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Blog: Unterschiede zwischen Stadt- und Dorf-TT

Zurück in die Heimat: myTT-Redakteur Fabian Kleintges-Topoll schreibt über seinen zweiten Vereinswechsel. (©FKT)

08.04.2025 - Nach nur einem Jahr kehrt Fabian Kleintges-Topoll aus Düsseldorf zu seinem Heimatverein TuS Borth zurück. Der myTischtennis.de-Redakteur blickt in seinem Blog auf die vergangene Spielzeit zurück. Welches Ziel der 29-Jährige noch verfolgt, warum es in die Heimat zurück ging und die Vorfreude größer ist als der Abschiedsschmerz, lesen Sie hier. Zudem zieht der Bezirksklassenspieler einen Vergleich zwischen Stadt- und Dorftischtennis.

Schon in meinem letzten Amateur-Blog Mitte März (Mit dem Testschläger in den Wettkampf) habe ich zum Saisonendspurt auf meine Zeit im Bezirk Rhein-Wupper zurückgeblickt. Auch wenn wir mit der zweiten Mannschaft in der Relegation Anfang Mai noch um den Aufstieg in die 1. Bezirksklasse kämpfen, wird die bald abgelaufene erste Punktspielsaison für SFD 75 im Düsseldorfer Süden gleichzeitig auch meine letzte gewesen sein. Nach den Schwierigkeiten zum Start konnte ich mich mit der Zeit zwar an die anfangs ungewohnten Wochenspieltage gewöhnen. Aus privaten Gründen, maßgeblich beschleunigt durch meinen Umzug zurück in die Heimat, ist das Kapitel SFD für mich nach fünfeinhalb Jahren nun also bald beendet. 

Bis ich vom Trainingsgast zu Beginn der Corona-Zeit zum Vereinsspieler im Sportpark Niederheid wurde, dauerte es bis Mai 2024 – zu sehr war ich meinem Stammverein, dem TuS Borth, noch verbunden. Und doch wollte ich es ausprobieren, bereue den Schritt zum Wechsel keineswegs und hätte mich wahrscheinlich geärgert, wenn ich die Erfahrung nicht gemacht hätte. Ich durfte in zwei Mannschaften spielen, habe viele nette Leute, neue Gegner kennengelernt und stand am Ende positiv - auch wenn ich ein Stück weit hinter meinen persönlichen, sportlichen Erwartungen geblieben bin. Ich werde die Zeit in positiver Erinnerung behalten!

Trotzdem ist die Vorfreude auf meine Rückkehr zum TuS, wo ich auch wieder mit meinen besten Freunden zusammen am Tisch stehe, wesentlich größer als der Abschiedsschmerz. Der Abgang damals fiel mir logischerweise wesentlich schwerer. Verständlich nach 16 Jahren und über 500 Einzel im roten Trikot, das ich dann ab Sommer endlich wieder tragen werde. Ich bin ehrlich gesagt froh, bald wieder am Wochenende zu spielen, wie ich es immer kannte und nach den Spielen wieder gemeinsam in der Halle zusammenzusitzen, statt sich ohne Kaltgetränk und Verabschiedung sofort auf den Heimweg zu machen, was natürlich auch den Dienstags- und Donnerstagsspieltagen geschuldet war.

Hohe Trainingsbeteiligung und B-Lizenz-Trainer: SFD hat dem TuS einiges voraus

Mit der Zeit konnte ich Unterschiede zwischen Stadt- und Dorftischtennis feststellen, mit denen ich im Vorfeld nicht unbedingt gerechnet hätte. Zum einen ist die Leistungsdichte doch ein Stück weit höher, die 2. Bezirksklasse ein Tick stärker als auf dem Land, so ist zumindest mein Gefühl. Zum anderen war ich erstaunt, wie hoch die Trainingsbeteiligung beim SFD stets war, obwohl sich viele, viele Vereine im gesamten Stadtgebiet tummeln. Fast immer waren alle Tische belegt, zwischen 15 und 20 Leuten regeläßig beim Training. Auf der Bank warten, wenig Platz an den eng nebeneinander stehenden Tischen, ein hoher Lautstärkepegel in der Meisterschaft und ein Punktspiel parallel - das war ich vorher nicht gewohnt.

Und auch die Jugend boomt, mein Teamkollege Sascha Weißenberg hat vor Kurzem die Trainer-B-Lizenz erfolgreich abgeschlossen, hält den zahlreichen, motivierten Nachwuchs bei Laune und bietet auch für die Erwachsenen regelmäßiges Balleimertraining an, das von allen Generationen gut genutzt wird. Das eine oder andere Talent wird seinen Weg im Verein gehen.

In Borth kann man von solchen Strukturen leider nur träumen, die Jugend ist tot, die Herren-Mannschaften schrumpfen. Und doch ist es meine Heimat und ich freue mich schon jetzt auf den ersten Spieltag in der Saison 2025/2026, wenn ich wieder mit meinem alten Doppelpartner um Punkte kämpfen kann. Mit den besten Freunden zu spielen, ist für mich sehr viel wert!

Wie sind Ihre Erfahrungen nach einem Vereinswechsel? Berichten Sie darüber gerne in der Kommentarzeile.

(FKT)

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