Gegen Chen Xingtong reichte es heute noch nicht für Nina Mittelham (©ITTF)

Gegen Chen Xingtong reichte es heute noch nicht für Nina Mittelham (©ITTF)

Bild Schließen

09.09.2022 - Nina Mittelham fährt als erfolgreichste deutsche Spielerin beim WTT Contender in Maskat nach Hause. Eine Medaille war allerdings auch ihr nicht vergönnt. Im Viertelfinale wartete mit Chen Xingtong eine hohe Hürde auf die Vize-Europameisterin, die an diesem Tag für die Deutsche nicht zu bewältigen war. Das mit 75.000 US-Dollar dotierte Turnier biegt damit ohne deutsche Beteiligung auf die Zielgerade ab.

Auf dem Papier ist Nina Mittelham zwar die besser platzierte Spielerin in der Weltrangliste. Am Tisch machte Chen Xingtong im Viertelfinale des WTT Contenders in Maskat allerdings sehr deutlich, wer im Duell gegen die Deutsche die Hosen anhatte. Mit 11:5, 11:6 und 11:3 machte die Chinesin, die selbst als Nummer 20 der Welt im Ranking geführt wird, kurzen Prozess mit Mittelham, die vor drei Wochen noch das EM-Finale verletzt aufgeben musste und es trotzdem bis in die Runde der besten Acht schaffte, und zog damit ins Halbfinale ein.

Abgesehen vom Weiterkommen hatte Chen noch eine weitere bedeutende Motivation, Mittelham zu besiegen. Denn für Chen und ihre Kollegin Qian Tianyi bietet sich in Maskat die Gelegenheit, einen Startplatz im WM-Team der chinesischen Damen zu ergattern. Dafür müsste eine von ihnen die Einzelkonkurrenz gewinnen. Zu einer Vorentscheidung kommt es nun im Halbfinale, wo die beiden Chinesinnen direkt aufeinandertreffen. Danach müsste dann noch die Siegerin des zweiten Halbfinals, Choi Hyojoo oder Chen Szu-Yu, im Endspiel bezwungen werden. Die Koreanerin Choi hatte bereits in der ersten Runde die frisch gebackene Europameisterin und Topgesetzte Sofia Polcanova aus dem Rennen geworfen und später unter anderem die Chinesin Xu Yi besiegt.

Auch bei den Herren ist der topgesetzte Spieler nicht mehr im Rennen. Darko Jorgic musste dem Koreaner Jang Woojin zum knappen Sieg gratulieren, der nun mit Ricardo-Walther-Bezwinger Kanak Jha um ein Endspielticket kämpft. Im anderen Halbfinale fordert Liang Yanning Chuang Chih-Yuan heraus. Der Chinese, der erst wenige internationale Turniere bestritten hat, hatte zuvor mit Siegen gegen Patrick Franziska, Benedikt Duda und Jon Persson auf sich aufmerksam gemacht. In den Doppelwettbewerben stehen die Finalisten derweil schon fest: Bei den Herren treffen die Koreaner Lee Sangsu/An Jaehyun auf das chinesische Duo Sai Linwei/Niu Guankai, bei den Damen fordern Lily Zhang und Barbora Balazova die starken Chinesinnen Qian Tianyi/Chen Xingtong heraus und im Mixed kämpfen Liu Yebo/Chen Xingtong und Xu Haidong/Wu Yangchen im China-internen Duell um Gold.

(JS)