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Von Notnägeln und Karrierehochs: Die Saison der myTT-Crew

Erbitterter Kampf in der myTischtennis.de-Redaktion: Wer gewinnt das Minitisch-Duell? (©Fabig)

11.05.2015 - Der Tischtennissport beschäftigt die myTischtennis.de-Redaktion nicht nur von Montag bis Freitag, sondern auch am Wochenende, wenn die Punktspiele anstehen. Vielleicht ist Ihnen ja der eine oder andere unserer Crew in dieser Saison am Tisch begegnet!? Möglich wär’s, denn vier der fünf myTischtennis.de-Mitarbeiter lassen - mehr oder weniger regelmäßig - das Bällchen ticken, ob in der Kreisklasse oder in der 2. Bundesliga.

Der Minitisch in der myTischtennis.de-Redaktion wird aktuell nicht mehr so häufig in Anspruch genommen. Kein Wunder, bedenkt man, wie viel Zeit so mancher unserer Mitarbeiter am Wochenende schon an der größeren Ausführung verbringt. Da sei zum Beispiel myTischtennis.de-Azubine Ann-Katrin Thömen genannt, die ihrem Verein TTC Haßbergen nicht nur als Pressewartin dient, sondern zudem sowohl für die 1. Damen- (Kreisliga) als auch die 5. Herrenmannschaft (1. Kreisklasse) als Nummer eins an den Start geht. Was sagen denn ihre männlichen Teamkollegen dazu, dass sie nun von einer Lady angeführt werden? „Die finden das alle ganz toll, da kriege ich keine dummen Sprüche“, erzählt die 20-Jährige. „Für meine erste Saison bei den Herren lief es auch ganz okay. Ich habe eine Bilanz von 8:9 gespielt. Dafür, dass ich quasi gar nicht trainiert habe, ist das schon ganz gut.“ Da in ihrem Kreis eh niemand aufsteigen will, war es letztlich egal, dass sie mit den Herren noch den vorletzten Platz ergattern konnte. Ihre Damen kämpften dagegen eifrig in der Relegation um den Klassenerhalt. „Unsere Mannschaft will sich vielleicht auflösen. Aber falls es weitergeht, ist die Kreisliga schon besser, weil wir sonst ziemlich unterfordert wären.“ Ihre Damen-Bilanz von 24:4 kann sich durchaus sehen lassen, wobei „die vier Niederlagen vier Niederlagen zu viel waren.“ Doch eigentlich ist unserem Nordlicht nur eines wichtig: „Es geht immer nur um den Spaß!“

Dank Dellwiger Duo die Schallmauer übersprungen

Ihr Vorgänger Simon Fabig, inzwischen Community-Manager der myTischtennis GmbH, hatte sich neben dem Spaß am Spiel in dieser Saison auch ein klares sportliches Ziel gesetzt. Als Absteiger in die Kreisliga, die eigentlich nicht sonderlich viele ernstzunehmende Konkurrenten beherbergte, sollte mindestens der Relegationsplatz herausspringen. Am Ende wurde die 2. Herrenmannschaft des Kettwiger Sportvereins nur Vierter. Der Grund? „Wir haben zu oft 8:8 gespielt, weil wir ersatzgeschwächt waren“, erklärt Fabig, der auch mit seiner eigenen Bilanz von 10:10 nicht ganz zufrieden ist. „Die Vorhand muss besser werden. Meine Rückhand läuft sensationell, aber da spielt keiner hin!“ Eine Frechheit ist das! Wie gut, dass der 27-Jährige in dieser Saison zumindest ein Erfolgserlebnis feiern durfte. Nach seinen Siegen über Werner Gursky und Wolf Heinze aus Dellwig knackte er zum ersten Mal in seiner Karriere die 1600 TTR-Punkte-Schallmauer. Nicht nur er selbst, sondern auch seine Kollegen werden diese beiden Namen daher noch lange in guter Erinnerung behalten. 

So richtig erfolgreich war in dieser Saison eigentlich nur einer: Redakteur Daniel Koch war mit der 2. Herrenmannschaft des TV Arnoldsweiler im vergangenen Jahr verlustpunktfrei aufgestiegen und hatte sich auch in der Kreisliga einen Platz im oberen Tabellendrittel ausgerechnet. Und auch wenn unser Schreiberling in der Hinrunde noch ein bisschen Anlauf brauchte, um sich an das höhere Niveau in der Spielklasse zu gewöhnen, gewann sein Team Spiel um Spiel. „Wir wollten als Mannschaft was erreichen und haben dieses Ziel sehr ehrgeizig verfolgt und uns gegenseitig gut unterstützt.“ Am Ende wurde der Teamgeist der Arnoldsweiler Spieler mit einem ersten Platz und dem Aufstieg belohnt. In der Bezirksklasse wird in der kommenden Saison dann erst einmal der Klassenerhalt angepeilt - wenn auch womöglich ohne Koch. „Wahrscheinlich gehe ich eine Mannschaft runter und spiele nur noch Ersatz. Dann würde ich zum ersten Mal in der 2. Kreisklasse spielen und sollte da eigentlich einer der besseren Spieler sein.“ Solange nicht die Darts-Scheibe ausgepackt wird, von der Koch auch gerne mal die Rückseite trifft, ist dies sicherlich eine realistische Einschätzung.

Notnagel schlägt nicht ein

Erfahrungen als Ersatzmann hatte Geschäftsführer Jochen Lang schon in der vergangenen Saison sammeln dürfen. Und auch diesmal kam er als „Notnagel“ des 1. FC Köln bei fünf Spielen in der 2. Bundesliga zum Einsatz. Bekanntlich schafften es die Rheinländer in dieser Saison nicht, sich in der Klasse zu halten. Und auch Lang konnte mit seiner persönlichen Bilanz von 1:9 nichts zum Erreichen des Saisonziels beitragen. „Die eingleisige zweite Liga ist inzwischen grundsätzlich zu hoch für mich“, räumt der myTischtennis.de-Chef ein. „Im Doppel geht es noch, weil ich da mehr Zeit habe. Wenn ich in der nächsten Saison in der dritten Liga zum Einsatz komme, passt das von der Leistungsstärke her besser.“ Den Großteil seiner Kräfte hebt er sich allerdings auch in der kommenden Spielzeit für die myTischtennis.de-Redaktion und seine lieben Mitarbeiter auf.

Die Einzige, die in dieser Saison noch weniger im Einsatz war als Jochen Lang, ist Redakteurin Janina Schäbitz, die das Geschehen weiterhin lieber neutral von außen betrachtet. Auf diese - eher mentale - Art und Weise hofft sie trotzdem, ihre Vorhand verbessern zu können. Und der Erfolg gibt ihr recht: Beim Rundlauf in australischen Garagen und in der Kölner Kneipe „Wohngemeinschaft“ landete sie in der vergangenen Saison einige Male im Endspiel. Da muss sich die rheinländische Hobbyszene in Zukunft wohl auf einiges gefasst machen. 

(JS)

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