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Wie der Krieg den Tischtennissport erreicht

In Sorge: Solomiya Brateyko floh aus der Ukraine, ihr Freund musste bleiben. (©ETTU)

09.04.2022 - Der Krieg in der Ukraine bleibt auch für den Tischtennissport nicht folgenlos. Ukrainische Aktive verpassen Wettkämpfe, weil sie ihre Heimat nicht verlassen dürfen. Russische Sportler sind für internationale Wettbewerbe auf unbestimmte Zeit gesperrt. Was sich in der Krise aber auch zeigt: Sport verbindet - und kann in der schwierigen Situation auch eine Hilfe sein.

Beim VfR Fehlheim sorgen sie sich um ihre Spieler. Drei Ukrainer sind in der Drittliga-Mannschaft des Klubs aktiv, sie alle befinden sich gerade in ihrer Heimat - und einer der drei, Oleksi Sarmatov, hat tatsächlich schon seinen Schläger gegen die Waffe getauscht. Dmytro Yaremchuk hofft noch, dass er nicht eingezogen wird, er sitzt in seinem Elternhaus im Südwesten der Ukraine fest. Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin, der Uentroper Zweitligaspielerin Solomiya Brateyko, war er aus Kiew dorthin geflüchtet. Sie hat nach drei Wochen schweren Herzens das Land verlassen und war inzwischen schon wieder für ihren Klub im Einsatz, er musste bleiben. In der neuen Ausgabe des Magazins tischtennis erzählt die 23-Jährige von jenem Moment, in dem sie erfuhr, dass in ihrer Heimat der Krieg ausgebrochen ist, von ihrer Flucht, dem guten Verhältnis zu ihrer russischen Mannschaftskollegin Elena Kuzmina - und erklärt, warum sie enttäuscht ist darüber, dass sich so wenige russische Sportler in der Öffentlichkeit klar gegen den Krieg positionieren.

Was sagen russische Aktive zu ihrer Sperre?

Glück im Unglück hatte Brateykos Landsmann Dmytro Asieiev. Der Oberligaspieler vom SSC Hagen Ahrensburg in Schleswig-Holstein befand sich schon auf dem Weg Richtung Deutschland, zum Meisterschaftsspiel, als in der Ukraine der Krieg begann. Sein Verein hat inzwischen auch Asieievs Eltern aufgenommen, Mutter Yaroslavna ist sogar schon in den Trainingsbetrieb beim SCC integriert und sehr froh, in Ahrensburg so herzlich aufgenommen worden zu sein. Weshalb ihr Sohn hofft, sich nun langfristig in Deutschland eine Existenz aufbauen zu können, das lesen Sie in tischtennis. Die Redaktion hat zudem mit den russischen Aktiven des TTBL-Klubs TTC Neu-Ulm darüber gesprochen, wie sie mit der für sie schwierigen Situation umgehen, vorerst für internationale Wettbewerbe gesperrt zu sein - und ob sie diese Maßnahme von ITTF und ETTU nachvollziehen können. 

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(sue) 

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