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Kanten-Klaus: Wandervogel oder Dauerbrenner?

Für Kanten-Klaus steht ein Wechsel zur Rückrunde nicht zur Debatte (©Laven)

14.01.2019 - Was steht mehr im Vordergrund? Die eigenen Ambitionen oder das Zusammengehörigkeitsgefühl mit dem Verein und mit der Mannschaft? Diese Frage rückt zu dieser Jahreszeit oft in den Fokus, weil einige Spieler vor der Rückrunde von ihrem Wechselrecht Gebrauch machen. Unser Kreisklassen-Blogger Kanten-Klaus ist kein Fan der ‚Wandervögel‘ und hält in seinem aktuellen Blog ein Plädoyer dafür, seinem Verein die Treue zu halten.

Hey Leute,

Wandervogel oder Dauerbrenner? Mit dieser Frage haben sich viele Sportwarte, Mannschaftsführer und Vereinsvorsitzende in diesen Wochen beschäftigen müssen. Denn nicht nur in der Sommerpause spielen einige Sportskameraden von uns all zu gerne eine Mischung aus „Bäumchen wechsel dich“, „Reise nach Jerusalem“ oder „Monopoly“. Auch jetzt in der Winterpause wird munter zwischen Vereinen, Ligen und Mannschaften hin und her getauscht, bis kaum noch eine Mannschaft mit derselben Aufstellung an die Tische geht wie in der Hinrunde.

Klar, durch die TTR-Werte gibt es vereinsintern immer Verschiebungen, aber dass ‚gefühlt‘ immer häufiger Spieler den Verein wechseln, weil das eigene Team auf einem Abstiegsplatz steht, der angepeilte Aufstieg nicht mehr zu schaffen ist oder sich in einer höheren Liga eine Spielmöglichkeit ergibt... ich kann’s nicht verstehen.

Wo liegt das Problem, nach der Hinserie das Saisonziel zu korrigieren und mit neuen Zielen in die Rückrunde zu gehen? Was wir in der Hinrunde verbockt oder nicht geschafft haben, wollen wir in der Rückrunde geradebiegen oder doch noch erreichen. Und wenn‘s nicht klappt, steigt die Mannschaft halt ab oder nicht auf oder steht am Ende irgendwo im Niemandsland der Tabelle. Was soll‘s 

Vielleicht sehe ich das als Kreisklassenspieler auch mit zu wenig Ehrgeiz, aber ich spiele doch nicht nur für meine sportlichen Ziele. Ich mache das, weil es mir (meistens zumindest :-)) Spaß macht, die Samstagabende mit ein paar Jungs in ner muffigen Turnhalle zu verbringen. Weil ich die Leute im Verein nett finde, die Stimmung beim Training, den Spaß beim Grillfest oder der Abschlussfahrt. Vielleicht haben die Wandervögel den gleichen Spaß, weil sie mittlerweile in fast jedem Verein der Region ihre Leute kennen. Für mich ist das schwer nachzuvollziehen, aber auch das muss man akzeptieren.

Dennoch sollte jeder Verein darüber nachdenken, ob der sportliche Erfolg durch kurzfristige Verstärkungen wichtiger ist als die langfristige Zugehörigkeit eines Spielers zu einem Verein - und wenn‘s nur in der Kreisklasse ist. Denn auf genau diese Spieler kann sich ein Verein verlassen, wenn es gilt, mit anzupacken - beim Jugendtraining, der Vorstandsarbeit oder dem Vereinsturnier.

Haut rein!
Euer Dauerbrenner Kanten-Klaus

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