International

Waldner Cup überraschend kurzfristig abgesagt

Ma Long und Jan-Ove Waldner selbst hätten den Job der Teamkapitäne übernommen (©Facebook/Waldner Cup)

08.11.2023 - Noch nicht einmal eine Woche ist es her, dass Jan-Ove Waldner in den Sozialen Medien ein Foto von sich mit der Botschaft verbreitete, dass er sich auf die Premiere des Waldner Cups freue, der vom 23. bis 26. November 2023 in Stockholm hätte stattfinden sollen. Hierin sollte eine hochkarätige Welt-Auswahl gegen eine Mannschaft aus Top-Chinesen antreten. Zwei Wochen vor Beginn wurde das Turnier nun überraschend abgesagt.

Der Unmut der User, die sich unter dem Social-Media-Post zur Absage des Waldner Cups geäußert haben, ist groß. Nur zwei Wochen vor Beginn des Mannschaftsturniers, zu dem sich hochkarätige Spieler wie Wang Chuqin, Chen Meng, die Lebrun-Brüder sowie das deutsche Duo Dimitrij Ovtcharov und Timo Boll angemeldet hatten, wurde die Verschiebung auf nächstes Jahr bekanntgegeben. Dabei wurden vor allem die „spannenden Entwicklungen“ betont, die sich durch die Absage ergäben. Ein schwacher Trost für die Zuschauer, die Flüge und Hotelzimmer längst gebucht hatten und von der Verschiebung kalt erwischt wurden.

Nils Marius Otterstad, Geschäftsführer des Waldner Cups, brachte gegenüber schwedischen Medien bezüglich der Hintergründe für die Absage etwas mehr Licht ins Dunkel. Es sei eine ganzheitliche Entscheidung angesichts des intensiven Spielplans und der anstehenden Olympischen Spiele gewesen, wird Otterstad etwa von SVT Sport zitiert. Diese Erklärung überrascht, zumal der Wettkampfkalender und der Termin für Paris 2024 seit Langem feststehen. Es hätten allerdings auch Verletzungen mancher beteiligter Spieler eine Rolle gespielt, wie Otterstad ausführt. Erst am Wochenende hatte die schwedische Zeitung „Expressen“ kritisiert, dass manche der chinesischen Redner bei der im Rahmen des Turniers stattfindenden Konferenz Verbindungen zur Kommunistischen Partei Chinas hätten und die Veranstaltung als Plattform nutzen könnten. Dass es einen Zusammenhang zwischen der geäußerten Kritik und der Absage gibt, bestritt der Geschäftsführer jedoch.

Jan-Ove Waldner sei am Boden zerstört, erklärt Otterstad. Nun hoffe man, den ersten Waldner Cup im nächsten Herbst nach den Olympischen Spielen zu veranstalten. 

(JS)

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