EM 2023

EM: 3:0! Titelverteidigung für die DTTB-Damen perfekt

Diesmal an Position eins siegreich: Deutschlands Penholderspielerin Xiaona Shan. (©ETTU)

17.09.2023 - Am Sonntag, dem Finaltag der 41. Team-Europameisterschaft in Malmö, wurde es aus deutscher Sicht ernst. Um 14 Uhr bestritten die Damen ihr sechstes EM-Finale gegen Rumänien. Anders als bei den European Games in Polen vor drei Monaten setzte sich die Mannschaft von Tamara Boros in Schweden gegen die Dauerrivalinnen durch. Und wie. Xiaona Shan gegen Elizabeta Samara, Ying Han gegen Bernadette Szöcs und Nina Mittelham gegen Andreea Dragoman lösten neben dem 3:0-Triumph auch das direkte Ticket für die Olympischen Spiele 2024.

Was für eine Leistung! Ohne ein einziges verlorenes Spiel und mit insgesamt nur sechs abgegebenen Sätzen krönten sich die deutschen Damen am Sonntag in Malmö zum Team-Europameister. Die Titelverteidigung war somit perfekt. 

Nach dem souveränen Halbfinalerfolg gegen Portugal kam es für die deutschen Damen am Sonntag in Malmö zum erhofften ewigen Duell gegen Rumänien, das nur in den EM-Endspielen 2002 und 2017 die Nase vorne hatte. Die bisherige Bilanz: komplett ausgeglichen: 33 Mal gewannen die Deutschen im Vorfeld, 30 Mal die Rumäninnen. 2013, 2015 und zuletzt 2021 in Cluj-Napoca siegte die deutsche Mannschaft, die in Malmö ihren neunten Titel anvisierte. Und die Revanche für die Endspiel-Pleite in Polen glückte. Deutschland feierte seinen neunten EM-Titel!

Veränderte Aufstellung - nervöse Mittelham machte es spannend

Auf dem Weg zur Titelverteidigung veränderte Boros ihre Aufstellung. Xiaona Shan führte das deutsche Team in Malmö erstmalig an und begann gegen Elizabeta Samara - allerdings mit leichter Verzögerung. Der Boden war noch nicht trocken genug und musste erst noch gute zehn Minuten gewischt werden. Samara hatte vor allem im ersten Durchgang massive Probleme beim Aufschlagspiel von Shan, die Einzel-Europameisterin von 2015 blieb insgesamt in drei Sätzen chancenlos - 1:0 Deutschland.

Richtungsweisend sollte das Einzel von Ying Han gegen Bernadette Szöcs werden. Die Abwehrspielerin unterlag im letzten Aufeinandertreffen nach 2:0-Führung in Polen noch mit 2:3. Und es war ähnlich spannend. Beide agierten mit sehr viel Sicherheit, die rumänische Weltranglistenzwölfte hatte im umkämpften ersten Durchgang zunächst mehr Geduld und bestätigte ihre Topform. Ying Han machte dann aus einem 4:8 ein 11:8, wurde immer besser und drehte das Spiel. Der zweite verwandelte Matchball im vierten Satz ließ die Arme der Deutschen nach oben reißen.

Olympia-Ticket gelöst - Freude über gelungene Revanche viel größer

Nina Mittelham konnte somit gegen Andreea Dragoman schon den Siegpunkt einfahren. Gegen die 23-jährige Rumänin sah die Deutsche zuletzt oft gut aus, tat sich aber zu Beginn schwer. Bei 0:1 und 7:9 bekam die Berlinerin jedoch rechtzeitig die Kurve. Obwohl sie erneut hinten lag, schien Dragoman bei 3:1 im fünften Satz gebrochen. Es war alles dabei, Netz- und Kantenbälle auf beiden Seiten, ein kaputter Ball, Verlängerung inklusive. Mittelham brachte das Spiel am Ende mit etwas Glück nach Hause. 

Die Sieggarantin hätte in der Mixed-Zone noch eine Stunde über das gewonnene Finale reden können. „Ich bin einfach glücklich und weiß nicht, wann ich das letzte Mal vor einem Spiel so nervös war. Es war nicht einfach. Nana hat es gegen Samara souverän runtergespielt, auch wenn es knapper war als auf dem Papier. Ying hat sich gegen Bernie, die unfassbares Selbstvertrauen und immer das Gefühl hat, die bessere am Tisch zu sein, gut reingefightet. Unsere Aufstellung ist voll aufgegangen. Das hat Rumänien vielleicht überrascht.“ 

Ganz nebenbei ist auch das Team-Ticket für die Olympischen Spiele 2024 in Paris gebucht. „Ich habe ehrlich gesagt das ganze Turnier nicht einmal darüber nachgedacht. Es ging nur um die Revanche. Das hatten wir uns schon fünf Minuten nach der Niederlage bei den European Games vorgenommen. Jetzt haben wir es geschafft“, atmete Mittelham tief durch.

Damen

Finale

Deutschland - Rumänien 3:0
Xiaona Shan - Elizabeta Samara 3:0 (6,8,8)
Ying Han - Bernadette Szöcs 3:1 (-14,8,8,10)
Nina Mittelham - Andreea Dragoman 3:2 (-5,9,-8,6,12)

Den Liveticker zum Nachlesen!

Weitere Informationen sowie alle Ergebnisse und Tabellen finden Sie auf der ETTU-TurnierseiteZur kostenpflichtigen Übertragung auf Dyn.

(FKT)

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