International

WTT: Top-Chinese raus, Szöcs schlägt Chen Meng!

Die Arme nach oben: Lim Jonghoon und Bernadette Szöcs setzten in Frankfurt ein Ausrufezeichen. (©Gohlke)

01.11.2023 - An den ersten drei Turniertagen der ersten Runde beim WTT Champions in Frankfurt sind die großen Überraschungen noch ausgeblieben. Nach zwei Achtelfinalspielen der Mittagssession am Mittwoch hat sich das schlagartig geändert. Liang Jingkun verlor überraschend in vier Sätzen gegen den Südkoreaner Lim Jonghoon. Für die Nummer 15 der Welt war es der erste internationale Sieg gegen den Chinesen überhaupt. Bernadette Szöcs schaltete unmittelbar danach Chen Meng aus. Es war ihr zweiter Triumph gegen die Nummer zwei der Welt.

Was für eine Überraschung! Mit Liang Jingkun und Chen Meng haben sich zwei Titelanwärter beim WTT Champions in Frankfurt frühzeitig verabschiedet. Die deutschen Fans feierten die Leistung von Lim Jonghoon und Bernadette Szöcs.

Im Sport ist es keine Seltenheit, dass sich das Publikum auf die Seite des Underdogs stellt. So geschehen auch im ersten Herren-Achtelfinale beim WTT Champions in Frankfurt. Liang Jingkun ging gegen Lim Jonghoon als Favorit ins Rennen. Der Top-Chinese hatte schon beim Auftakt gegen Alexis Lebrun ordentlich zu kämpfen, kam aber noch mal mit einem blauen Auge davon. Seit Mittwochnachmittag um 15.30 Uhr ist das Turnier für den an Position fünf gesetzten Asiaten beendet.

Schon die ersten beiden Sätze gingen jeweils mit 11:9 an Lim, der auch nach dem zwischenzeitlichen Anschluss des Chinesen weiter stark aufspielte und dafür zu Recht viel Applaus von den Rängen erntete. Die beiden vorherigen internationalen Vergleiche gingen jeweils an Liang. Der hinter Jang Woojin derzeit beste Südkoreaner (15., beste Platzierung der Karriere) stand im Übrigen noch nie in der Top 10 der Weltrangliste. Durch den Überraschungserfolg könnte sich das schon bald ändern.

Erst am Dienstag kletterte der 26-jährige Linkshänder um zwei Plätze nach oben. In der Mixed-Zone versuchte er seine Gefühlslage sogar auf Englisch auszudrücken: „Ich bin sehr glücklich und habe wirklich stark gespielt“, freute sich Lim, der es im Viertelfinale mit dem nächsten Chinesen zu tun bekommt - Wang Chuqin stoppte den China-Fluch und bog einen Rückstand gegen Liam Pitchford noch um (3:1). 

Szcös schlägt Chen Meng ein Jahr nach ihrem Premierensieg erneut

Die Zuschauer hatten sich noch nicht wieder beruhigt, schon sahen sie die nächste Sensation. Bernadette Szöcs zwang Chen Meng mit 3:2 in die Knie. Die Rumänin wiederholte damit ihren Triumph von vor exakt einem Jahr, als sie die amtierende Olympiasiegerin beim WTT Champions in Macao schon einmal besiegen konnte. Der erste Satz ging noch deutlich an die Weltranglistenzweite, doch Szöcs wurde immer besser, drehte die Partie und lief im fünften Satz einem 6:8-Rückstand hinterher. Chen sah noch die gelbe Karte wegen Zeitverzögerung, es gab auch Diskussionen um Kantenbälle, der Mut der Rumänin wurde am Ende belohnt.

Bei 10:8 ließ die Rumänin noch zwei Satzbälle liegen, der dritte zum 13:11 ließ die Halle explodieren. „Ich bin unheimlich stolz und habe von Anfang an gespürt, dass ich sie noch mal schlagen kann“, sagte eine selbstbewusste Bernadette Szöcs. Kurios: Nur wenige Male unterlag Chen Meng in ihrer Karriere erst einer europäischen Spielerin, zweimal war es Szcös. Es scheint so, als hätte die hinter Sun Yingsha zweitbeste Chinesin eine Angstgegnerin erwischt. Szöcs forderte als nächstes die Japanerin Hina Hayata heraus. 

Tickets für die Veranstaltung gibt es hier.
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Ab dem Viertelfinale (Freitag) überträgt sportschau.de exklusiv, kommentiert von ARD-Tischtennis-Fachmann Christian Adolph.

(FKT)

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