin Malessa hatte dieser Dennis Klein/Kilian Ort im Viertelfinale mit 3:1 besiegt, wobei der Entscheidungssatz schon fast eingeläutet war. Duda/Qiu werden morgen von Erik Bottroff/Alexander Flemming herausgefordert, die mit dem durch Steffen Mengels Absage ins Viertelfinale gerutschten Duo Heye Koepke/Jannik Xu eigentlich leichtes Spiel hätten haben müssen. Nach den ersten beiden lockeren Sätzen gerieten sie jedoch noch einmal ins Straucheln, machten dann aber den Sack zu und sicherten sich ihre Bronzemedaille.
Die Spiele im Überblick:
Mixed-Doppel
Viertelfinale
Petrissa Solja/Patrick Franziska - Nadine Bollmeier/Lennart Wehking 3:0 (5,3,5)
Alena Lemmer/Julian Mohr - Sabine Winter/Benedikt Duda 0:3 (-15,-8,-9)
Yuan Wan/Kilian Ort - Tanja Krämer/Tobias Hippler 3:1 (-7,8,3,8)
Kristin Lang/Alexander Flemming - Shan Xiaona/Ricardo Walther 0:3 (-9,-8,-4)
Halbfinale
Petrissa Solja/Patrick Franziska - Sabine Winter/Benedikt Duda 3:0 (8,9,4)
Yuan Wan/Kilian Ort - Shan Xiaona/Ricardo Walther 1:3 (10,-8,-5,-9)
Finale
Petrissa Solja/Patrick Franziska - Shan Xiaona/Ricardo Walther
Damen-Doppel
Viertelfinale
Kristin Lang/Shan Xiaona - Anastasia Bondareva/Sophia Klee 3:0 (4,7,7)
Annett Kaufmann/Naomi Pranjkovic - Caroline Hajok/Luisa Säger 2:3 (-4,9,6,-4,-2)
Nina Mittelham/Franziska Schreiner - Anne Bundesmann/Janina Kämmerer 3:0 (7,6,6)
Jessica Göbel/Tanja Krämer - Petrissa Solja/Sabine Winter 0:3 (-5,-6,-6)
Halbfinale
Kristin Lang/Shan Xiaona - Caroline Hajok/Luisa Säger
Nina Mittelham/Franziska Schreiner - Petrissa Solja/Sabine Winter
Herren-Doppel
Viertelfinale
Patrick Franziska/Ricardo Walther - Gerrit Engemann/Michael Servaty 3:1 (-3,7,9,3)
Robin Malessa/Gianluca Walther - Dennis Klein/Kilian Ort 3:1 (8,7,-7,13)
Heye Koepke/Jannik Xu - Alexander Flemming/Erik Bottroff 1:3 (-4,-5,10,-11)
Björn Helbing/Lennart Wehking - Benedikt Duda/Dang Qiu 0:3 (-5,-5,-9)
Halbfinale
Patrick Franziska/Ricardo Walther - Robin Malessa/Gianluca Walther
Alexander Flemming/Erik Bottroff - Benedikt Duda/Dang Qiu
(JS)
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