16.09.2023 - So gut besucht und stimmungsvoll wie am Samstagabend zum Herren-Halbfinale zwischen EM-Gastgeber Schweden und den Franzosen um die talentierten Brüder Felix und Alexis Lebrun war die Malmö Arena bisher an keinem der sechs Turniertage der 41. Team-Europameisterschaft. Nach dem Sieg der DTTB-Mannschaft gegen Portugal wurde im letzten Duell der Finalgegner von Timo Boll und Co. ermittelt. Am Ende setzte sich Schweden mit 3:1 durch.
Der pure Wahnsinn! Mit dem Matchball zum 11:6 von Truls Moregardh im fünften Satz gegen Alexis Lebrun kannte der Jubel der Schweden keine Grenzen mehr. Der Shootingstar drehte einen 0:2-Rückstand und löste mit dem Punkt zum 3:1 das Finalticket gegen Deutschland!
Nach dem 3:1-Sieg der deutschen Herren gegen Portugal war der Centercourt in der Malmö-Arena für das Highlight-Halbfinale zwischen Schweden und Frankreich frei. Das Niveau war extrem hoch. Felix Lebrun, der erst in der vergangenen Woche seinen 17. Geburtstag feierte, ließ die Halle direkt mal verstummen, als er Truls Moregardh im ersten Einzel mit 3:0 an die Wand spielte. Schwedens Nummer eins blieb völlig chancenlos. Mit der Unterstützung von über 1.000 blau-gelb gekleideten Fans brauchten die Gastgeber nicht lange, um sich vom frühen Schock zu erholen.
Hoffnung nach Karlsson-Sieg, Moregardh löst alle Emotionen!
Jörgen Persson tauschte seine Formation im Vergleich zum irren Viertelfinalkrimi gegen Ungarn auf einer Position. Mattias Falck rückte für den am Tag zuvor enttäuschenden Anton Källberg ins Team. Und der Bundesligaspieler aus Bremen ließ die Arena nach seinem 3:2-Erfolg gegen Alexis Lebrun explodieren. Der Noppenspieler kam nach Rückstand zweimal zurück und behielt am Ende den längeren Atem. Die Austragungsstätte des Eurovision Song Contests 2024 war zu diesem Zeitpunkt längst zu einem Hexenkessel geworden.
Erst recht, als Kristian Karlsson nach seinem Showdown gegen Ungarn in drei Sätzen für das 2:1 gegen Julles Rolland sorgte, der bei den Franzosen unten erneut den Vorzug vor Can Akkuzu erhielt. Auch Källbergs Freundin Yuan Wan schaute an der Seite von Annett Kaufmann und weiteren deutschen Damen zu, als Moregardh gegen Alexis Lebrun seine schlechte Leistung aus dem Auftaktmatch wiedergutmachen wollte.
Es sah zunächst so aus, als wäre das Gegenteil war der Fall: Der Neu-Ulmer war in den ersten beiden Sätzen komplett von der Rolle. Doch er versagte nicht erneut. Moregardh wurde stattdessen zum Helden, drehte ein 0:2 in ein 3:2 um. Die Party konnte beginnen. Schweden ist somit mit dem Heimvorteil im Rücken der Finalgegner der deutschen Herren am Sonntag. Das Team von Lars Hielscher kann sich auf laute Zuschauermassen freuen!
Die K.-o.-Spiele im Überblick:
Damen-Halbfinale
Rumänien - Frankreich 3:1
Bernadette Szöcs - Prithika Pavade 3:1 (9,6,-11,7)
Elizabeta Samara - Yuan Jia Nan 1:3 (-6,11,-6,-3)
Adina Diaconu - Audrey Zarif 3:1 (-7,9,8,5)
Bernadette Szöcs - Yuan Jia Nan 3:1 (8,8,-5,10)
Deutschland - Portugal 3:0
Nina Mittelham - Jieni Shao 3:0 (14,4,5)
Ying Han - Fu Yu 3:0 (10,2,3)
Xiaona Shan - Ines Matos 3:0 (1,6,6)
Finale
Rumänien - Deutschland, Sonntag 14 Uhr
Herren-Halbfinale
Deutschland - Portugal 3:1
Benedikt Duda - Marcos Freitas 3:1 (-12,7,6,9)
Timo Boll - Tiago Apolonia 1:3 (6,-5,-9,-9)
Kay Stumper - Joao Geraldo 3:2 (-5,-8,5,5,8)
Timo Boll - Marcos Freitas 3:0 (13,3,8)
Frankreich - Schweden 1:3
Felix Lebrun - Truls Moregardh 3:0 (8,5,7)
Alexis Lebrun - Mattias Falck 2:3 (11,-6,4,-6,-6)
Jules Rolland - Kristian Karlsson 0:3 (-10,-9,-8)
Alexis Lebrun - Truls Moregardh 2:3 (6,4,-9,-9,-6)
Finale
Deutschland - Schweden, Sonntag 17.30 Uhr
Weitere Informationen sowie alle Ergebnisse und Tabellen finden Sie auf der ETTU-Turnierseite. Zur kostenpflichtigen Übertragung auf Dyn.
(FKT)
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