Olympia 2024

Wang Chuqin und Sun Yingsha holen Gold im Mixed

Mission erfüllt: Wang Chuqin/Sun Yingsha holten Mixed-Gold (© ITTF)

30.07.2024 - Der erste Wettbewerb der olympischen Tischtennis-Konkurrenzen in Paris ist beendet. Im Mixed gewannen die topgesetzten Chinesen Wang Chuqin/Sun Yingsha die Goldmedaille. Silber ging an die Überraschungsfinalisten Ri Jong Sik/Kim Kum Yong aus Nordkorea, die sich den Chinesen erst nach heftiger Gegenwehr mit 2:4 geschlagen geben mussten. Bronze sicherten sich die Südkoreaner Lim Jonghoon/Shin Yubin.

Als der Auftrag erfüllt war, ballte Sun Yingsha vorsichtig die Faust, während ihr Partner Wang Chuqin die Hände vors Gesicht schlug. Die Erleichterung darüber, dass sie mit dem Gewinn der Goldmedaille im Mixed allen Erwartungen standgehalten hatten, war greifbar. Drei Jahre, nachdem die Japaner Jun Mizutani/Mima Ito bei der olympischen Mixed-Premiere in Tokio Gold geholt hatten, stellte das chinesische Paar die Hackordnung im Mixed wieder her und sicherte China die erste von fünf angestrebten Goldmedaillen in Paris. Im Endspiel bezwangen Wang/Sun das nordkoreanische Duo Ri Jong Sik/Kim Kum Yong (4:2). „Dieses Mixed-Gold zu gewinnen, fühlt sich an, als ob ein Stein von unseren Schultern genommen worden wäre“, sagte Wang und seine Partnerin Sun fiel mit ein: „Wir sind sehr glücklich, diese Goldmedaille gewonnen zu haben. Wir haben in den letzten drei Jahren viel für diesen Sieg getan, von unseren Trainern bis zu unserem Support-Team in allen Bereichen.“

So wenig überraschend der Olympiasieg der Mixed-Weltmeister aus China kam, so sensationell war der Finaleinzug des nordkoreanischen Paares. Ri Jong Sik und Kim Kum Yong waren in Paris nur an Position 16 gesetzt. International sind die beiden bisher nur beim Olympia-Qualifikationsturnier in Tschechien im April in Erscheinung getreten, hatten sich dort im ersten Anlauf ihr Ticket für Paris gesichert und dabei u.a. das Top-10-Duo Alvaro Robles/Maria Xiao aus Spanien geschlagen. Im olympischen Mixed-Wettbewerb schalteten sie direkt im Achtelfinale die an zwei gesetzten Japaner Tomokazu Harimoto/Hina Hayata aus. Eine Stärke des Duos: Linkshänderin Kim stört mit ihrer langen Noppe auf der Rückhand immer wieder den Rhythmus der Gegner, damit hatten in Paris auch die Schweden Karlsson/Källberg im Viertelfinale und die Hongkong-Chinesen Wong Chun Ting/Doo Hoi Kem im Halbfinale so ihre Probleme. Selbst im Endspiel gegen die Weltmeister aus China hielt die nordkoreanische Links-Rechts-Kombination sehr gut mit, musste sich in einer hochklassigen Partie schließlich aber mit 2:4 geschlagen geben.

Für Wang Chuqin und Sun Yingsha war das Finale nicht die erste Partie bei diesen Olympischen Spielen, in der die Gegner mächtig Gegenwehr leisteten. Nach einem lockeren Auftaktsieg über die Ägypter Assar/Meshref (4:0) gerieten die beiden Weltranglistenersten sowohl im Viertelfinale gegen Lin Yun-Ju/Chen Szu-Yu (Taiwan) als auch im Halbfinale gegen die späteren Bronzemedaillengewinner Lim Jonghoon/Shin Yubin (Südkorea) zweimal in Satzrückstand (0:1/1:2), gewannen beide Begegnungen am Ende aber noch relativ sicher in sechs Sätzen. Am vierten Wettkampftag in Paris standen Wang Chuqin und Sun Yingsha dann schließlich ganz oben auf dem Siegerpodest – und sind jetzt Chinas erste Olympiasieger im Mixed. (sue)
 

Mixed

Endspiel
Wang Chuqin/Sun Yingsha (CHN) - Ri Jong Sik/Kim Kum Yong (PRK) 4:2 (6,-7,8,5,-7,8)

Spiel um Platz 3
Lim Jonghoon/Shin Yubin (KOR) - Wong Chun Ting/Doo Hoi Kem (HGK) 4:0 (5,7,7,12)

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