25.06.2023 - Am heutigen Sonntag sind nach neun Wettkampftagen die Special Olympics World Games zu Ende gegangen, die mit Berlin als Austragungsort zum ersten Mal überhaupt in Deutschland stattfanden. Unter dem Motto #ZusammenUnschlagbar rangen insgesamt 7.000 Athletinnen und Athleten mit geistiger und mehrfacher Behinderung um Medaillen in 28 Sportarten. Unter den 207 Tischtennisspielern und 40 Unified-Partnern waren auch eine Reihe deutsche, insgesamt sprangen fünf Medaillen für Deutschland heraus.
Der ganz große Wurf gelang im Herren-Doppel der Wettkampfklasse MD 30+ 01 Detlef Steitzer (Lebenshilfe Celle/SSV Scheuen) und Hartmut Freund (TSG Reutlingen Inklusiv/TTC Bietigheim-Bissingen) mit dem Gewinn der Goldmedaille. In der Vorrunde hatten sich die mit Abstand ältesten Teilnehmer dieser (stärksten) Wettkampfklasse – Steitzer ist 62, Freund 55 – den topgesetzten Ungarn Tamas Kiss/Andrea Mate geschlagen geben müssen (0:3). In der Endrunde erwiesen sich die Japaner Kyoko Ebisawa/Shora Morimatsu als zu stark (2:3). Im Anschluss warteten erneut die Ungarn Kiss/Mate. Nach 0:1-Satzrückstand kämpften sich Steitzer und Freund nach 7:10 im zweiten Satz zurück und gewannen diesen mit 14:12, darüber hinaus Satz drei und vier mit 11:4 und 11:7. Im dritten Spiel der Endrunde bezwangen die Deutschen die Israelis David Kersenti/Pazit Rubens und durften sich mit einer 2:1-Bilanz in der Endrunde aufgrund des besten Satzverhältnisses über die Goldmedaille freuen.
Silber wiederum wurde es am Ende für die 21-jährige Kim Seidenberg und die 29-jährige Saska Masur aus Sachsen-Anhalt in der Startklasse FD03. Im rein deutschen Duell setzten sich die beiden gegen Bärbel Gratopp und Sandra Bingler mit 3:0 durch, gewannen auch die Partie gegen die Griechen Driva/Siskou ohne Satzverlust, unterlagen am Ende aber den Chinesen Xia/Yang mit 0:3. Gratopp und Bingler landeten auf Platz vier.
Gleich über zwei Bronzemedaillen durfte sich Günther Ritschel freuen: Im Einzel landete der Spieler des bayerischen TV 09 Dietenhofen ebenso auf dem dritten Platz wie im sogenannten Unified-Doppel – hier tritt ein geistig beeinträchtigter Spieler mit einem nicht beeinträchtigten Spieler an – an der Seite von Daniel Strössner vom frankischen Klub 1. FC Sachsen. Auch Katrin Kerkau und Sina Schellenberger bei den Damen in der Unified-Doppelklasse UMD-2 errangen die Bronzemedaille. Die beiden Spielerinnen des SV Schleusingen, die 2015 bei den Weltspielen in Los Angeles sogar die Goldmedaille gewonnen hatten, gewannen das Spiel um Platz drei gegen die Tschechinnen Foltova und Krejici knapp mit 3:2, was Kerkau sogar zu Tränen rührte. Im Einzel der Wettkampfklasse WS+30-D1 landete die 36-Jährige auf Platz vier.
Die Endergebnisse der Deutschen in der Übersicht:
Herren-Einzel
MS+30-D1
5. Hartmut Freund
6. Detlef Steitzer
MS+30-D2
3. Günther Ritschel
7. Kersten Schneevoigt
MSU21-D5
4. Hannes Arnhold
Damen-Einzel
WS+30-D1
4. Katrin Kerkau
WS+30-D4
5. Bärbel Gratopp
WS+30-D5
7. Sandra Bingler
WSU21-D2
6. Kim Seidenberg
WSU29-D2
5. Saskia Masur
Herren-Doppel
MD 30+ 01
1. Detlef Steitzer/Hartmut Freund
Damen-Doppel
FD03
2. Kim Seidenberg/Saskia Masur
4. Bärbel Gratopp/Sandra Bingler
Unified-Doppel der Herren
UMD-1
3. Günther Ritschel/Daniel Stroessner
Unified-Doppel der Damen
UMD-2
3. Katrin Kerkau/Sina Schellenberger
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