Olympia 2024

Olympia-Auslosung: Das ist der Weg zu den Medaillen

Den Anfang machen in Paris Nina Mittelham und Dang Qiu - gegen starke Gegner (©ITTF)

24.07.2024 - Auf diesen Tag haben die Teilnehmer der Olympischen Spiele 2024 mit großer Spannung gewartet: Am Mittwochabend fand in Paris die Auslosung in allen fünf Tischtennis-Wettbewerben statt, nach der feststeht, wie der Weg aufs Siegertreppchen aussehen könnte. Während dem Mixed-Doppel Nina Mittelham/Dang Qiu keine Zeit zur Akklimatisierung bleibt, haben die beiden deutschen Mannschaften jeweils ein gutes Los erwischt.

Die Würfel sind gefallen - nach der Auslosung am Mittwochabend steht fest, auf welche Gegner und Gegnerinnen das deutsche Tischtennisteam zum Auftakt der olympischen Tischtenniswettbewerbe von Paris treffen wird und wer ihm auf dem Weg zu den Medaillen begegnen könnte. Den Anfang machen Nina Mittelham und Dang Qiu im Mixed-Doppel, die gleich am Samstag zum Einsatz kommen. Hier muss sich das deutsche Duo zum Auftakt auf eine schwierige Aufgabe vorbereiten. Die beiden Deutschen, die nur an Position zehn gesetzt sind, versuchen sich im Achtelfinale an den starken Koreanern Shin Yubin und Lim Jonghoon, die das drittstärkste Mixed-Doppel im Teilnehmerfeld sind. Sollten sie diese Hürde überspringen, könnte - nach Setzung - das rumänische Duo Ovidiu Ionescu/Bernadette Szöcs im Viertelfinale auf sie warten, der Weg ins Endspiel führt dagegen höchstwahrscheinlich über die Weltmeister Wang Chuqin und Sun Yingsha.

Achtelfinale zwischen Ovtcharov und Lebrun möglich

Auch die Vor- und erste Hauptrunde im Einzel beginnen bereits am Samstag. Letztere läuft allerdings über drei Tage und ist somit erst am Montag beendet. Dang Qiu steigt im Einzelwettbewerb zuerst gegen den Portugiesen Tiago Apolonia in die Box. Im zweiten Match könnte dann schon ein Duell mit dem Kasachen Kirill Gerassimenko auf ihn warten, der ihn bei der Team-WM in Busan nach 2:0-Führung noch besiegt hatte. Sollte es der deutsche Penholderspieler bis ins Viertelfinale schaffen, ist dort ein erneutes Zusammentreffen mit dem topgesetzten Chinesen Wang Chuqin wahrscheinlich, dem er allein in diesem Jahr bereits viermal in hochkarätigen Viertel- oder Halbfinalpartien begegnete, die er jedoch allesamt verlor. Für Dimitrij Ovtcharov geht das Turnier gegen den Mexikaner Marcos Madrid los. Im Achtelfinale könnte dem Bronze-Gewinner von Tokio ein Match gegen den starken Franzosen Félix Lebrun blühen, im Viertelfinale könnte sein ehemaliger Neu-Ulmer Teamkamerad Lin Yun-Ju warten. Dem Chinesen Fan Zhendong kann Ovtcharov bis zum Halbfinale aus dem Weg gehen. "Die erste Runde wird für beide schwer, aber natürlich machbar", findet Bundestrainer Jörg Roßkopf. "Zu weit wollen wir da gar nicht vorausschauen, sondern uns auf die erste Runde konzentrieren."

Bei den Damen wird Nina Mittelham zum Auftakt gegen die Australierin Jee Minhyung antreten. Im Falle eines Sieges würde die Gewinnerin des Duells zwischen Doo Hoi Kem aus Hongkong und der Nordkoreanerin Pyon Song Gyong ihre nächste Gegnerin sein. Mittelham wurde ins selbe Viertel wie die stärkste Japanerin Hina Hayata gelost, eine Chinesin - in diesem Fall Topfavoritin Sun Yingsha - kann ihr erst im Halbfinale begegnen. Das gilt auch für Xiaona Shan, die in der anderen Hälfte des Turnierbaums gelandet ist und ihr erstes Match gegen die Ungarin Georgina Pota bestreitet. Doch gleich im zweiten Spiel könnte im Erfolgsfall die Koreanerin Shin Yubin warten, die Platz vier der Setzliste einnimmt. Die an zwei gesetzte Chen Meng ist dagegen erst im Halbfinale eine mögliche Gegnerin. "Ninas erste Gegnerin spielt mit langen Noppen, das wird ein bisschen unangenehm. Aber wenn Nina spielt, was sie kann, dann sollte das gut werden", kommentierte Bundestrainerin Tamara Boros. "Nana hat mit Georgina Pota lange in Berlin zusammengespielt, also weiß sie genau, wie sie spielt. Ich denke, das ist eine gute Auslosung, aber ich habe mir nur die erste Runde angeschaut."

Gute Auslosung im Team-Wettbewerb

Im Team-Wettbewerb haben die deutschen Damen trotz ihrer nicht optimalen Setzung ein gutes Los erwischt. Statt mit China, Japan und Korea sind sie in dasselbe Viertel wie Rumänien gelost worden. Los geht es für Mittelham, Shan und Annett Kaufmann aber zunächst gegen die USA, im Halbfinale könnte dann Japan warten. "Die USA sind kein einfacher Gegner. Amy Wang kann wie eine Weltmeisterin spielen, Lily Zhang kann für uns alle gefährlich sein. Aber natürlich sind wir die Favoriten und müssen das zeigen", sagte Boros. Auch die Herren können mit ihrer Auslosung zufrieden sein. Sie beginnen den Wettbewerb gegen Kanada, im Viertelfinale würde entweder Schweden oder Dänemark der nächste Gegner sein. Der Weg ins Finale könnte derweil - wie auch bei den Damen - über Japan führen, wenn man der Setzung folgt. "Mit Kanada in der ersten Runde können wir uns natürlich nicht beklagen, auch wenn auch das natürlich erst mal gespielt werden muss", sagte Bundestrainer Roßkopf. "Mit Schweden könnte dann ein richtiger Hammer warten. Eine schwere Auslosung, aber wenn man eine Medaille holen will, muss man sehr gute Mannschaften schlagen."


Die Spiele der Deutschen im Überblick

Herren-Einzel

1. Runde (64)
Dang Qiu - Tiago Apolonia POR
Dimitrij Ovtcharov - Marcos Madrid MEX


Damen-Einzel

1. Runde (64)
Nina Mittelham - Jee Minhyung AUS 
Xiaona Shan - Georgina Pota HUN


Mixed-Doppel

Achtelfinale
Nina Mittelham/Dang Qiu - Shin Yubin/Lim Jonghoon KOR


Herren-Team

Achtelfinale
Deutschland - Kanada


Damen-Team

Achtelfinale
Deutschland - USA

(JS)

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