Kanten-Klaus bricht eine Lanze für das Ehrenamt im eigenen Verein (©Laven)
12.11.2018 - Diese Situation kommt sicher dem einen oder anderen bekannt vor: Bei den Vorstandswahlen werden Freiwillige für die Vereinsämter gesucht und die Anwesenden flüchten entweder auf die Toilette oder betrachten höchst interessiert ihre Schuhe. Denn gemeinhin schlagen sich die Spieler nicht gerade darum, sich im Verein zu engagieren. Für unseren Kreisklassen-Blogger Kanten-Klaus ist dies ein Unding - denn ohne Ehrenämtler läuft im Verein nun einmal nichts.
Hey Leute,
damit ein Tischtennisverein erfolgreich sein kann, braucht er... klasse Spieler, klar. Ordentliche Trainingsmöglichkeiten, auch. Eine ambitionierte Jugendarbeit, kann sein. Einen guten Zusammenhalt, vielleicht.
Was aber fast genauso wichtig ist, um in der Kreisklasse, der Bezirksliga oder auch in der Landesliga erfolgreich zu spielen, ist ein Vereinsvorstand. Ohne einen Vorsitzenden, Sportwart, Geschäftsführer und all die anderen Posten kann kein Verein bestehen, deshalb führt an regelmäßigen Vorstandswahlen nichts vorbei.
Erfahrungsgemäß stehen die Bewerber an solchen Tagen nicht gerade Schlange, um sich ehrenamtlich in ihrem Verein zu engagieren. Warum ist das so? Im Sportverein findet man Spannung, Spaß und manchmal auch Schokolade... oder besser gesagt, das ein oder andere Bierchen nach dem Training. Da sollte es doch selbstverständlich sein, ein bisschen seiner Freizeit zu opfern und ein Ehrenamt zu übernehmen. Ist es aber nicht und deshalb bleibt die offizielle Vereinsarbeit oft an denjenigen hängen, die sonst auch schon die Würstchen fürs Sommerfest besorgen, den Saal für die Weihnachtsfeier organisieren und mit der Jugendmannschaft zum Auswärtsspiel fahren.
Auf Dauer tut das keinem Verein gut und wenn irgendwann der Vorstand nicht mehr zur Wiederwahl steht, machen alle große Augen und hektisch wird nach geeigneten Kandidaten gesucht. Es gibt viele Gründe, sich nicht im Verein zu engagieren: keine Zeit, kein Spaß, andere Meinung oder welche Ausreden einem auch immer einfallen. Es gibt aber mindestens genauso viele gute Argumente dafür, Verantwortung zu übernehmen. Außerdem lässt sich beim Ehrenamt viel einfacher Ruhm und Ehre einheimsen als am Tischtennistisch... und das ganz ohne Training. Denkt vor der nächsten Vorstandswahl mal drüber nach.
Haut rein, Euer Kanten-Klaus
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