International

Wang Chuqin ist zurück: Nummer eins gewinnt Finals

Wang Chuqin hat sich eindrucksvoll zurückgemeldet (©ITTF)

24.11.2024 - Wang Chuqin hat schon viele Titel gewonnen. Aber dieser eine wird ihm gerade besonders viel bedeuten. Nach Wochen des Zweifelns und der unerwarteten Niederlagen gelang der Nummer eins der Welt bei den WTT Finals die Rückkehr auf die Siegerstraße. Im Endspiel des Einzelwettbewerbs ließ er Lokalmatador Tomokazu Harimoto keine Chance und bestätigte seinen ersten Platz in der Weltrangliste. Bei den Damen setzte sich seine Landsfrau Wang Manyu knapp durch.

Bei diesem letzten WTT-Turnier des Jahres stand für Wang Chuqin vieles auf dem Spiel. Seit den Olympischen Spielen in Paris wirkte der Weltranglistenerste etwas aus der Spur, verlor auffällig viele Matches gegen Nicht-Chinesen, darunter auch gegen den 14-jährigen Iraner Benyamin Faraji. Für Wang ging es bei den WTT Finals in Fukuoka nun also darum, die letzte Gelegenheit des WTT-Jahres zu nutzen, um sich bei der Konkurrenz zurückzumelden - und um den ersten Platz in der Weltrangliste zu verteidigen, den Shootingstar Lin Shidong ihm nach langer Aufholjagd in Japan hätte streitig machen können. Wang Chuqin ließ alle Zweifler in Fukuoka verstummen, fand in die Erfolgsspur zurück und holte sich seinen ersten WTT-Titel nach sechs monatiger Durststrecke in dieser Turnierreihe. 

„Alles andere als normal für mich“

Im letzten Turnier des Jahres geriet Wang tatsächlich nie wirklich in Bedrängnis - weder im ersten Match gegen Patrick Franziska noch bei der Olympiarevanche gegen Truls Moregard oder im Halbfinale gegen Darko Jorgic. Und auch Lokalmatador Tomokazu Harimoto, der tags zuvor noch den neuen Überflieger Lin Shidong aus dem Turnier geworfen hatte, konnte ihm Probleme bereiten. Wang begann das Finale gegen den Japaner mit einer 10:0-Führung im ersten Satz und hatte auch in den folgenden Durchgängen stets eine passende Antwort auf Harimotos Versuche parat, den Topchinesen in Bedrängnis zu bringen. Somit eilte Wang geradezu zum 4:0-Sieg, ohne den Japaner auch nur in die Nähe eines Satzgewinns zu lassen. Am Ende streckte er sichtlich erleichtert die Arme in die Höhe und feierte nach 2022 und 2023 bereits seinen dritten WTT-Finals-Titel. „2024 war alles andere als normal für mich“, sagte Wang im Anschluss. „Es gab Höhen und Tiefen, aber ich bin einfach glücklich, dass ich am Ende dem Publikum meine drei Finger zeigen konnte.“

Wang Manyu gewinnt erstmals die Finals

Bei den Damen war das Endspiel dagegen sehr umkämpft. Die beiden Chinesinnen Chen Xingtong und Wang Manyu stritten sich um den Titel, den sie beide noch nicht hatten gewinnen können. Chen hatte Seriensiegerin Sun Yingsha gleich zu Beginn des Turniers aus dem Rennen geworfen, Wang hätte im Halbfinale beinahe der Rumänin Bernadette Szöcs gratulieren müssen, die sich nach 0:3-Rückstand noch in den siebten Satz kämpfte. Im Finale schwappte das Match dann hin und her. Angefangen mit einer 1:0-Führung von Wang, die Chen zwei Sätze später an sich riss und Wang im vierten egalisierte. Am Ende standen die beiden Teamkameradinnen im siebten Durchgang, den Wang Manyu dann aber deutlich dominierte und mit 11:5 für sich entschied. Für die Nummer zwei der Welt ist es das erste Mal, dass sie die WTT Finals gewinnen konnte.

Tags zuvor waren bereits die Entscheidungen in den Doppelwettbewerben gefallen. Hier setzten sich am Ende die französischen Brüder Alexis und Felix Lebrun bei den Herren sowie die Japanerinnen Hitomi Sato und Honoka Hashimoto bei den Damen durch. 
 

Die Endspiele im Überblick

Herren-Einzel
Wang Chuqin CHN - Tomokazu Harimoto JPN 4:0 (2,8,7,5)

Damen-Einzel
Chen Xingtong CHN - Wang Manyu CHN 3:4 (-11,9,4,-5,5,-8,-5)

Herren-Doppel
Shunsuke Togami/Hiroto Shinozuka JPN - Alexis Lebrun/Felix Lebrun FRA 2:3 (12,-12,-6,7,-4)

Damen-Doppel
Satsuki Odo/Sakura Yokoi JPN - Hitomi Sato/Honoka Hashimoto JPN 0:3 (-5,-10,-8)

Alle Spiele und Ergebnisse finden Sie auf der WTT-Turnierseite.
Einen kostenpflichtigen Livestream gibt es auf Dyn.

(JS)

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