WM 2022

China gibt Aufgebot für Heim-WM bekannt

Einzelweltmeister und Nummer eins der Welt Fan Zhendong wird das chinesische Aufgebot anführen (©ITTF)

26.08.2022 - Seit 22 Jahren bei den Herren und seit zwölf Jahren bei den Damen heißt der Teamweltmeister im Tischtennis stets China. Und in diesem Jahr soll das nicht anders sein, wenn es nach den Titelverteidigern geht, zumal die WM diesmal im eigenen Land stattfindet. Wem die ehrenvolle Aufgabe zuteil wird, China zu vertreten, wurde nun veröffentlicht. Zwei Plätze im Team sind hingegen noch frei.

In fünf von neun WM-Endspielen der Herren, die seit der letzten Niederlage der Chinesen im Jahr 2000 bei Tischtennis-Mannschaftsweltmeisterschaften stattgefunden haben, spielten Deutschland und China um den Titel. Keine Frage also, dass man gerade hierzulande gespannt auf das Aufgebot schaut, mit dem der Titelabonnent diesmal ins Rennen geht. In Gänze wurde diese Frage allerdings noch nicht beantwortet, auch wenn die Chinesen, die vom 30. September bis 9. Oktober Gastgeber der WM sein werden, bereits den Großteil ihres Kaders bekannt gegeben haben. Bezüglich des Aufgebots orientiert sich China diesmal streng an der Weltrangliste. Die vier Besten des Damen- und Herrenrankings sind daher bereits für die Mannschaft gesetzt. Das bedeutet, dass Fan Zhendong, Ma Long, Liang Jingkun und Wang Chuqin für das Herren-Team feststehen und Sun Yingsha, Chen Meng, Wang Manyu und Wang Yidi den Titel bei den Damen verteidigen dürfen. Im Kampf um den jeweils letzten Startplatz im Team wird ein direkter interner Vergleich entscheiden, am 11. September soll das Aufgebot endgültig stehen. Alte WM-Bekannte wie Xu Xin (92.) oder Liu Shiwen (102.) kommen allerdings schon wegen ihrer schlechten Weltranglistenplatzierung wohl nicht in Frage. 

Wer für Japan - in den letzten Jahrzehnten ebenfalls ein sicherer Treppchenkandidat - nach China fährt, steht dagegen bereits seit Längerem fest. Und anders als die Chinesen orientierten sich die Japaner im Auswahlprozess weniger an der Weltrangliste als an internen Turnieren. Neben dem Weltranglistenvierten und besten Japaner Tomokazu Harimoto und dem erfahrenen Koki Niwa (56.) haben es auch Shunsuke Togami, aktuell 42. der Welt, amtierender japanischer Meister und voriges Jahr im Halbfinale der Asienmeisterschaften, und Mizuki Oikawa (110.) ins Team geschafft. Die größte Überraschung gelang Jo Yokotani, aktuell Weltranglisten-211. und vorige Saison bei GW Bad Hamm in der zweiten Liga aktiv, der ebenfalls zum japanischen Team gehören wird. Auf Yukiya Uda, der immerhin im Halbfinale des Singapur Grand Smashs sowie im Viertelfinale des Champions-Turniers von Budapest stand und als Weltranglisten-22. der zweitbeste Japaner im Ranking ist, wird somit verzichtet. Auch bei den Damen fehlen ein paar große Namen. So werden die Fans von Kasumi Ishikawa (9.) und Miu Hirano (18.) in Chengdu nicht auf ihre Kosten kommen. Stattdessen werden Mima Ito, Hina Hayata, Miyuu Kihara, Miyu Nagasaki und Hitomi Sato auf Titeljagd gehen. Wer für Deutschland nach Chengdu reisen wird, wurde derweil noch nicht veröffentlicht.

(JS)

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