Das vordere Trio der myTischtennis GmbH erklomm vorige Saison neue Gipfel (©myTT)
30.07.2019 - Im Büro gleichen sie eher zahmen Kätzchen, in der Halle packen die Mitarbeiter der myTischtennis GmbH dann aber den Tiger aus. So auch in der vergangenen Saison, als so mancher verkorkster Start am Ende noch einmal ausgebügelt werden konnte und drei Mitarbeiter sogar ihr bisheriges Karrierehoch feiern durften. Über die Entwicklungen zwischen 3. Kreisklasse und Regionalliga im myTT-Team berichten wir in unserem traditionellen Saisonrückblick.
Die Jugend geht voran im myTischtennis-Team. So zumindest in dieser Saison, in der unsere Küken, die dualen Studenten Sebastian Leib und Sean Gouttrin, und der zwar alterstechnisch vorne nun mit einer „3“ versehene, aber junggebliebene Redakteur Daniel Koch über sich hinauswuchsen und neue Gipfel erklommen. Während die älteren Semester es aus verschiedenen Gründen eher ruhiger angehen ließen, stürmte das Trio zu bisherigen TTR-Bestmarken, wenn auch über 400 Punkte zwischen ihnen liegen. Betrachtet man neben der individuellen Entwicklung auch die erreichten Mannschaftsziele, war allerdings Leib, unser akademischer Experte auf dem Gebiet Kommunikation und Medienmanagement, das alles überstrahlende Glanzlicht des myTT-Teams. Denn der 21-Jährige durfte als Einziger der Crew mit der ersten Mannschaft des TTC Union Düsseldorf einen Aufstieg feiern.
„PS auf die Straße gebracht“
Seinen Beitrag zur Meisterschaft in der Verbandsliga, in der er sich in der Rückrunde eine sagenhafte Bilanz von 12:1 erspielte und kein Doppel verlor, will er allerdings - bescheiden, wie er ist - nicht zu hoch hängen. „Wir haben unser Mannschaftsziel erreicht, das macht mich sehr zufrieden“, betont der gebürtige Bayer. „Das Team steht im Vordergrund und ich freue mich, wenn ich zu seinem Erfolg etwas beitragen konnte.“ Nach einem Fehlstart mit nur einem Sieg in sechs Einzeln berappelte sich Leib in der Hinrunde wieder und „brachte meine PS wieder auf die Straße“. An diesem Punkt hatte er noch einen TTR-Wert von 1733, den er in der Folge kontinuierlich auf 1826 steigerte. Im eisernen Kampf um die Meisterschaft mit der TTG Langenfeld konnten sich die Düsseldorfer auf ihren Sechser verlassen, der auch im entscheidenden direkten Duell im vorletzten Saisonspiel zwei Punkte ablieferte. „Wir haben uns regelrecht in einen Rausch gespielt und am Ende überraschend deutlich mit 9:2 gewonnen“, erinnert sich Leib. „So was schweißt eine Mannschaft ungemein zusammen, wenn jedes Einzel zählt. Jeder hat immer alles gegeben.“ Das war auch nötig, schließlich entschied am Ende das bessere Spielverhältnis über den Aufstieg. In der NRW-Liga wird es jedoch nun deutlich schwieriger für den Studenten. „Von 66 gemeldeten Spielern bin ich dort die Nummer 61, ich gehe also fast immer als Außenseiter ins Spiel“, hat sich Leib bereits informiert. „Aber wir nehmen die Herausforderung an und wollen vor allem eine schöne Saison mit viel Spaß spielen.“
Spaß am Spiel hatte in der vergangenen Saison auch sein Kollege Sean Gouttrin, den das Tischtennisfieber derart gepackt hat, dass er gleich in drei Mannschaften des TV Rüggeberg mitmischte. Insgesamt sprang dabei eine Bilanz von 46:26 und seine bisherige Bestmarke von 1400 TTR-Punkten heraus. Ob das an seinem neuen Engagement in der myTischtennis GmbH liegt? „Ich würde nicht sagen, dass das ausschließlich damit zusammenhängt“, relativiert der Fachmann für Sport Business Management, der seit Oktober zur myTT-Crew gehört. „Wenn man einen Lauf hat, bekommt man ein ganz anderes Selbstbewusstsein, was dann auch die Gegner wahrnehmen.