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Walther über Final Four: „Tagesform wird entscheiden“

Für Ricardo Walther ist das Rennen um das Endspielticket ziemlich offen (©Haubner)

27.12.2018 - Im Duell der Sorgenkinder treffen im Halbfinale des Final Four 2019 am 5. Januar in Ulm/Neu-Ulm der SV Werder Bremen und der ASV Grünwettersbach aufeinander. Die Spitzenspieler beider Klubs Bastian Steger und Ricardo Walther erwarten ein völlig offenes Spiel. Immerhin ist die sportliche Situation für beide Mannschaften nahezu identisch – und macht die beiden Teams zu Brüdern im Geiste.

Im Grunde sind Bastian Steger und Ricardo Walther so etwas wie Leidensgenossen. Daher gilt das, was Steger über den bisherigen Saisonverlauf in der Tischtennis Bundesliga (TTBL) sagt, nahezu uneingeschränkt auch für Walther. Umgekehrt ist es genauso, dabei spielen die beiden für unterschiedliche Vereine. „Leider lief es in der Liga nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben“, sagt Steger, Spitzenspieler des derzeit nur zehntplatzierten SV Werder Bremen. „Die Saison ist natürlich alles andere als gut verlaufen bisher, das hat sich jeder von uns natürlich anders vorgestellt“, sagt Walther, Spitzenspieler des derzeit nur neuntplatzierten ASV Grünwettersbach.

Nun stehen sich beide Mannschaften am 5. Januar im Halbfinale des Liebherr Pokal-Finales 2018/19 gegenüber. Denn im Pokal-Wettbewerb lief es für beide Mannschaften deutlich besser als in der Liga. Bremen schlug im Achtelfinale den Zweitligisten 1. FSV Mainz 05 klar mit 3:0 und sicherte sich sein Halbfinal-Ticket mit einem 3:1-Erfolg gegen den damals favorisierten TTC Schwalbe Bergneustadt . „Der Einzug ins Final Four ist schon mal ein großer Erfolg für uns“, so Steger, der den ASV nicht unterschätzen will. „Grünwettersbach hatte man in der Liga ebenfalls weiter vorne erwartet, aber dafür haben sie genau wie wir im Pokal gut gespielt. Und jetzt wollen sich natürlich beide Teams den Traum vom Finale erfüllen.“ Das sieht auch Walther so: „Mit einem Einzug ins Finale können beide Mannschaften ihren Tabellenplatz vergessen machen und werden deswegen sicher besonders motiviert sein.“

Steger: „Es gibt keinen Favoriten“

Zumal vor allem Grünwettersbach mit einer Menge Rückenwind nach Neu-Ulm fährt. Immerhin ließen Walther und Co. dem 3:0-Achtelfinalsieg gegen den Zweitligisten TTC OE Bad Homburg die Pokal-Überraschung schlechthin folgen und schalteten im Viertelfinale Titelverteidiger Borussia Düsseldorf aus – mit Timo Boll. Auch der jüngste Vergleich mit Bremen ging mit 3:0 zuletzt klar an den ASV. „Am 5. Januar ist alles möglich“, findet Walther. „Wir haben Düsseldorf aus dem Pokal geworfen und wissen, dass wir an einem guten Tag jeden schlagen können.“ Auch deshalb will sich Steger für das Halbfinale nicht festlegen: „Für mich gibt es in diesem Spiel keinen Favoriten. Ich denke, dass die Chancen etwa 50 zu 50 stehen.“ Für Walther „wird die Tagesform entscheidend sein.“ Ein Umstand spricht dann allerdings doch für den ASV, findet Walther. Und das seien die Zuschauer: „Wir haben die besten Fans der Liga. Sie stehen zu 120 Prozent hinter uns. Ohne sie hätten wir das 0:2 gegen Düsseldorf nicht mehr gedreht.“

Mit Blick auf ein mögliches Finale rechnen beide mit den TTF Liebherr Ochsenhausen, die im Parallelspiel auf den TTC Zugbrücke Grenzau treffen. „Ochsenhausen ist mit Sicherheit der große Titelfavorit und es wird extrem schwer sein, sie zu schlagen“, so Steger. Das sieht Walther ähnlich: „Ochsenhausen ist vom Papier her der klare Favorit. Allerdings ist Grenzau aktuell in sehr guter Form und hat Saarbrücken aus dem Pokal geworden. Trotzdem denke ich, dass sich die Erfahrung von Ochsenhausen am Ende knapp durchsetzen wird.“

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(TTBL)

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