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Saison der myTT-Crew: Aller Anfang ist schwer

Die myTT-Crew freut sich auf die neue Saison (©myTT)

27.07.2018 - Langsam ist’s auch mal gut mit Sommerpause, findet die Crew der myTischtennis GmbH und fiebert der nahenden Saison entgegen, um die Tastatur wieder öfter gegen einen Schläger einzutauschen. Doch wie haben die Teammitglieder eigentlich in der vergangenen Spielzeit abgeschnitten? Wieder sind Freud und Leid im myTT-Hauptquartier nur wenige Schreibtische voneinander entfernt zu finden. Wir blicken auf nervöse Anfänge, unfassbare Aufholjagden und verpasste Chancen zurück.

Aller Anfang ist schwer. Das gilt nicht nur für die Sommerpause, wenn man den eigenen Schweinehund überwinden muss, um wieder in die - in diesen Monaten doch ab und zu etwas stickige - Halle zu gehen. Das gilt natürlich auch für die neue Saison, wenn man sich in einer neuen Ligen, einer neuen Mannschaft oder aber auch einfach nach der langen Pause wieder zurechtfinden muss. Wenn man sich die Saison der myTischtennis-Crew einmal genauer anschaut - was die nervige Chefredakteurin in den Sommermonaten traditionell zur großen Begeisterung bestimmter Teammitglieder gerne tut - fällt auf, dass der eine oder andere mit dem Saisonstart diesmal etwas zu kämpfen hatte. Und das auf ganz unterschiedliche Art und Weise. 

Fehlstart unterschiedlich interpretiert

Nehmen wir zum Beispiel einmal unseren Redakteur Daniel Koch, den viele von Ihnen sicherlich aus der Reihe „Zero vs. Hero“ kennen. In der 2. Kreisklasse, wo er vorletzte Saison gespielt hatte, war er mit seiner 16:4-Bilanz eher der „Hero“, diesmal ging es für ihn allerdings drei Ligen höher, in der Bezirksklasse, weiter. Kein Wunder, dass er sich gerade am Anfang, als er noch im mittleren Paarkreuz antreten musste, äußerst schwer tat. „Die Vorrunde war eine Katastrophe“, blickt Koch auf seine 1:15-Bilanz. „Ich wusste vorher, dass es schwer wird. Ich habe zwar oft ganz ordentlich gespielt, aber die Gegner waren einfach viel stärker.“ Ob es nun an den „Zero vs. Hero“-Wettkämpfen lag oder einfach daran, dass ab der Rückrunde das untere Paarkreuz sein Zuhause war: In der zweiten Saisonhälfte lief es plötzlich bedeutend besser für den 29-Jährigen und er legte ein ansehnliches 9:3 aufs Parkett. Damit konnte er zwar die eigene Bilanz noch ein wenig aufhübschen, die zweite Mannschaft des TV Arnoldsweiler aber nicht mehr vorm Abstieg bewahren. „Für die Bezirksklasse waren wir einfach zu schlecht. In der Kreisliga geht es dagegen sehr ausgeglichen zu und es dürfte einige spannende Spiele geben“, blickt der Redakteur mit der Rückhand aus der Hüfte auf die kommende Saison. Vielleicht gelingt ihm ja diesmal ein besserer Start, nachdem er in der Sommerpause seinen ersten Sieg bei „Zero vs. Hero“ einfahren konnte? „Ich habe durch die Videos schon gesehen, dass meine Bewegungen viel zu lang und hölzern sind. Aber wenn man das 20 Jahre lang so macht, ist es schwer, es zu ändern“, beschreibt Koch den Einfluss seiner ‚Profiduelle‘ auf den Ligaalltag. „Aber ein bisschen was hat es vielleicht schon gebracht. Zumindest kann man sich sagen: Wenn du gegen Benedikt Duda acht Punkte holen konntest, wirst du gegen Harry XY wohl auch mit 3:2 gewinnen können.“