“ Trotz der zusätzlichen Pflichten in Uni und Büro meisterte der duale Student seinen Dreifachstart in der 2. und 3. Kreisklasse sowie in der Kreisliga und erreichte jeweils den Klassenerhalt. In der ersten Mannschaft war dies allerdings eine ganz knappe Kiste: Erst im letzten Saisonspiel und mit einem Einzel Unterschied fiel die Entscheidung über Relegationsplatz und sicherem Klassenerhalt. In der kommenden Saison soll dagegen alles anders werden: Diesmal wird der Aufstieg angepeilt - und das, wenn es nach dem 19-Jährigen geht, mit ihm als fester Größe: In der Rückrunde will Gouttrin in der Kreisliga-Mannschaft im mittleren Paarkreuz angreifen. Bis dahin darf er zunächst als Spitzenmann der zweiten Mannschaft glänzen. Damit dabei nichts schief geht, hält er sich an das Motto seines Kollegen Leib, der stets predigt, dass die Grundlagen im Sommer gelegt werden, und ackert in der Pause regelmäßig in der Rüggeberger Talentschmiede.
Bester Ersatzspieler ‚ever‘
Auch Redakteur Daniel Koch durfte in dieser Saison eine Nase Bergluft nehmen und bei 1518 TTR-Punkten sein Gipfelkreuz aufstellen. Dabei lief die Spielzeit für den 30-Jährigen schon fast traditionell schlecht an - und das, obwohl der TV Arnoldsweiler als Absteiger aus der Bezirksklasse eigentlich doch mit guten Karten in der Kreisliga startete. „Die Liga war sehr ausgeglichen, jeder konnte jeden schlagen“, gibt der Protagonist aus der Reihe ’Zero vs. Hero’ eine Erklärung. „Zudem hatten wir in der Hinrunde ein paar Personalprobleme, wodurch wir viele Spiele knapp verloren haben.“ Mit frischem Blut aus der ersten Mannschaft lief es in der Rückrunde dann besser, so dass man am Ende einen zufriedenstellenden fünften Tabellenplatz feiern durfte. Ein kleines persönliches Highlight erlebte Koch allerdings noch in der Bezirksliga, wo er in drei Spielen aushalf. „In einer Partie habe ich 2:0 gespielt, wenn auch nicht gegen Stammspieler - das hat wohl seit Jahren kein Ersatzspieler mehr geschafft“, freut sich Koch, der sich mit diesem Empfehlungsschreiben allerdings nächste Saison nicht mehr in der ersten Mannschaft bewerben kann. Denn nach dem Rückzug des Bezirksligateams wird Kochs Mannschaft selbst die Speerspitze des Vereins bilden.
Mit dem Wort „Speerspitze“ lässt sich ein wunderbarer Bogen zur Mannschaft unseres Marketingmanagers Marius Küper schlagen, in der es zumindest in der Außenkommunikation recht martialisch zugeht. Die zweite Mannschaft der TTVg WRW Kleve, die sich selbst als direkte Nachfahren der Krieger Spartas ansieht, erreichte in der nach eigener Aussage „stärksten ‚Bezirksbundesliga‘ aller Zeiten“ am Ende den fünften Platz. Tatsächlich war der Abgrund bei drei Abstiegs- und drei Relegationsplätzen diesmal nah, zumal man drei Spieler an die erste Mannschaft abgeben musste. „Wir haben die Liga in den letzten Jahren dominiert, da wollte man uns wohl mit aller Macht unter Druck setzen“, vermutet Küper. „Aber die Krieger von ‚La Mannschaft‘ unterwerfen sich nie. Wir haben uns dem Joch der Unterdrückung nicht gebeugt.“ Während Küper im Einzel mit seiner 15:15-Bilanz nur wenige Akzente setzen konnte, trumpfte er mit einer außergewöhnlichen Doppelstärke auf. So machte er in der Rückrunde elf Punkte im Doppel - bei nur zwei Niederlagen. „Im Doppel muss ich nur jeden zweiten Ball spielen, das kommt mir entgegen“, erklärt der fußfaule Küper seine Stärke. „Außerdem bilde ich mit meinem Doppelpartner seit elf Jahren ein erfolgreiches Team.“ Nichtsdestotrotz geht seine persönliche Zielsetzung für die nächste Saison wieder Richtung positive Einzelbilanz. Seine Mannschaft kann es gebrauchen: Dann können nämlich bis zu sieben Teams aus der Liga absteigen.
