International

Asienmeisterschaft: China dominiert Teamwettkampf

Fan Zhendong musste im Halbfinale und Endspiel über die volle Distanz gehen (©ITTF)

06.09.2023 - Wie erwartet hat China bei den im südkoreanischen Pyeongchang stattfindenden Asienmeisterschaften beide Teamwettbewerbe gewonnen. Wegen einer ungewöhnlichen Setzung hatten die chinesischen Mannschaften ihre wohl ärgsten Konkurrenten aus Japan früh ausgeschaltet und spielten sich im Finale gegen Südkorea (Damen) bzw. gegen Taiwan (Herren) zum Titelgewinn. Die Taiwaner konnten das Finale zumindest eng gestalten.

Am Ende des Teamwettbewerbs der Asienmeisterschaften in Pyeongchang ergab sich das altbekannte Bild: Sowohl bei den Damen als auch bei den Herren stieg die chinesische Mannschaft auf die oberste Stufe des Siegertreppchens. Zu Beginn des Wettkampfs hatte es dagegen eine Besonderheit gegeben, die es sonst selten zu beobachten gibt. Denn da China an den letzten Asienmeisterschaften 2021 nicht teilgenommen hatte, waren die beiden Teams nicht für die K.-o.-Runde gesetzt und mussten sich zunächst in der Gruppenphase und Zwischenrunde beweisen. So kamen die Chinesinnen auf drei bzw. die Herren sogar vier zusätzliche Spiele gegen Nationen wie Qatar, Saudi-Arabien oder Malaysia, bevor es um die Verteilung der Medaillen ging. 

Damen ohne Mühe zum Titel

Die Chinesen schlugen sich tadellos in ihrer ‚Aufwärmphase‘. Auch wenn der eine oder andere Satz verloren wurde, gingen alle Spiele 3:0 zu Gunsten der Favoriten aus. Der Qualifikanten-Status führte in der Hauptrunde dann allerdings dazu, dass China nicht wie gewohnt an der Spitze des Turnierbaums rangierte und dementsprechend erst im Finale auf den ärgsten Konkurrenten aus Japan treffen konnte. Stattdessen trafen die Herren bereits im Viertelfinale auf die Japaner, die es 2021 nicht ins Finale geschafft hatten, und die Damen im Halbfinale. Nach einem glatten 3:0-Erfolg ohne Satzverlust gegen Singapur im Viertelfinale verlief jedoch auch der Schlagabtausch zwischen den chinesischen und japanischen Damen nicht viel spannender ab. Hina Hayata verlor zum Auftakt mit 0:3 gegen die Weltranglistenerste Sun Yingsha, Miu Hirano holte den ersten Satz gegen Chen Meng zwar auf ihre Seite, musste die Chinesin dann aber ziehen lassen - und Mima Ito wurde von Chen Xingtong mit nur 13 Punkten aus der Box geschickt. Im Finale wartete schließlich Südkorea auf China - doch auch hier ging nur ein Satz durch Chen Meng verloren. Damit feierten die Chinesinnen einen äußerst souveränen Titelgewinn.

Die Herren leisteten sich im Viertelfinale gegen Japan noch nicht einmal einen verlorenen Satz. Wang Chuqin begann das Spiel gegen Tomokazu Harimoto, anschließend kreuzten Fan Zhendong und Hiroto Shinozuka die Schläger und den Schlussstrich zog Ma Long gegen Shunsuke Togami. Keiner der drei Japaner schaffte es auch nur in die Nähe eines Satzgewinns. Am nächsten dran war noch Togami, der gegen Ma im ersten Satz zumindest sieben Punkte holte. Im Halbfinale gegen Südkorea ging es da etwas knapper zu. Nachdem bereits Wang Chuqin gegen Jang Woojin einen Satz hatte abgeben müssen, wurde es zwischen Fan Zhendong und Lim Jonghoon kurzzeitig spannend. Der Koreaner hatte sich eine 2:1-Führung erkämpft, schaffte es aber nicht, diese über die Ziellinie zu retten. Stattdessen holte Fan seinem Team mit 3:2 den zweiten Punkt. Ma Long machte mit An Jaehyun dann wiederum kurzen Prozess und sicherte China damit das Ticket fürs Endspiel, wo Taiwan wartete. 

Zwei knappe Einzel im Herren-Finale

Im Finale verzichteten die Chinesen auf Ma und stellten stattdessen Liang Jingkun an Position drei auf. Und dieser bedankte sich für das in ihn gesteckte Vertrauen mit einem abschließenden 3:0-Sieg gegen Chuang Chih-Yuan, nachdem Wang und Fan mit ihren taiwanischen Gegnern durchaus Mühe hatten. So überraschte Kai Cheng-Jui Wang mit einer 2:1-Führung, die dieser jedoch noch umkehren konnte. Und auch Lin Yun-Ju hielt stark mit Fan mit und verlor erst in der Verlängerung des fünften Satzes. Liang brachte dann den Titelgewinn der Chinesen gegen Chuang souverän in trockene Tücher.

Nach dem Teamwettbewerb geht es in Pyeongchang mit den Individualkonkurrenzen weiter, in denen heute bereits die ersten Runden absolviert wurden. Im Mixed-Doppel stehen sogar schon die Halbfinalisten fest: Neben den beiden chinesischen Duos Lin Gaoyuan/Wang Yidi und Liang Jingkun/Qian Tianyi werden die Taiwaner Lin Yun-Ju/Chen Szu-Yu sowie Lim Jonghoon/Shin Yubin um den Titel kämpfen.


Die Ergebnisse im Teamwettbewerb im Überblick

Herren

Halbfinale
Südkorea - China 0:3
Indien - Taiwan 0:3

Finale 
China - Taiwan 

Wang Chuqin - Kao Cheng-Jui 3:2 (-9,9,-7,6,8)
Fan Zhendong - Lin Yun-Ju 3:2 (-8,8,10,-5,10)
Liang Jingkun - Chuang Chih-Yuan 3:0 (8,4,10)


Damen

Halbfinale
Japan - China 0:3
Hongkong - Südkorea 0:3

Finale
China - Südkorea 3:0
Sun Yingsha - Shin Yubin 3:0 (8,7,7)
Chen Meng - Jeon Jihee 3:1 (5,6,-9,6)
Wang Yidi - Yang Haeun 3:0 (1,4,6)

Alle Spiele und Ergebnisse finden Sie hier.

(JS)

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