10.11.2024 - Lin Shidong hat am Wochenende einmal mehr bewiesen, warum er aktuell nur schwer zu schlagen ist. Der 19-jährige Chinese triumphierte auch beim 500.000 US-Dollar dotierten WTT Champions in Frankfurt und schickte den Überraschungsfinalisten Anton Källberg am Sonntagmittag in fünf Sätzen aus der Box. Bei den Damen schaffte es Wang Manyu ganz oben auf das Treppchen. Die Weltranglistenzweite setzte sich mit 4:2 gegen ihre Landsfrau Wang Yidi durch.
Beim ersten WTT Champions in der Frankfurter Süwag Energie ARENA 2023 standen sich Wang Manyu und Wang Yidi schon einmal im Endspiel gegenüber. Letztere setzte sich damals klar in vier Sätzen durch. Ein Jahr später nahm Wang Manyu Anlauf auf die Revanche. Und es ging deutlich knapper zu als noch im November 2023. Diesmal hatte die Weltranglistenzweite gegen die -vierte die Nase vorn, nahm zweimal den Ausgleich hin und siegte am Ende mit 4:2.
Nach dem Damen-Finale kam es auch bei den Herren zum Showdown. Anton Källberg forderte nach seinen Erfolgen gegen Wang Chuqin, Ricardo Walther und Truls Moregardh den nächsten Top-Chinesen. Mit dem Weltranglistenzweiten Lin Shidong wartete auf den Schweden, der erstmals überhaupt in einem Champions-Finale stand, der aktuell beste und formstärkste Spieler überhaupt. Der bis Sonntag einzige Vergleich im Achtelfinale beim China Smash im Herbst ging knapp an den amtierenden Jugend-Weltmeister (3:2).
700 Weltranglistenpunkte für Källberg
Wie Benedikt Duda im Achtelfinale bekam auch Källberg die Dominanz des Rechtshänders prompt zu spüren. Obwohl es 0:3 stand, steigerte sich der Schwede immer weiter, holte von Satz zu Satz mehr Punkte und entschied den vierten Abschnitt für sich. Am Ende hieß es jedoch 1:4. Für Lin war es nach dem Triumph in Macao schon der zweite Champions-Titel und zugleich das fünfte WTT-Gold in 2024.
Trotz der Niederlage und dem verpassten dritten WTT-Turniersieg (Källberg gewann 2021 und 2023 in Tunis jeweils ein Contender) durfte sich der Düsseldorfer neben 20.000 US-Dollar Preisgeld über 700 Weltranglistenpunkte freuen. Sicher ist schon jetzt: Der aktuell 27. wird im World Ranking am Dienstag einen großen Sprung machen. In seiner zweiten Heimat Deutschland spielt der 27-jährige Lebenspartner von Nationalspielerin Yuan Wan eben besonders gerne.
Positives Resümee trotz weniger verkaufter Karten
Auch die Verantwortlichen zogen ein erneut positives Fazit. Die Bilanz von Richard Prause: „Die Spieler haben hier teilweise etwas müde gewirkt", sagte der DTTB-Sportdirektor mit Blick auf das Olympiajahr. Daher hätten es nicht alle geschafft, auf ihrem Top-Level zu spielen. Aus deutscher Sicht überzeugt hat Ricardo Walther, der das Viertelfinale erreichte. „Er hat ein sehr gutes Turnier gespielt. Das WTT Champions hat gezeigt, dass wir in Deutschland mehr als nur drei bis vier Spieler auf Weltklasseniveau haben."
Und auch der DTTB-Vorstandsvorsitzende Andreas Hain war zufrieden: „Mit knapp 18.000 verkauften Tickets (2023 waren es noch 21.000; Anm. d. Red.) sind wir unter den gegebenen Voraussetzungen zufrieden. 2023 hatten wir mehr Karten verkauft. Allerdings fielen damals in den Turnierzeitraum Herbstferien in mehreren großen Bundesländern, außerdem mit dem Reformationstag und Allerheiligen zwei Feiertage. So hatten viel mehr Fans Zeit, das Turnier auch werktags zu besuchen.“
Die Spiele im Überblick:
Herren-Einzel
Finale
Anton Källberg SWE - Lin Shidong 1:4 (-5,-7,-9,8,-8)
Damen-Einzel
Finale
Wang Manyu CHN - Wang Yidi CHN 4:2 (7,-10,3,-7,8,8)
Alle Spiele und Ergebnisse finden Sie auf der WTT-Turnierseite.
Einen kostenpflichtigen Livestream gibt's auf Dyn.
(FKT)
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