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Junge Abteilungsleiter: Die Zukunft ist jetzt

Mit 29 Jahren Abteilungsleiter beim TSV Allendorf/Lumda: Robin Schwarz. (©Verein)

05.08.2023 - Vereine mit Abteilungsleitern, die noch keine 30 Jahre alt sind: Die sind allgemein im Sport, aber auch im Tischtennis die Ausnahme. Die Redaktion des Magazins tischtennis hat einige von Deutschlands jüngsten Abteilungsleitern ausfindig gemacht und mit ihnen darüber gesprochen, was sie motiviert, was sie bewegen wollen – und welchen Schwierigkeiten sie sich manchmal ausgesetzt sehen. Junge Abteilungleiter: Die Zukunft ist jetzt!

Statistische Erhebungen zur Altersstruktur der Vereinsvorsitzenden bzw. Abteilungsleiter deutscher Tischtennisvereine gibt es nicht. Die Zahlen, die sportartübergreifend vom DOSB ermittelt wurden, dürften aber auch im Tischtennis gelten: Nur den allerwenigsten Vereinen stehen ganz junge Mitglieder vor. Laut des DOSB-Sportentwicklungsberichtes sind nur gut vier Prozent der Abteilungsleiter unter 30 Jahren. Die Regel sind eher Vereinsvorstände jenseits der 50.

Doch es gibt Gegenbeispiele, auch im Tischtennis - und gar nicht so wenige. Als die Redaktion des Magazins tischtennis vor einigen Wochen via Social Media nach ganz jungen Abteilungsleitern suchte, meldeten sich gleich eine ganze Reihe. Mit fünf von ihnen hat tischtennis jetzt gesprochen. Beim TTV Lübbecke (WTTV), SSV Neuhaus (TTVN), FC Chamerau (ByTTV), TSV Allendorf-Lumda (HTTV) und TV Frankenhain (HTTV) stehen schon ganz junge Mitglieder in der Verantwortung. Und das wird von den Älteren mitunter durchaus erst mal kritisch beäugt. Zu jung, zu unerfahren, das waren etwa die kritischen Töne, mit denen sich Christina Purschke, Anna Holzner und Marcus Peintinger konfrontiert sahen. Das Trio teilt sich die Aufgaben der Abteilungsleitung beim FC Chamerau in der Oberpfalz. Auch André Kaufmann vom SSV Neuhaus erntete anfangs Kritik und machte zwei Nächte kein Auge zu. "Man lernt, auch mit solchen Situationen umzugehen. Man wächst als Person." Letzteres ist das, was alle jungen Abteilungsleiter im Gespräch mit tischtennis bestätigen: Ein solches Engagement bringt einem für die persönliche Entwicklung enorm viel. Aber auch die Vereine können natürlich profitieren, wenn junge Leute mit neuen Ideen das Ruder übernehmen. So ist der TSV Allendorf/Lumda unter Leitung von Robin Schwarz vor allem im Nachwuchsbereich mächtig gewachsen.

Mit 25 Jahren schon Abteilungsleiter und Kreiswart

"Das Miteinander stärken, die Bindung erhöhen und die Jugendarbeit vorantreiben“, das steht ganz oben auf der Agenda bei Ali Chaudhry, der mit 18 Jahren die Abteilungsleitung beim TTV Lübbecke übernommen hat. Inzwischen ist er 25 und hat den Klub durch einige schwierige Phasen (Pandemie, Hallenbrand) geleitet. Lukas Möckel leitet mit seinen 25 Jahren nicht nur die Tischtennis-Abteilung des TV Frankenhain, er ist auch Vorsitzender des Gesamtvereins – und wurde im vergangenen Jahr zum Kreiswart des Tischtennis-Kreises Werra-Meißner gewählt. Auch er erzählt in tischtennis, was ihn motiviert hat, so früh Verantwortunng zu übernehmen und welche Erfahrungen er bislang gemacht hat.

Die neue Ausgabe des Magazins ist gerade erschienen, seit Freitag ist das Print-Heft erhältlich, wie immer bereits einen Tag früher das E-Paper. Das Einzelheft oder ein Abonnement können Sie hier bestellen.

(sue)

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