Wenig los bei den Oldies
Auf dem absteigenden Ast befinden sich auch die drei Oldies im myTT-Team, die aus verschiedenen Gründen in dieser Saison kürzer traten. Chefredakteurin Janina Schäbitz wagte auch 2018/19 den Schritt in den aktiven Tischtennissport nicht und ruht sich nach wie vor auf ihren Verdiensten in der Jugendzeit aus, als sie Zweite der Stadtmeisterschaften ihrer Altersklasse wurde. Dass damals nur zwei Teilnehmer an den Start gingen, bleibt dabei meist unerwähnt. Aber auch Altmeister Jochen Lang brachte es in dieser Saison nur auf zwei Einsätze - und das im Seniorenbereich. Zwar war er für die Regionalligamannschaft der TG Neuss gemeldet. „Aber da war schnell klar, dass weder nach oben noch nach unten was geht und man mich bei insgesamt zehn Spielern auf der Liste nicht braucht“, erklärt der Geschäftsführer der myTischtennis GmbH. Also suchte der 48-Jährige neue Herausforderungen im Seniorenbereich, wo er als Spitzenspieler für Borussia Düsseldorf punkten wollte. Am Ende kam er dort aber ebenfalls nur auf vier Einzel, die er allesamt für sich entschied. Ist das Karriereende nun doch in Sicht? „Ich würde prinzipiell gerne wieder mehr Tischtennis spielen, aber es muss nicht der Wettkampf am Wochenende sein“, findet Lang, der seine Zukunft deshalb eher im Seniorenbereich sieht, wo auch unter der Woche und in der näheren Umgebung gespielt wird. Das ist auch besser mit den Trainingszeiten und Spielen seiner Frau Kristin vereinbar, die nach wie vor als Nationalspielerin unterwegs ist und Töchterchen Carolin dann in erfahrenen Händen weiß.
Und was ist mit dem Letzten im Bunde? Auch Projektmanager Simon Fabig wurde in der vergangenen Saison trotz eines äußerst motivierten Starts verletzungsbedingt rapide ausgebremst. So machte er insgesamt nur 13 Einzel, von denen er vier gewann. „Aber sechs Spiele habe ich erst im fünften Satz verloren“, betont der 31-Jährige im Interview gleich mehrfach, was auch sein Mentalbarometer zu spüren bekam. Doch Fabig lässt die Vergangenheit hinter sich und blickt in die Zukunft, wo er trotz mehrerer Abwerbungsversuche dem Kettwiger Sportverein treu bleibt, aber zurück in die zweite Mannschaft in die Kreisliga geht. „Hier starte ich wieder an der Seite meiner alten Weggefährten“, freut sich Fabig. „Also werde ich wieder ein Team mit meinem gefährlichen Doppelpartner Guy mit seiner Noppe bilden und mich an den Sprüchen meines Kollegen Eberhard erfreuen.“ Da freut sich der Rest des myTischtennis-Teams natürlich auch schon drauf. Also dann, liebe Kollegen, frohen Mutes in die neue Saison! Der erste gemeinsame Trainingsabend steht auch schon auf dem Programm: nämlich heute Abend. Wir sind gespannt, wer die bisherige Sommerpause wirklich zum Training genutzt hat - und wer morgen auf dem Zahnfleisch ins Büro kriecht…
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(JS)
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