DM 2019

Wenige Überraschungen in Vorrunde - Liang Qiu trifft auf Boll

Liang Qiu darf morgen Timo Boll herausfordern (©Steinbrenner)

01.03.2019 - Die 87. Nationalen Deutschen Meisterschaften sind eingeläutet und die 16 Spielerinnen und 16 Spieler gefunden worden, die morgen die gesetzten Akteure herausfordern dürfen. Auf große Überraschungen wartete man am Qualifikationstag allerdings vergebens. Das ‚goldene Los‘, bei Timo Bolls letztem DM-Auftritt sein Auftaktgegner zu sein, zog Liang Qiu. Zudem feierte das Mixed-Doppel am Freitagabend sein Comeback bei deutschen Meisterschaften.

In Sachen Spannung hatte der erste Turniertag der 87. Nationalen Deutschen Meisterschaften zwar noch Luft nach oben, die eine oder andere kleine Überraschung war dennoch vor allem im Feld der Herren zu beobachten. Zum Beispiel in der Gruppe E, wo sich Jannik Xu (TuS Celle) mit circa hundert TTR-Punkten weniger als Gruppenkopf Thomas Pellny (TTC RG Porz) den Gruppensieg mit einer 3:0-Bilanz sicherte. Der Topgesetzte schloss die Gruppe am Ende als Dritter ab, den zweiten Hauptrundenplatz holte sich Liang Qiu, der später noch besonderes Losglück beweisen sollte. Er darf bei Timo Bolls letzter deutscher Meisterschaft gegen den Rekordmeister spielen. In der Gruppe G feierte der klassische Abwehrspieler Daniel Kleinert (ASV Grünwettersbach) seinen Gruppensieg mit einer 3:0-Bilanz, nachdem er zuvor bisher nur an einer DM teilnehmen durfte und damals keinen einzigen Satz gewann. Gerrit Engemann (TTC GW Bad Hamm) ließ er damit hinter sich, dieser wird morgen auf Ruwen Filus treffen. Auch in der Gruppe H setzte sich am Ende mit Florian Bluhm (NSU Neckarsulm) ein Spieler mit defensivem Spielsystem durch, der jedoch in dieser Gruppe auch favorisiert war. Hinter ihm löste Benno Oehme (Post SV Mühlhausen) ein Ticket für die Hauptrunde und trifft dort auf Bastian Steger.

Der 1. FC Köln hatte drei Gruppenköpfe in die Vorrunde geschickt, die wir morgen allesamt wiedersehen werden. Während Lennart Wehking und Robin Malessa die Qualifikation ihrer Setzung gemäß als Gruppensieger beendeten, musste Björn Helbing jedoch im entscheidenden Spiel der beiden bis dahin Ungeschlagenen dem Weinheimer Tom Eise zum 3:0-Sieg gratulieren. Helbing ist damit nur Gruppenzweiter und zog mit Patrick Franziska einen harten Brocken als Erstrundengegner. Noch vor dem kölschen Trio in der Setzungsliste liegt Dennis Klein, der sich eigentlich nicht für die deutschen Meisterschaften qualifiziert hatte und dank Dimitrij Ovtcharovs Rückzug ins Teilnehmerfeld rutschte. In der Vorrunde nutzte der Jülicher seine Chance und feierte erwartungsgemäß drei deutliche Siege. Hinter ihm entwickelte sich jedoch ein harter Kampf seiner drei Konkurrenten um Platz zwei. Nachdem am Ende die Bälle ausgezählt werden mussten, durfte sich Maximilian Dierks (Hannover 96) über das Hauptrundenticket freuen - sowie Frederik Spreckelsen, der als 'lucky loser' in die Runde der besten 32 einzog. Julian Mohr (NSU Neckarsulm) holte in Gruppe F ebenfalls das Beste heraus und sicherte sich im Duell mit Gruppenkopf Kirill Fadeev den Gruppensieg. In der Hauptrunde sind jedoch beide mit dabei.

Miriam Jongen fordert topgesetzte Solja heraus

Bei den Damen verlief die Vorrunde im Großen und Ganzen so, wie es von der Setzung her auch erwartet werden durfte. So setzten sich in fünf der acht Gruppen jeweils die favorisierten Gruppenköpfe durch: Franziska Schreiner (TV 1921 Hofstetten), Yuki Tsutsui (NSU Neckarsulm), Wenna Tu (NSU Neckarsulm), Anne Bundesmann (TSV 1909 Langstadt) und Caroline Hajok (Hannover 96) verloren in der Vorrunde kein Spiel und zogen damit ungefährdet in die K.o.-Runde ein, wo sie morgen auf die gesetzten Spielerinnen treffen werden. Ihre Setzposition übertreffen konnten hinter ihnen Lotta Rose (MTV Tostedt), die die Böblingerin Annett Kaufmann hinter sich ließ, und Anni Zhan (Anrather TK RW), die sich an Karina Pankunin vorbeischob.

In den Gruppen E, F und H verliefen die Ereignisse am Ende der Gruppenphase quasi identisch. In jeder dieser Gruppen ergab sich schließlich ein ‚Endspiel‘ zwischen den beiden Topgesetzten, die bis zu diesem Zeitpunkt jeweils zwei Siege auf dem Konto hatten. Und in jeder dieser Gruppen siegte am Ende die schwächer eingeschätzte Akteurin souverän mit 3:0. Auf diese Weise holten sich die Berlinerin Ann-Marie Dahms, Borussia Düsseldorfs Leonie Berger und Rebecca Mohr (NSU Neckarsulm) den Gruppensieg, während die Favoritinnen trotzdem als Gruppenzweite weiterkamen. Miriam Jongen (SV DJK Holzbüttgen) hat die Ehre, morgen gegen die topgesetzte Petrissa Solja zu spielen, die Nummer zwei der Setzliste, Kristin Lang, beginnt ihr Turnier gegen Jana Kirner (DJK Offenburg). 

Mixed-Doppel feiert Comeback

Am Abend feierte schließlich das Mixed-Doppel sein Comeback bei deutschen Meisterschaften. Das letzte Mal war diese Variante 2006 Disziplin beim wichtigsten nationalen Turnier. Caroline Hajok/Arne Hölter gewannen ihr Erstrundenmatch gegen Luisa Sänger/Tom Eise knapp im fünften Satz und werden morgen um 10 Uhr das topgesetzte Duo Petrissa Solja/Patrick Franziska herausfordern. Danach werden sich die Doppelexperten dann wieder nach Geschlechtern sortieren, wenn die Achtelfinals im Herren- und Damendoppel auf dem Programm stehen.

Alle Ergebnisse finden Sie hier!

(JS)

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