Am Wochenende oder wochentags? myTT-Redakteur Fabian Kleintges-Topoll zieht einen Vergleich. (©Pixabay)

Am Wochenende oder wochentags? myTT-Redakteur Fabian Kleintges-Topoll zieht einen Vergleich. (©Pixabay)

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10.02.2025 - Mit seinem WTTV-internen Vereinswechsel vom TuS Borth zum SFD 75 Düsseldorf-Süd hat sich im Sommer für Fabian Kleintges-Topoll einiges verändert. Statt wie zuvor am Wochenende findet der Spielbetrieb in der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens auf Bezirksebene fast durchgängig unter der Woche statt. Nach der ersten Halbserie beim neuen Verein schreibt der myTischtennis.de-Redakteur über die Vor- und Nachteile der Terminansetzungen in der Meisterschaft.

Etwas mehr als ein halbes Jahr liegt mein Wechsel nach Düsseldorf nun schon zurück. Einer der hauptausschlaggebenden Punkte für meine Entscheidung damals war, dass die Meisterschaft im Bezirk Rhein-Wupper unter der Woche und nicht wie im Bezirk Rhein-Ruhr vorwiegend am Wochenende stattfindet, da ich auch samstags und sonntags oft beruflich eingespannt bin und andere Hobbies dem Sport gerne vorziehe. Anfangs dachte ich, diese Umstellung sei für mich kein Problem. Inzwischen muss ich aber zugeben, dass mir diese schwerer fiel als gedacht und ich doch, auch immer noch, ein Stück weit damit zu kämpfen habe. Das Ganze ist sicherlich Geschmacks- und Gewöhnungssache. Nicht jeder steht nach einem anstrengenden Arbeitstag abends gerne noch bis nach 22 Uhr oder noch länger in der Halle. Andere brauchen genau das als Ausgleich für eine gute Work-Life-Balance.

Mittlerweile kann ich einen Vergleich ziehen und behaupten: Unter der Woche gehe ich persönlich wesentlich unausgeruhter an den Tisch als am Wochenende. Und ein Punktspiel ist kopfmäßig eben doch noch etwas anderes als anderthalb bis zwei Stunden Training an einem Dienstag oder Donnerstag. Oft muss ich mich abhetzen, bin nur knapp 30 Minuten von der Arbeit zuhause, bis ich auch schon wieder los muss. Schließlich will ich ja nicht auf den letzten Drücker erscheinen und mich auch noch vernünftig einspielen. Immerhin sind die Anfahrtswege in der Stadt kurz und ich spiele in einer Vierermannschaft. Die Partien nach dem Bundessystem sind also spätestens nach zweieinhalb Stunden, also bei Beginn um 19.30 gegen 22 Uhr zu Ende.

Unterschiede im Spielsystem – Wochen- und Wochenendspieltage kombinieren?

Bis zu zwei Stunden später wurde es dafür bei meinen bisherigen Einsätzen als Ersatzspieler in der ersten Mannschaft im Sechser-Paarkreuz. Wenn man erst kurz vor Mitternacht die Haustür aufschließt, noch nichts gegessen hat bzw. überhaupt richtig heruntergefahren ist, spürt man das schon am nächsten Tag im Büro. Aber ich möchte auch nicht nur jammern und weiß aktuell auch zu schätzen, das Wochenende komplett tischtennisfrei zu haben. Für die meisten meiner Mitspieler wäre es genau aus diesem Grund undenkbar, überhaupt am „heiligen“ Wochenende, insbesondere am Samstagabend oder Sonntagmorgen, zu spielen. Seine Heimspiele freitags auszutragen, stieß daher nicht bei allen Spielern aus der Ersten auf Begeisterung.

Es klingt vielleicht verrückt: Aber ich persönlich könnte mir sogar beides vorstellen, denn beides hat, wie ich finde, seine Vor- und Nachteile. Warum nicht einfach mal einen Heimspieltag unter der Woche fixieren und sonst dem Wochenende treu bleiben oder andersherum? In meinem alten Bezirk Rhein-Ruhr, dem früheren Kreis Niederrhein, sind Wochenspieltage mittlerweile auch zulässig. Wirklich umgesetzt werden diese von den Wenigsten, wenn überhaupt durch Spielverlegungen. In kleinen Hallen mit wenigen Tischen leidet natürlich auch der Trainingsbetrieb. Andere Klubs hingegen bekommen es aufgrund von Überschneidungen und vieler gemeldeter Mannschaften gar nicht anders hin, als die Wochen- und Wochenendtage zu nutzen. 

So oder so treffen die Diskussionen auch nur auf die unteren Ligen zu. In den höheren Klassen sind diese durch die regionale Einteilung und weiten Fahrtwege erst gar nicht zu führen. Ein bisschen vermisse ich es schon, nach dem Spiel noch gemütlich mit den Mannschaftskollegen und Gegnern bei einem Kaltgetränk zusammenzusitzen, ohne den Wecker am nächsten Morgen im Hinterkopf zu haben. Allen kann man es aber sowieso nicht recht machen und eines Tages werde ich vielleicht auch denken: "Tischtennis am Wochenende kommt für mich überhaupt nicht in Frage!"

Haben auch Sie schon regelmäßig unter der Woche gespielt? Teilen Sie uns Ihre Meinung gerne in der Kommentarzeile mit.

(FKT)