International

WTT führt weitreichende Neuerungen ein

Tritt Fan Zhendong bald wieder für China an? (©ITTF)

11.02.2025 - Eineinhalb Monate nach dem Rücktritt von Fan Zhendong, Chen Meng und Ma Long hat World Table Tennis (WTT) weitreichende Veränderungen angekündigt. Wie die Organisation am Dienstag erklärte, wird etwa die Teilnahmepflicht für Grand Smashes mit sofortiger Wirkung aufgehoben und das Preisgeld erhöht. Eine zu diesem Zweck gebildete Task Force hatte während des Singapore Smashs die Meinungen der verschiedenen Seiten eingeholt und Vorschläge für eine Lösung gemacht.

Der aus Protest vorgenommene Rückzug von Fan Zhendong, Chen Meng und Ma Long hat für ein Umdenken bei World Table Tennis gesorgt. Wie WTT und ITTF am Dienstag in einer Pressemitteilung und Artikeln auf ihren Webseiten erklärten, werden einige Regeln der Turnierserie angepasst, „um das Prestige der WTT-Serie zu steigern und gleichzeitig einen ausgewogenen Ansatz für das Wohlbefinden der Spieler und die Nachhaltigkeit der Karrieren zu gewährleisten.“ Um kurzfristig zu einer Lösung zu finden, wurde eine speziell zu diesem Zweck gebildete Task Force, zu der auch der ehemalige DTTB-Chef Andreas Hain gehörte, mit der Aufgabe betraut, die Perspektiven der verschiedenen Seiten einzuholen und Vorschläge für eine Verbesserung der Situation zu machen. 

Keine Teilnahmepflicht mehr

Zur langen Liste der geplanten Veränderungen gehört das Ende der obligatorischen Teilnahme an WTT Grand Smashes, welche sofort in Kraft tritt. Außerdem erhalten die Spieler pro Jahr zweimal die Möglichkeit, eines der sechs Champions-Turniere auszulassen. Olympiasieger erhalten derweil für alle Grand Smashes und WTT Champions einen garantierten Startplatz - dieser gelte nach ihrem Olympiatriumph vier Jahre lang. Man sei zudem bestrebt, den Kalender mit anstehenden ITTF-Events, aber auch kontinentalen, nationalen sowie Vereins-Wettbewerben abzustimmen. Die Spieler können somit darauf hoffen, ihre verschiedenen Verpflichtungen künftig besser unter einen Hut zu bekommen. 

Des Weiteren werden die Preisgelder der WTT-Serie um eine weitere Million US-Dollar erhöht. 500.000 US-Dollar sollen auf die verschiedenen Doppelwettbewerbe verteilt werden, die andere Hälfte soll in die WTT Finals fließen, wo eine Mixed-Konkurrenz die Herren- und Damen-Doppel ersetzen soll. In den Einzelkonkurrenzen der WTT-Turniere sollen die Sieger zudem ein größeres Stück vom Kuchen abbekommen. So soll ihr Anteil am gesamten Preisgeld auf 15 % steigen. Außerdem wird geprüft, ob wieder mehr auf Best-of-Seven- statt auf Best-of-Five-Spiele gesetzt wird, zumal dies auch das gewählte Format bei anderen internationalen Events wie den Olympischen Spielen ist. Dadurch will man den Zuschauern von Anfang bis Ende hochintensive Spiele liefern und gewährleisten, dass die Athleten mehr Spielmöglichkeiten bekommen. Die Zahl der gesetzten Spieler pro Turnier wird ebenfalls einer Prüfung unterzogen.

Comeback des chinesischen Trios?

„Die Spieler stehen im Mittelpunkt von allem, was wir tun, und wir sind entschlossen, auf ihr Feedback zu hören“, sagt ITTF-Präsidentin Petra Sörling. „Ich freue mich, dass World Table Tennis diese positiven Veränderungen umsetzt und damit unsere gemeinsame Fähigkeit unter Beweis stellt, Bedenken aufrichtig, kooperativ und schnell anzugehen.“ Ob dieser Schritt dazu führt, dass das chinesische Trio - oder Teile davon - auf die WTT-Bühne zurückkehren, wird sich zeigen.

(JS)

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