18.10.2024 - Alle vier deutschen Doppel hatten am Donnerstag bei der Individual-Europameisterschaft im österreichischen Linz den Einzug ins Achtelfinale geschafft. Am Freitag kämpften die acht DTTB-Akteure ums Viertelfinale. Das Ticket lösen konnte letztlich aber nur eine deutsche Herren-Paarung: die mehrfachen deutschen Meister Benedikt Duda und Dang Qiu. Für Bertelsmeier/Meng, Kaufmann/Mittelham und Wan/Winter war dagegen Endstation.
Beide Herren-Doppel und auch die zwei Damen-Kombinationen des DTTB hatten am Donnerstag einen perfekten EM-Start erwischt - so auch Andre Bertelsmeier und Fanbo Meng, die nach geschaffter Qualifikation überraschend auch die erste Runde im Hauptfeld überstehen konnten. Der Lohn: das Achtelfinale gegen Kristian Karlsson und Mattias Falck. Am Ende hieß es zwar 0:3 aus Sicht der jungen Deutschen. Doch sowohl im verlängerten ersten, als auch im letzten Durchgang vergaben die beiden zusammen sechs Satzbälle. Es hätte auch anders laufen können.
„Es war ein sehr ärgerlicher Verlauf, weil wir gut im Spiel waren. Nach dem ersten Satz war die Moral etwas angeknackst. Wir hätten 2:1 führen können. So klar war es nicht“, meinte Fanbo Meng. Mit den Welt- und Europameistern mitgehalten zu haben, könne das Duo erst in ein bis zwei Tagen stolz machen, so Bertelsmeier. „Jetzt ist man natürlich traurig. Dafür, dass wir zum ersten Mal zusammengespielt haben, ist es sehr gut gelaufen. Wir konnten uns sicher auch einiges abschauen.“
Auf ihre Revanche aus waren im Anschluss Benedikt Duda und Dang Qiu gegen die österreichischen Routiniers und Lokalmatadore Robert Gardos/Daniel Habesohn. Beide hatten den Deutschen das EM-Heimspiel in München 2022 im Viertelfinale mit einem 3:2-Sieg noch vermiest. Diesmal lief es genau andersherum. Die beiden Kumpels entschieden trotz hoher Führung zwei knappe erste Sätze spät für sich und ließen im dritten Durchgang keinerlei Zweifel mehr aufkommen. Die Revanche war perfekt, ebenso wie das Viertelfinal-Duell gegen Falck/Karlsson.
„Wir haben das erste Mal gegen sie gewonnen, vor zwei Jahren waren sie sogar Vize-Europameister. Wir haben konzentriert gespielt und kennen unsere Stärken, haben uns schnell gefunden, auch wenn wir ein paar Monate nicht gespielt haben“, freute sich Duda. Mit Esteban Dorr/Florian Bourrassaud aus Frankreich verabschiedeten sich neben den Österreichern zwei weitere Medaillenanwärter aus dem Turnier.
Mittelham/Kaufmann müssen sich noch finden
Einen Fehlstart legten danach Nina Mittelham und Annett Kaufmann gegen die Schwedinnen Kristina Källberg und Linda Bergström hin. Obwohl die Chancen da waren, gerieten die DTTB-Damen mit 0:2 in Rückstand und schienen bei 10:8 im vierten Satz den letzten Durchgang zu erzwingen. Doch das Aus war trotzdem nicht mehr zu verhindern. „Sie haben Bälle getroffen, wo wir nicht dachten, dass sie kommen“, erkannte Kaufmann.
Mittelham haderte beim unangenehmen Spiel der Gegnerinnen auch mit den Netzbällen. „Aber die hatten wir gestern auch. Annett ist eine Präsenz am Tisch. Da muss man sich erst dran gewöhnen. Ob das ein entscheidender Faktor ist, weiß ich nicht. Vielleicht müssen wir in Zukunft auch abseits des Tischs mehr kommunizieren“, sagte die Berlinerin zur Zukunft des frisch gebackenen Doppels. Kaufmann war ähnlicher Meinung: „Das kommt mit der Zeit. Wir sind eben beide zwei verschiedene Typen.“
Und auch Yuan Wan und Sabine Winter mussten kurz darauf die Segel streichen. Nach dem verschlafenen ersten Satz gegen Izabela Lupulesku/Sabina Surjan reichte eine 10:8-Führung im zweiten Satz gegen die Serbinnen nicht zum Ausgleich. Die Aufholjagd blieb aus, der Stecker war gezogen (0:3). „Man muss ihnen auch Respekt zollen, sie haben ein gutes Doppel gespielt und waren einfach schneller. Der zweite Satz war extrem schade. Natürlich wollten wir weiter kommen als ins Achtelfinale. Ich verstehe mich gut mit Yuan. Es passt menschlich und sportlich. Wir werden es nach unserem Debüt auch spielerisch besser machen“, versprach Sabine Winter mit Blick auf die Zukunft.
Die Spiele der Deutschen im Überblick:
Damen-Doppel
Achtelfinale
Annett Kaufmann/Nina Mittelham - Linda Bergström/Christina Källberg SWE 1:3 (-9,-13,7,-10)
Yuan Wan/Sabine Winter - Izabela Lupulesku/Sabina Surjan SRB 0:3 (-4,-12,-4)
Herren-Doppel
Achtelfinale
Andre Bertelsmeier/Fanbo Meng - Mattias Falck/Kristian Karlsson SWE 0:3 (-11,-3,-10)
Benedikt Duda/Dang Qiu - Robert Gardos/Daniel Habesohn AUT 3:0 (11,9,6)
Viertelfinale
Benedikt Duda/Dang Qiu - Mattias Falck/Kristian Karlsson SWE, 10.35 Uhr (Tisch 2)
Zum Liveticker des vierten Turniertags.
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(FKT)
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