Moregardh und Lebrun: Für myTT-Redakteur Fabian Kleintges-Topoll die Top-Favoriten in Linz. (©ITTF)

Moregardh und Lebrun: Für myTT-Redakteur Fabian Kleintges-Topoll die Top-Favoriten in Linz. (©ITTF)

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14.10.2024 - Zum vierten Mal geht es im Berufsleben von Fabian Kleintges-Topoll am Montag zu einer Tischtennis-Europameisterschaft. Auf dem Weg nach Linz ist die Vorfreude beim myTischtennis-Redakteur so groß wie selten zuvor. Denn in Oberösterreich ist alles dabei, was Rang und Namen hat. Was der 28-Jährige von den sechs Turniertagen erwartet und wie er die Chancen der deutschen Starterinnen und Starter einschätzt, lesen Sie in seinem ersten EM-Blog.

Doppeltes Team-Gold in Rumänien 2021, Gold und Silber bei der Mannschafts-EM 2023 in Malmö und Dang Qius Triumph beim Heimspiel in München mit drei weiteren Medaillen für Deutschland. Die Erfolgsliste des DTTB bei Europameisterschaften, die ich bisher für myTischtennis.de journalistisch begleiten durfte, ist lang. Und auch in Linz dürfte beim ersten EM-Turnier ohne Rekordeuropameister Timo Boll in der kommenden Woche wieder mit einigen Medaillen für Deutschland zu rechnen sein. Die Delegation reist jedenfalls hochmotiviert ins Nachbarland.

Ich finde es positiv, dass anders als bei vorangegangen Kontinental-Events auch die besten deutschen Nationalspieler, Dimitrij Ovtcharov und Patrick Franziska, mit dabei sind. Kann der Fuldaer nach 2013 und 2015 den großen Wurf zum dritten Mal schaffen und ist auch der Saarbrücker reif für seinen ersten EM-Titel? Beide zählen für mich sicherlich zu den Anwärtern auf Einzel-Gold.

Umso gespannter bin ich auf die Aufritte von Felix Lebrun und Truls Moregardh. Für mich nach ihren Olympia-Glanzleistungen die Top-Favoriten überhaupt. Sowohl der Schwede als auch der talentierte Franzose konnten ihre Vita bisher noch nicht mit dem EM-Triumph schmücken. Bei den Damen ist für Nina Mittelham und Annett Kaufmann wohl auch einiges möglich. Der verletzungsgeplagten Berlinerin wäre ein gutes Abschneiden nach ihrem Comeback genauso zu wünschen wie der 18-jährigen Durchstarterin!

Chance für die Youngsters, Vorfreude auf volle Halle

Dass Franziska und Ovtcharov mit Blick auf Olympia 2028 in Los Angeles nicht im Doppel an den Start gehen, sehe ich wie meine Redaktionskollegin Janina Schäbitz als verpasste Chance – zumal gerade die Doppel eine der gezogenen Lehren von Richard Prause nach den verkorksten Spielen in Paris waren. Die Nominierung der Jungspunde Andre Bertelsmeier, Franziska Schreiner, Mia Griesel, Sophia Klee und Elisa Ngyuen sehe ich dagegen als wichtiges Zeichen für die Zukunft – ohne die Nichtberücksichtigung von Kay Stumper, Cedric Meissner oder Ricardo Walther beurteilen zu wollen. 

Und dann wären da noch die Lokalmatadore. Österreich war mit zweimal Gold, einer Silber- und einer Bronzemedaille 2022 in München nicht umsonst die erfolgreichste Nation. Sofia Polcanova und auch den Routiniers Robert Gardos und Daniel Habesohn ist mit den eigenen Zuschauern im Rücken einiges zuzutrauen. An den Finaltagen wird es voll in der TipsArena. Mal schauen, was das österreichische Publikum in der TT-Hochburg Froschberg so draufhat. Die Sehnsucht war groß: Elf Jahre ist es her, als in Schwechat die letzte EM auf östereichischem Boden stattfand. 

Nach der geschafften Anreise am Montagabend geht es für mich dann ab morgen mit den Quali-Runden so langsam los. Der Liveticker ist vorbereitet, für Nguyen und Co. wird es dann schon ernst. Meine Erwartungen sind durch die beschriebenen Umstände so hoch wie nie zuvor. Vielleicht wird es ja wirklich meine beste EM aller Zeiten und nach einem enttäuschenden Olympia-Jahr das erhoffte Turnier der Superlative auf vielen Ebenen.

Welche Erwartungen haben Sie an die EM in Linz? Berichten Sie darüber gerne in der Kommentarzeile.

(FKT)