Ähnlich schlecht verlief der Saisonauftakt für das Bezirksligateam der TTVg WRW Kleve, genannt „La Mannschaft“, das unser Marketingmanager Marius Küper anführt. „Wir wollten nicht, dass diese Saison auch wieder so eintönig verläuft, und dachten uns, dass wir den anderen Teams einen kleinen Vorsprung geben“, gibt der Mannschaftskapitän eine plausible Erklärung für den 0:10-Auftakt seiner Truppe. Auf diese Weise bekamen die Klever die Chance, zu beweisen, dass sie auch unter Druck Bestleistungen abrufen können, und schafften dies auch mit Bravour. Noch in der Hinrunde verabschiedeten sie sich von den Abstiegsplätzen, wurden ‚Rückrundenmeister‘ und bezwangen sogar den Tabellenersten mit 9:4. „So sind wir am Ende nur wegen des schlechteren Spielverhältnisses noch am Aufstieg vorbeigeschrammt“, erzählt Küper stolz. Und selbst zu seinen 48 verlorenen TTR-Punkten hat er noch eine Antwort parat: „In meinen Augen zählt nur die Teamleistung. Und damit die Mannschaft gewinnt, habe ich mich dann auch ab und zu mal geopfert.“ Drei seiner Schützlinge musste der selbstlose Kapitän am Ende der Saison jedoch Richtung erste Mannschaft ziehen lassen. In welche Sphären der Liga „La Mannschaft“ mit den sogenannten „Nachwuchskriegern“ vorstoßen kann, zumal womöglich sechs Teams der Abstieg droht, ist auch für Küper noch ungewiss. Aber: „Stärker sind wir eher nicht geworden - vielleicht einen Tick hübscher.“ Die Kleve-Fans werden auch diese Verbesserung sicherlich zu schätzen wissen.

Neue Mannschaft, neues Glück

Auch für Jochen Lang war gerade der Anfang der Saison besonders spannend. Schließlich stieß der Geschäftsführer der myTischtennis GmbH als Neuzugang zur Oberligamannschaft der TG Neuss und hatte vorher noch nicht alle Teamkameraden persönlich kennenlernen können. „Ein neuer Verein ist immer etwas Besonderes“, findet Lang. „Aber ich wurde sehr gut aufgenommen und wir haben viel Unterstützung erfahren.“ Und das zahlten Lang und die anderen Neusser mit guten Ergebnissen zurück: Ungeschlagen kürten sie sich zum Oberligameister und erreichten damit ihr vorher anvisiertes Ziel, in die Regionalliga aufzusteigen. Seine persönliche Bilanz von 16:3 fand Lang „ganz okay“, allerdings freute er sich, dass er dem Team vor allem in den entscheidenden Spielen, wie gegen Verfolger Porz, helfen konnte. Wie viel er der TG in der kommenden Saison, wenn es wohl um den Klassenerhalt gehen wird, unter die Arme greifen kann, steht allerdings noch in den Sternen. Schließlich muss er als frisch gebackener Vater und Spielerinnenmann von Kristin Lang am Wochenende auch ab und zu mal zu Windel und Rassel greifen. „Mit mir kann man diesmal deshalb nicht so gut planen, aber wenn ich früh genug Bescheid weiß und mich ein wenig vorbereiten kann, spiele ich gerne mit.“ Zu wenige Gelegenheiten zum Spielen wird er auf jeden Fall nicht bekommen, schließlich hat er bei Borussia Düsseldorf für diese Saison auch noch eine Seniorenmannschaft zusammengetrommelt - und die spielt in der unkritischen Zeit werktags abends…

