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Kanten-Klaus: Neuer Schläger oder ausgelutschte Möhre?

Kanten-Klaus hat in der Winterpause interessante Beoachtungen gemacht (©Laven)

11.01.2016 - Auch unser Kreisklassen-Held Kanten-Klaus hat gerade die Winterpause hinter sich. In dieser Zeit wurde in seinem Verein, wie er uns in seinem heutigen Blog erzählt, viel herumprobiert, was neues Material angeht. Er selbst sieht das eher kritisch, ist bisher mit wenigen unterschiedlichen Belägen in seiner 'Karriere' ausgekommen. Was er sonst darüber denkt und wen er in der Rolle des Nutznießers bei dem Ganzen sieht, das lesen Sie hier!

Hey Leute,

in der Winterpause verwandelt sich unsere Trainingshalle regelmäßig ins reinste Versuchslabor. Dann wird die spielfreie Zeit genutzt, um am Material zu tüfteln. Andere Beläge werden aufgeklebt, getestet, für gut befunden oder wieder abgezogen. Man könnte meinen, jeder hat einen frischen Satz Gummis oder ein neues Holz unter'm Weihnachtsbaum liegen gehabt oder den Geschenkgutschein direkt beim nächsten TT-Shop gegen möglichst gewinnbringendes Equipment eingetauscht.
„Boh, ist das ein Rohr!“ tönt es durch die Halle, wenn Spieler und Material harmonieren und die Spielstärke nur aufgrund des Belagwechsels um vermeintlich zwei Spielklassen nach oben zu schießen scheint. Der Hinweis an die Vereinskollegen, dass das der gleiche Belag ist, den auch Timo Boll spielt, darf ebensowenig fehlen wie der stolze Preis.

Natürlich ist es vollkommen legitim, auszuprobieren, ob man mit anderem Material besser zurechtkommt und stärker spielt. Trotzdem bin ich in dieser Sache eher konservativ. In meiner bescheidenen Tischtenniskarriere habe ich bisher drei verschiedene Beläge und ebenso viele Hölzer gespielt – und da ist die Jugendzeit mit eingerechnet. Natürlich habe ich irgendwann die Schwammstärke gesteigert, aber immer wieder auf komplett neues Material umzusteigen, dafür sah ich meistens keinen Grund. Böse Menschen könnten jetzt behaupten, dass es genau deshalb nur zur Kreisklasse und nicht zu höheren Sphären gereicht hat. Vor allem in jüngeren Jahren versprach ich mir aber von ordentlichem Training mehr Erfolg als von einem neuen Belag. Außerdem bezweifele ich, dass zwei bis drei Wochen Weihnachtspause ausreichen, um sich wirklich richtig gut mit neuem Material einzuspielen. Aber auch da mag es natürlich talentiertere und flexiblere Sportkameraden geben als mich.

Großer Nutznießer der weihnachtlichen Testwochen sind ganz sicher die Tischtennisfirmen und ich kann mir gut vorstellen, dass die Verkaufszahlen in der Winter- und Sommerpause einen deutlichen Sprung nach oben machen.

Ob neues Material zu einem guten Start ins neue Jahr dazugehört, muss jeder selbst entscheiden. Für manche haben frische Gummis und ein jungfräuliches Holz vielleicht auch einen Placebo-Effekt, der einfach mehr Selbstvertrauen vermittelt. Und allein das reicht ja manchmal schon für mehr Erfolg!

Ob nagelneuer Schläger oder ausgelutschte Möhre...macht’s wie ihr wollt...ich wünsche euch auf jeden Fall viele Punkte und Siege in 2016!

Haut rein,
Euer Kanten-Klaus

 

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