EM 2015

EM: Damen besiegen im letzten Gruppenspiel die Slowakei

Han Ying unterlag im ersten Einzel Barbora Balazova (©Stosik)

26.09.2015 - Deutschlands Damen haben ihre erneuten Titelambitionen am zweiten Tag dieser Europameisterschaften untermauert: Auch in der zweiten Partie am Samstag konnte die DTTB-Auswahl einen Sieg einfahren, mit 3:1 wurde im abschließenden Gruppenspiel die Slowakei bezwungen, nachdem man am Morgen einen Sieg über Weißrussland und gestern über Tschechien gefeiert hatte. Für das Viertelfinale am Sonntag um 10 Uhr deutscher Zeit bekam Deutschland den letztjährigen Finalgegner Österreich zugelost.

Die Slowakei stellte ihre mit Abstand stärkste Spielerin, Barbora Balazova, im Spiel gegen Deutschland an Position zwei auf. Gegen die Spielerin von TUSEM Essen musste Han Ying im ersten Einzel antreten und tat sich mächtig schwer. Eine 2:1-Führung konnte die Weltranglistenelfte nicht nutzen, oft wurde sie von den harten Angriffen ihrer Gegnerin nach hinten gedrängt und hatte das Nachsehen. Immer mehr zeigte sich, warum Balazova für ihr gutes Spiel gegen Abwehr bekannt ist, ihre Vorstöße mündeten schließlich in einem 3:2-Sieg. Wenig bis gar keine Probleme hatte Sabine Winter in ihrem Match gegen Eva Jurkova. Glatt in drei Sätzen besiegte die Deutsche die Weltranglisten-359. Für das nächste Spiel waren dann Petrissa Solja auf Seiten der DTTB-Auswahl und Lucia Truksova auf Seiten der Slowakei vorgesehen gewesen. Doch Truksova musste schon vor der Begegnung aufgrund einer Verletzung aufgeben. Han Ying in ihrem zweiten Einsatz ließ gegen Jurkova im Anschluss nichts mehr anbrennen und machte kurzen Prozess mit der Slowakin.

Bundestrainerin Jie Schöpp war mit dem Auftritt ihrer Mannschaft zufrieden und sah die Einzel-Niederlage ihrer Nummer eins Han Ying nach dem Spiel unkritisch: "Dieses Spiel war eine gute Vorbereitung auf das, was kommt. Ying wusste, dass es schwer werden würde. Barbora Balazova ist Teil der Trainingsgruppe in Düsseldorf, regelmäßige Trainingspartnerin von Ying. Wir wussten um ihre Stärke gegen Abwehr. Mir ist es lieber, dass jetzt ein Einzel verloren wurde als im späteren Verlauf." Im Viertelfinale am Sonntag kommt es zur Neuauflage des letztjährigen Finals zwischen Deutschland und Österreich. Das Endspiel in Lissabon hatte die DTTB-Auswahl vor rund 12 Monaten mit 3:0 für sich entscheiden können.

Deutschland - Slowakei 3:1
Han Ying (WRL: 11) - Barbora Balazova (WRL: 88) 2:3 (6,-9,8,-3,-6)
Sabine Winter (WRL: 54) - Eva Jurkova (WRL: 359) 3:0 (4,7,6)
Petrissa Solja (WRL: 36) - Lucia Truksoava (WRL: -) 3:0 w.o.
Han Ying (WRL: 11) - Eva Jurkova (WRL: 359) 3:0 (2,5,4)

3:0-Erfolg im Schnelldurchlauf gegen Weißrussland
Deutschland trat gegen Weißrussland in der Aufstellung Solja, Ivancan und Winter an. Die Weltranglisten-260. Daria Trigolos sollte im ersten Spiel die Gegnerin von Irene Ivancan sein und der Deutschen lediglich im zweiten Satz auf Augenhöhe begegnen. Mit einem 3:1-Sieg leitete die Vize-Europameisterin im Einzel von 2011 den klaren Erfolg der DTTB-Damen ein. In der Folge stieg Petrissa Solja in die Box – und verließ diese nach weniger als einer Viertelstunde wieder. Katsiaryna Baravok hatte der 21-jährigen Deutschen Meisterin im Einzel wenig entgegenzusetzen gehabt, wurde regelrecht an die Wand gespielt und konnte lediglich neun eigene Punkte in drei Sätzen verbuchen. Erst im Spiel von Sabine Winter gegen Alexandra Privalova sollte ein wenig Spannung aufkommen, da die Weißrussin den ersten Satz für sich entscheiden konnte. Doch im Anschluss daran fand Winter besser ins Spiel und holte den entscheidenden dritten Punkt für Deutschland.

"Mein Spiel war gar nicht so einfach, was auch damit zusammenhing, dass die Weißrussinnen die Nummer eins an Position drei gestellt hatten. Jetzt ist es gut zu wissen, dass man eine verhältnismäßig gute Spielerin geschlagen hat", resümierte Sabine Winter nach dem Spiel. Irene Ivancan erklärte: "Wir hatten die Weißrussinnen hier gut im Griff. Für die Trainerin ist es wichtig, jeder Spielerin den Start ins Turnier zu ermöglichen. Denn es ist wichtig, ein Gefühl für die Halle zu bekommen." Zu ihrem 11:0-Satzerfolg gegen Trigolos sagte die 32-Jährige schmunzelnd: "Ich habe ihr beim Stand von 10:0 einen hohen Ball hingelegt, den sie zur Seite versemmelt hat. Da kann ich dann auch nichts machen." Durch den 3:1-Erfolg von Tschechien über die Slowakei ist Deutschland vor dem abschließenden Spiel gegen letztgenannte Nation als Gruppensieger bereits für das Viertelfinale qualifiziert.

Weißrussland - Deutschland (Gruppe A) 0:3
Daria Trigolos (WRL: 260) - Irene Ivancan (WRL: 43) 1:3 (-4,14,-5,-0)
Katsiaryna Baravok (WRL: 324) - Petrissa Solja ( WRL: 36)  0:3 (-5,-1,-3)
Alexandra Privalova (WRL: 151) - Sabine Winter (WRL: 54)  1:3 (5,-7,-7,-8)

Abschlusstabelle, Gruppe A:
1. Deutschland
2. Tschechien
3. Weißrussland
4. Slowakei

Alle Ergebnisse finden Sie hier!

So spielten die Damen am Freitag!


Die Viertelfinals am Sonntag:
Deutschland-Österreich, 10 Uhr deutscher Zeit
Ukraine - Tschechien, 10 Uhr
Portugal - Russland, 13 Uhr
Polen - Rumänien, 13 Uhr

(DK)

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