Teenie-Power in Wetzlar: Annett Kaufmann und Naomi Pranjkovic feierten ihren Viertelfinaleinzug (©Steinbrenner)
02.03.2019 - Die Medaillenkandidaten in den Doppelkonkurrenzen stehen fest. Und während sich bei den Herren alle gesetzten Duos durchsetzen konnten, sorgte bei den Damen ein junges Paar für eine Überraschung. Naomi Pranjkovic (14 Jahre) und Annett Kaufmann (12 Jahre) machten kurzen Prozess mit Alena Lemmer/Nadine Bollmeier und spielen nun heute Nachmittag um eine Medaille. Im Mixed freuten sich Julian Mohr/Lemmer über ihr überraschendes Weiterkommen.
Erst zwölf bzw. 14 Jahre sind Annett Kaufmann und Naomi Pranjkovic alt. Um so bemerkenswerter, dass die beiden Youngster es ins Viertelfinale der deutschen Meisterschaften geschafft haben. Sie kommen zwar nicht aus demselben Verband, spielen aber schon seit eineinhalb Jahren - auch auf internationaler Ebene - zusammen und demonstrierten in Wetzlar, wie gut sie aufeinander eingespielt sind. „Wir kennen uns so gut und können einfach gut einschätzen, was bei dem anderen als Nächstes kommt“, erklärt Pranjkovic. „Und unsere Spielsysteme passen gut zusammen.“ Das merkten auch Nadine Bollmeier/Alena Lemmer, die gegen das junge Duo keinen Satz auf ihre Seite brachten. Im Viertelfinale warten Caroline Hajok und Luisa Säger auf die beiden, nachdem diese Yuan Wan/Chantal Mantz aus dem Wettbewerb geworfen hatten. „Wir machen uns keinen Druck, dass wir unbedingt gewinnen müssen“, berichtet Kaufmann. „Wir haben hier nichts zu verlieren, spielen einfach unser Spiel und waren schon glücklich, dass wir die erste Partie gewonnen haben.“
Ansonsten konnten sich die favorisierten Duos allesamt durchsetzen. Das bedeutet, dass wir uns unter anderem auf ein Duell zwischen Lang/Shan und Bondareva/Klee freuen dürfen. Solja/Winter werden von den Doppel-Dauerbrennern Tanja Krämer/Jessica Göbel herausgefordert, die bei den deutschen Meisterschaften immer ein heißer Medaillenkandidat sind.
Keine Überraschungen bei Herren
Bei den Herren verlief das Achtelfinale hingegen wie erwartet. Den nicht gesetzten Duos gelang es nicht, die Favoriten unter Druck zu setzen - die Zuschauer kamen noch nicht einmal in den Genuss eines Fünf-Satz-Krimis. Für das topgesetzte Duo Patrick Franziska/Ricardo Walther geht es im Viertelfinale gegen Gerrit Engemann/Michael Servaty, während ihre härtesten Konkurrenten, die Titelverteidiger Benedikt Duda/Dang Qiu, gegen Lennart Wehking/Björn Helbing spielen. Glück hatten Heye Koepke/Jannik Xu, die vom Rückzug des erkrankten Steffen Mengel profitierten. Ihr erster Gegner wird somit das Doppel Erik Bottroff/Alexander Flemming sein.
Sternstunde für Mohr/Lemmer
Im Mixed-Achtelfinale erlebten Julian Mohr und Alena Lemmer eine Sternstunde. Gegen das gesetzte Duo Nina Mittelham/Gianluca Walther spielten sie stark auf und holten sich gleich die ersten beiden Sätze, allerdings schaffte es das hessisch/baden-württembergische Doppel nicht, den Sack zuzumachen. „Wir hätten den Sieg schon im vierten Satz nach Hause bringen müssen“, blickte Mohr auf die vielen vergebenen Matchbälle in diesem Spiel zurück. „Aber auf diesem Niveau sind es halt oft auch Kleinigkeiten, die entscheiden. Man muss jeden Ball mit sehr hoher Qualität spielen - und wenn man solch ein Risiko eingeht, passieren halt auch Fehler.“ Im fünften Satz holten sie sich dann aber schließlich das verdiente Ticket fürs Viertelfinale in der Verlängerung und spielen als Nächstes gegen die heute sehr souverän wirkenden Sabine Winter/Benedikt Duda. „Das ist einfach mega! Und im Mixed geht einiges - das ist noch mal ganz anders als Doppel. Ich habe auf jeden Fall Bock“, lautete Mohrs Kampfansage.
Außer Lemmer/Mohr schaffte es keines der nicht gesetzten Doppel, die Favoriten zu ärgern. Kristin Lang/Alexander Flemming brauchten ein wenig, um sich gegen Katharina Michajlova/Michael Servaty zu akklimatisieren, brachten den fünften Satz aber letztlich locker nach Hause. Sie werden sich im Viertelfinale ein Duell mit Shan Xiaona/Ricardo Walther liefern. Und auch die topgesetzten Petrissa Solja/Patrick Franziska spielten sich mit einem 3:1-Sieg gegen Caroline Hajok/Arne Hölter ohne Probleme ins Viertelfinale. Für sie geht es als Nächstes gegen Nadine Bollmeier/Lennart Wehking.
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(JS)
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