Holten Silber in Polen: Andre Bertelsmeier und Koharu Itagaki. (©ETTU)

Holten Silber in Polen: Andre Bertelsmeier und Koharu Itagaki. (©ETTU)

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06.10.2024 - Mit Mia Griesel, Andre Bertelsmeier (U19), Koharu Itagaki und Lisa Wang (U15) haben vier deutsche Nachwuchstalente den DTTB am Wochenende beim Europe Youth Top 10 im polnischen Grodzisk Mazowiecki vertreten. Das Quartett zählte zum erweiterten Favoritenkreis. Am Ende sprangen zwei Silbermedaillen für Itagaki und Bertelsmeier sowie ein dritter Platz für Wang heraus, Griesel wurde am Ende Fünfte. So lief das Turnier in Polen.

Neun Spiele in drei Tagen! Die 39. Auflage des kontinentalen Ranglistenturniers der nach Mädchen und Jungen, getrennt nach den zehn besten europäischen Jugendtalenten in Polen, wurde für die deutschen Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Freitag bis Sonntag zu einem physischen und mentalen Härtetest. Seit 1985 nahm der DTTB-Nachwuchs insgesamt 20 Goldmedaillen, zwölfmal Silber und zehnmal Bronze mit nach Hause. Die letzten deutschen Sieger im Herbst 2020 hießen Annett Kaufmann (U15) und Kay Stumper (U18). Deutsche Sieger gab es in diesem Jahr erneut nicht. Dafür wurde das Ergebnis aus dem Vorjahr um einmal Edelmetall übertroffen. Drei Medaillen kamen zur Ausbeute hinzu.

Andre Bertelsmeier feierte bei den U19-Jungen seine Premiere und holte gleich Silber. Der formstarke Kölner Zweitligaspieler reiste mit viel Selbstvertrauen an. Nach vier WTT-Youth-Titeln und dem dritten Platz bei der U21-EM überzeugte der 18-Jährige eine Woche vor seinem EM-Debüt in Linz, blieb am ersten Tag ungeschlagen und musste sich an Tag zwei nur dem Portugiesen Tiago Abiodun in sieben Sätzen geschlagen geben. Den späteren Erstplatzierten, Flavien Coton aus Frankreich, hielt Bertelsmeier zu Beginn bereits in Schach. Am Sonntag folgte noch eine Niederlage gegen den Spanier Daniel Berzosa. 

"Es war ein sehr langes und anstrengendes Turnier, dabei habe ich es geschafft über die meisten Sätze sehr gutes Tischtennis zu spielen und konnte so den zweiten Platz erreichen. Aber es war jedoch auch das Turnier der vergebenen Chancen. Ich hatte es bis zum achten Spiel selbst in der Hand, ob ich das Turnier gewinne oder nicht, dann jedoch leider im siebten Satz verloren. Jetzt geht der Fokus wieder auf die bevorstehenden Turniere", meinte Bertelsmeier zum DTTB.

Wie 2023: Silber für Itagaki, Wang holt Bronze

Ebenfalls hervorragend lief es bei den U15-Mädchen für Koharu Itagaki und Lisa Wang. Die Vorjahreszweite und amtierende deutsche Mixed-Meisterin hatte nach zwei Tagen nur einen Satz abgeben müssen. Am Ende verlor die Bayerin knapp gegen ihre tschechische Hauptkonkurrentin, die spätere Siegerin Hanka Kodetova (3:4), und schloss das Event mit einer Niederlage auf Platz zwei ab. Debütantin Wang holte Bronze, drei Siegen am Sonntag sei Dank. 

 „Koharu ist jetzt verständlicherweise sehr traurig. Wir müssen aber anerkennen, dass der Sieg von Kodetova durchaus verdient ist. Hanka hat im vierten Satz, vielleicht weil sie den Sieg vor Augen hatte, angefangen schlechter zu spielen. Diese Chance hat Koharu ergriffen. Am Ende hat es leider nicht ganz gereicht, das gesamte Spiel zu klauen. Ich hätte Koharu den Erfolg sehr gewünscht, aber Hanka hat den Titel aufgrund ihrer Spielstärke verdient. Sie war im siebten Satz die bessere", resümierte Bundestrainerin Jie Schöpp.

Während bei den U15-Jungen kein Deutscher mit dabei war, ging Mia Griesel nach ihrem Silbermedaillengewinn 2023 erneut bei den U19-Mädchen an den Start. Die Bundesligaspielerin aus Berlin hatte gerade erst ihr Abitur gemacht. Doch schon nach dem gebrauchten zweiten Turniertag war klar: Die Wiederholung des zweiten Platzes war für die Niedersächsin in weite Ferne gerückt. Am Ende wurde Griesel Fünfte, obwohl am Sonntag noch die drei abschließenden Duelle gewinnen werden konnten. 

Die einzelnen Spiele und Abschlusstabellen der Deutschen finden Sie auf der zweiten Seite des Artikels.