27.01.2025 - Nach über zwei Jahrzehnten ist Schluss. Der Taiwaner Chuang Chih-Yuan beendet offiziell seine internationale Karriere, wie die ITTF am Montag verkündete. In der aktuellen Weltrangliste wird der 43-Jährige bereits nicht mehr geführt. Sein letztes Turnier spielte er im September 2024 beim WTT-Champions in Macau. Zuvor nahm er noch an den Olympischen Spielen teil. Auch in Deutschland ist er ein bekanntes Gesicht, machte er doch mehrmals in der Bundesliga Halt und feierte auch dort Titel.
Vor 26 Jahren begann die internationale Karriere des damaligen 17-jährigen Chuang Chih-Yuan. Nun ist auch offiziell Schluss. Das WTT-Champions in Macau war sein letztes internationales Turnier. Seiner Zeit verlor der Taiwaner in der ersten Runde mit 2:3 gegen den Chinesen Xu Yingbin. Bereits bei den Olympischen Spielen in Paris übergab der heute 43-Jährige den Staffelstab an die nächste Generation rund um den 20-Jährigen Kao Cheng-Jui.
Sein größter Erfolg ist der Weltmeister-Titel 2013 im Doppel mit Chen Chien-An. Es war der erste Weltmeister-Titel überhaupt für Taiwan. Außerdem gewann er 2002 die ITTF World Tour Grand Finals - als bislang einziger Spieler ohne zuvor ein World Tour-Turnier gewonnen zu haben. Dank seiner konstant guten Leistungen gelang es ihm, sich von 2000 bis 2015 ununterbrochen für die Grand Finals zu qualifizieren.
Sechs Olympia-Teilnahmen - Medaille nur knapp verpasst
Darüber hinaus nahm der Rechtshänder an insgesamt sechs Olympischen Spielen teil und damit nur einmal weniger als etwa Timo Boll. 2012 verpasste er die olympische Medaille nur knapp. Den Kampf um die Bronzemedaille verlor er gegen Dimitrij Ovtcharov. „Seine sechs Teilnahmen an Olympischen Spielen - eine seltene Leistung in jeder Sportart - zeugen von seinem Durchhaltevermögen und seiner ungebrochenen Leidenschaft“, so die ITTF auf ihrer Webseite.
Doch auch in der Tischtennis Bundesliga (TTBL) ist Chuang kein unbekanntes Gesicht. Bereits 2000 schlug er erstmal im deutschen Oberhaus auf - damals für die TTF Ochsenhausen. Nach einer Zwischenstation beim SV Plüderhausen wurde der Taiwaner mit den Tischtennisfreunden 2004 Deutscher Meister. 2013 holte er erneut diesen Titel, diesmal mit Werder Bremen. Zuletzt schloss er sich 2023 dem TTC Fulda-Maberzell an. Dort steht er auch in dieser Saison noch auf dem Meldebogen, absolvierte allerdings kein Spiel mehr. Ähnlich wie in der Nationalmannschaft ist auch hier Kao sein Nachfolger.
Trotz seines Karriereendes als aktiver Spieler wird Chuang dem Sport erhalten bleiben. Bereits 2008 eröffnete er in Taiwan das Chih Yuan The Ping-Pong Stadium, an dem junge Sportler ihre Ziele verfolgen können. „Zu seinem Engagement für die Förderung künftiger Talente gehören auch Pläne zur Ausrichtung von Turnieren und zur Förderung des Sports in ganz Taiwan“, so die ITTF. Als aktiven Spieler wird man ihn auf der internationalen Bühne von nun an allerdings vergeblich suchen.
(AT)
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