Einen neuen Anfang wagte in der vergangenen Saison auch unser dualer Student Sebastian Leib, indem er sich von seiner 600 km entfernten Heimmannschaft im bayerischen Pentenried trennte und Union Düsseldorf anschloss. „Am Anfang war ich vor allem in der ersten Mannschaft schon etwas nervös, weil man ja einfach nicht genau weiß, was auf einen zukommt“, erzählt der 20-Jährige. „Aber das hat sich dann schnell gelegt, weil ich gut aufgenommen wurde.“ Anfangs half Leib sowohl in der Verbands- als auch in der Bezirksklassemannschaft des Düsseldorfer Vereins, in der Rückrunde war er dann die feste Nummer sechs der ersten Mannschaft. Trotz des vierten Platzes, der am Ende belegt werden konnte und seiner ausgeglichenen 13:14-Bilanz haderte das Support-Ass mit sich selbst: „In manchen knappen Situationen konnte ich der Mannschaft nicht weiterhelfen. Das ärgert mich. So wäre vielleicht sogar die Relegation drin gewesen.“ Am Trainingsfleiß kann das aber nicht liegen. Selbst den hochsommerlichen Temperaturen trotzte Leib auch in der Pause und besuchte die Halle regelmäßig für die eine oder andere Einheit. Somit fühlt er sich nun auch „gut gerüstet für die nächste Saison. Ich nehme mir vor, eine positive Bilanz zu spielen.“

Neue Motivation - für verschiedene Sportarten

Zum Trainingsweltmeister avancierte in dieser Saison auch Simon Fabig - und damit sind weniger die exorbitanten Leistungen gemeint, die der Projektmanager der myTischtennis GmbH am Balleimer vollführte, sondern die vielen Stunden, die er sich meist gemeinsam mit Leib am Tisch abrackerte. „So viel habe ich in meiner ganzen Karriere noch nicht trainiert. Ich bin gerade sehr motiviert“, erzählt Fabig. „Es wird sich zeigen, ob sich das auszahlt.“ Ein kleiner Leistungsschub käme nicht ungelegen, schließlich wartet in der kommenden Saison eine ganz besondere Konstellation auf den Spieler des Kettwiger SV. Seine Kreisligamannschaft konnte in der vergangenen Spielzeit den Aufstieg in die Bezirksklasse festmachen, hier wird Fabig allerdings nicht Seite an Seite mit seinen alten Kameraden auflaufen, sondern in der ersten Mannschaft des SV, die ebenfalls in der Liga zu finden ist. „Bei uns gibt es keine Freundschaftsspiele, bei uns geht es immer zur Sache“, lässt der 30-Jährige erahnen, wie die Heimderbys ablaufen werden. Wie gut, dass sein neues Team auf drei Linkshänder zurückgreifen kann. „In den Doppeln können wir so sicher einiges reißen“, glaubt Fabig. Und damit wäre dann ja schon mal ein guter Anfang gemacht.

Wer nun bei den vielen Parallelen zum Thema „Anfang“ kombiniert hat, dass auch Redakteurin Janina Schäbitz es endlich geschafft hat, mit dem Tischtennissport anzufangen, befindet sich leider auf dem Holzweg. Der im letzten Saisonrückblick dezent eingestreute Hinweis, dass liebevoll zubereitete Backwaren die Motivation zu diesem Schritt exponentiell steigern würden, wurde vom Team der myTischtennis GmbH wohl gedankenlos überlesen. Und so hat sich die 33-Jährige, statt sich der aktiven Ausübung des Tischtennissports anzunähern, weiter davon entfernt, indem sie sich endlich wieder bei einem Volleyballverein angemeldet hat und nun die großen weißen Bälle voller Wonne über das Netz schmettert. So wird sie auch den heutigen Abend bei Sonnenuntergang und Mondfinsternis auf dem Beachplatz verbringen, statt in einer Tischtennishalle zu schwitzen. Welch ein Talent der Tischtenniswelt dadurch vorenthalten bleibt, wird so wohl für immer unergründet bleiben… 

Mehr Infos zur Crew der myTischtennis GmbH!

(JS)

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