15.09.2023 - Am Donnerstag bestritten die deutschen Damen im Achtelfinale noch die Abendsession, im Viertelfinale ging es für die Mannschaft von Tamara Boros gegen Italien bei der 41. Team-Europameisterschaft in Malmö schon am frühen Freitagnachmittag rund. Deutschland ließ erneut keine Zweifel aufkommen und buchte nach dem nächsten 3:0-Erfolg (9:0 Sätze) souverän das Ticket für die Vorschlussrunde. Dort wartet mit Portugal der erste echte Prüfstein. Es ist die Neuauflage des Halbfinals von 2021 in Cluj-Napoca.
"Wenn wir unser normales Niveau spielen, sind wir der Favorit, und ich hoffe, dass wir dieser Rolle gerecht werden können", sagte Nina Mittelham nach dem ungefährdeten 3:0-Achtelfinalsieg gegen die Ukraine. Und die Berlinerin behielt Recht. Auch die Italienerinnen konnten den Titelverteidigerinnen im Viertelfinale nicht gefährlich werden (3:0).
Ying Han kehrte im zweiten K.-o.-Spiel in die Box zurück. Die erfahrene Abwehrspielerin eröffnete gegen die fast gleichaltrige Team-Europmeisterin von 2003 und EM-Dritte im Einzel von 2009, Nikoleta Stefanova (39), die inzwischen aus den Top 500 der Weltrangliste gerutscht ist. Han musste sich nicht groß strecken und sorgte schnell für den ersten Punkt des Tages, auch weil Stefanova überhaupt nicht mit der Noppe der Deutschen zurechtkam. Der Tisch war frei für Nina Mittelham und Giorgia Piccolin. Die Berlinerin war auch von der EM-Einzel-Viertelfinalistin von 2022 nicht zu stoppen und gab ebenfalls keinen Satz ab.
Boros nennt China-Vergleich und warnt vor Portugal im Halbfinale
Das gelang auch Xiaona Shan im dritten Duell gegen Gaia Monfardini erneut. Die Penholderspielerin besiegte die ehemalige DTTB-Nachwuchskaderspielerin und Tochter der früheren EM-Finalistin Wenling Tan-Monfardini mit 3:0. Die 22-jährige Italienerin hatte Sabine Winter bei der Individual-WM in Durban im Mai noch in der zweiten Einzel-Runde aus dem Turnier geworfen, fand gegen die Erfahrung von Shan in Malmö allerdings kein Rezept. Der Halbfinaleinzug war somit schnell gesichert.
Tamara Boros hätte sich vor dem Halbfinale sicherlich mehr Gegenwehr gewünscht. „Aber das können wir nicht ändern. Jetzt weiß man, wie sich die Chinesen bei der WM fühlen“, scherzte die Bundestrainerin. Ying Han plagte sich zuletzt mit leichten Rückenproblemen herum. „Aber es ist nicht schlimmer geworden und sie hat das unter Kontrolle“, erklärte Boros. Deutschland hat bisher in vier Spielen erst drei Sätze abgegeben. Im Halbfinale wartet am Samstag nun Portugal, das sich mit 3:1 gegen Schweden durchsetzte. „Das wird sehr eng“, meinte Boros. Damit sind es exakt dieselben Halbfinals wie vor zwei Jahren beim deutschen Doppel-Triumph in Rumänien.
Damen
Viertelfinale
Deutschland - Italien 3:0
Ying Han - Nikoleta Stefanova 3:0 (3,5,6)
Nina Mittelham - Giorgia Piccolin 3:0 (7,10,6)
Xiaona Shan - Gaia Monfardini 3:0 (7,4,12)
Halbfinale
Deutschland - Portugal, Samstag 13
Finale, Sonntag 14 Uhr
Weitere Informationen sowie alle Ergebnisse und Tabellen finden Sie auf der ETTU-Turnierseite. Zur kostenpflichtigen Übertragung auf Dyn.
(FKT)
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